Severus' Wunsch

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Harry kam nach einer heißen Dusch aus dem Bad. Gerade wollte er sich seine neuen Sachen greifen als es an der Türe klopfte.„Wer ist da?"„Ich bin es, Lucius."Harry sah erschrocken zur Tür und dann an sich runter. Verflixt, er hatte nur ein Handtuch um.„Ähm, einen Moment bitte."Schnell schnappte er sich seine Sachen und rannte ins Bad. Bevor er die Türe zumachte rief er noch ein, „Herein."Verwundert blickte sich Lucius in dem leeren Zimmer um. „Harry, wo bist du?"„Im Bad ich ziehe mich an", rief der raus.Der Gott kämpfte vergeblich gegen die erotischen Bilder die sich in seinem Kopf bildeten. Zu gerne wäre er zu seinem Kleinen gegangen und hätte ihm mit der Kleidung geholfen. Auch wenn das Anziehen dann vielleicht noch länger gedauert hätte.Ein schuhuen lenkte ihn ab.„Guten Morgen Hedwig. Hattest du eine angenehme erste Nacht?"Die Eulendame sah ihn an und drehte den Kopf.„Warum habe ich nur das Gefühl, dass du ganz genau weißt was in meinem Kopf vorgeht?"„Weil mein Mädchen sehr intelligent ist", kam es von hinten. Schnell drehte sich Lucius um.Harry hatte eine dunkle Hose und ein weinrotes Hemd an.„Wunderschön", entkam es dem Gott.Sein Ganymed wurde rot.„Guten Morgen Lucius, habe ich verschlafen?"„Nein, du kannst schlafen so lange du willst. Ich wollte dich nur fragen ob du schon Frühstück wünschst?"Harry lächelte verlegen.„Gerne, du siehst toll aus. Aber ich denke, dass weißt du."Lucius machte einige Schritte auf den Jungen zu, dicht vor ihm blieb er stehen.„Ja, aber von dir höre ich es am liebsten."Vorsichtig strich er Harry über die Wange. Der wurde zwar leicht rot aber sonst hielt sich seine Verlegenheit in Grenzen.„Wollen wir runter gehen?"Harry nickte.„Was ist mit Sev?"„Der schläft vermutlich noch. Sollen wir ihn wecken?"Der Gryffindor grinste seinen Gefährten an.„Ich darf Severus Snape aus dem Bett werfen und werde nicht mal bestraft? Ich dachte ich hätte gestern Geburtstag gehabt."Lucius lächelte und führte seinen neuen Mitbewohner vor die Tür ihres gemeinsamen Freundes.„Hier ist es."„Gut." Harry machte sich gar nicht die Mühe zu klopfen sondern öffnete einfach die Tür. Severus lag wirklich noch im Bett und schien zu schlafen.Mit einem grinsen schlich sich der Schüler an das Bett und machte dann einen Satz.Er landete direkt auf dem Tränkemeister der erschrocken aus dem Schlaf hochfuhr.„Ah, Verdammt, Harry!"Der Junge grinste nur unschuldig.„Du wirst langsam lieber Sev. Ein paar Wochen ohne Krieg und schon lässt du deine Deckung fallen."Severus, der immer noch saß, ließ sich nun zurückfallen.„Du bist noch mal mein Tod du Bengel."Lucius hatte das ganze Schauspiel beobachtet. Er konnte nichts dagegen tun dass er etwas neidisch auf seinen Freund war. Immerhin saß der Kleine gerade auf diesem und strahlte ihn an. Natürlich wusste der Gott, dass er nichts zu befürchten hatte, aber dennoch.„Was wollt, ihr beiden Terroristen von mir?" Riss ihn Severus' Gemurmel aus seinen Überlegungen. „Wir wollten dich zum Frühstück holen ich bin sicher Lucius hat Erdbeermarmelade für dich", lockte Harry.„Das will ich auf hoffen nach diesem Überfall. Raus mit euch beiden damit ich aufstehen kann."Harry grinste.„Warum, schläfst du etwa nackt?" Die unschuldig gestellte Frage ließ Severus wieder hochschießen. Er schnappte sich Harry und sprang mit ihm aus dem Bett. Dann trug er ihn zu Lucius und legte den Jungen in dessen Arme.„Dein Gefährte", grummelte er und stolzierte dann ins Bad.Lucius grinste bis über beide Ohren, bildlich gesprochen. Er fühlte sich gerade richtig wohl.Harry sah zu ihm hoch.„Ich weiß gar nicht was er hat, er ist ja nicht mal obenrum nackt."„RAUS", kam es vom Bad.Schnell suchte Lucius mit seinem Kleinen auf den Armen das Weite. Erst draußen ließ er ihn wieder runter.„Das war frech. So schlimm war ja nicht mal ich."Grüne Augen funkelten ihn an.„Du bist aber auch kein Löwe. Man sagt Katzen doch einen Spieltrieb nach."Lucius lächelte und führte seinen Gefährten dann nach unten in das Speisezimmer.„Mit einem hat Severus aber Recht, du bist viel zu dünn. Wir werden dafür sorgen müssen, dass du etwas auf die Rippen bekommst."Harry seufzte.„Das scheint mein Fluch zu sein. Menschen die mir das immer wieder sagen."„Ich bin kein Mensch", stellte Lucius klar.„Ja, und Severus ist eine Fledermaus", kommentierte der Junge. Das ließ den Gott in lachen ausbrechen.Harry sah dem Verhalten des Mannes interessiert zu.„Das solltest du öfter machen."„Was?" Kam es verdutzt von Lucius.„Lachen, es steht dir."„Das sagt der Bengel zu mir auch immer", kam es von hinten. „Und das mit der Fledermaus habe ich gehört."Harry zuckte die Schultern. Sah seinen Lehrer dann aber Schuldbewusst an. „Habe ich dir vorhin wehgetan?"Severus lachte und zauste dem Jungen im vorbeigehen die Haare.„Um mir weh zu tun, müsstest du noch mindestens zehn Kilo zulegen."„So leicht bin ich jetzt auch nicht", schmollte der Junge. Die beiden Männer lächelten. Sie liebten diesen Jungen beide auf ihre Art.Harry hatte sich gerade über einige Pfannkuchen mit Obst hergemacht als er nach rechts sah.„Oh, tut mir Leid, daran muss ich mich erst noch gewöhnen."Er schenkte Lucius eine Tasse Kaffee ein.„Milch und Zucker?"„Nur Zucker bitte, ein Stück. Aber bitte, iss du. Ich hatte ja gestern schon."Der Junge warf ihm einen mörderischen Blick zu.„Ich werde dich nicht hungern lassen", stellte er nochmal klar. Dabei betonte er jedes Wort extra.Lucius blickte hilfesuchend zu Severus.„Mach doch was, ich bin nicht so dünn wie der Kleine."Der Tränkemeister nickte.„Und dabei wird es auch bleiben. Daran kannst du ganz deutlich sehen wie oft der Junge schon am Hungertuch nagte."„Hey ihr zwei, ich kann euch hören. Was möchtest du essen."Lucius wurde immer verzweifelter. Er wollte unbedingt, dass sein Ganymed zuerst satt war, aber er konnte sich auch nicht gegen seine Natur stellen.Severus erbarmte sich und schritt ein.„Harry, warum fütterst du ihn nicht mit dem was du auf dem Teller hast. Dann könnt ihr es euch teilen. Für Lucius ist es fast nicht auszuhalten wenn du dich hintenanstellst."Erst jetzt sah Harry wie sehr sich der Gott quälte.„Merlin, da müssen wir echt was tun. Ich will nicht, dass du Hunger hast, und du willst nicht das ich erst nach dir esse."Er griff nach seiner Gabel und spießte ein mundgerechtes Stück Pfannkuchen mit Obst auf.„Bist du gegen irgendwas allergisch?" Wollte er zur Sicherheit noch wissen.„Nur dagegen dich leiden zu sehen. In welcher Form auch immer."Harry verdrehte die Augen. Ja, das würde anstrengend werden. Er schob Lucius das Essen in den Mund. Dann nahm er selbst einen Bissen.Severus biss genüsslich in sein Erdbeerbrot.„Ihr beide seid besser als Kino."„Willst du auch noch Popcorn?" Wollte Harry wissen.„Nicht zum Frühstück", kommentierte Severus.„Was ist Kino? Und was ist Popcorn?" Wollte Lucius wissen.Harry sah ihn groß an.„Du hast noch nie Popcorn gegessen?"„Nein. Ist das gut?"Harry hätte den Gott bei dieser unschuldigen Frage am liebsten geknuddelt.„Allerdings. Ich werde Winky bitten es uns heute zu machen. Ähm, glaubst du es ist auch was da?" Wollte er von Severus wissen.„Wenn nicht können es die Elfen besorgen, das ist nicht schwer."Harry fütterte seinen Gott weiter. Achtete aber darauf, dass auch er genug aß. Die beiden Männer waren schlimmer als Drachenmütter. Wenn es nach dem Jungen gegangen wäre, wäre das Zeichen von Slytherin keine Schlange sondern ein Drachenweibchen auf ihrem Ei.„Und was ist Kino?" Wollte Lucius jetzt wissen.„Das muss dir Severus erklären. Ich war selber noch nie in einem."Und während der Lehrer Lucius erklärte was es genau mit diesem Muggel-Ding aus sich hatte stellte Harry fest, wie viel Spaß es ihm machte den Mann neben sich zu füttern. Der Gott sah so glücklich aus. Und er sah Harry an als hätte der ihm eines der größten Geschenke überhaupt gemacht. Naja, jemanden nicht verhungern zu lassen machte einen sicher zu einem wichtigen Freund.Gerade schenkte er dem Politiker ein Glas Saft ein. Dann sah er sich in dem aufwendig gestalteten Raum um. Verträumt biss er in eine Erdbeere. Dabei merkte er gar nicht, dass er von Lucius genau beobachtet wurde. Der Mann leckte sich verstohlen die Lippen. Severus bemerkte es allerdings und musste schmunzeln. Aber er würde sich hüten etwas zu sagen.Harry richtete sich wieder an Lucius.„Was möchtest du sonst noch?"Lucius sah sich auf dem Tisch um.„Was hättest du denn gerne?"Der Junge grinste.„Ich bin satt, So viel wie heute und gestern Abend habe ich schon seit Monaten nicht mehr gegessen."Der Blonde sah erschüttert zu seinem Freund.„Sieh mich nicht so an. Wenn ich ihm bei unserem Training nicht zum Essen gedrängt hätte wäre er noch dürrer."„Hey, könntet ihr beiden bitte damit aufhören. Ich verspreche hoch und heilig, ich werde mich bessern. Und jetzt, was hättest du gerne?" Damit sah Harry den Gott mit so unschuldigen Augen an, dass der nicht wiederstehen konnte.„Ich hätte gerne etwas mit Ei", meinte er.„Kommt sofort." Und wieder richtete der Junge liebevoll einen Teller mit allen möglichen Eigerichten. Bei manchen fragte er sich was das eigentlich sein sollte?Lucius ließ sich weiter verwöhnen und musste aufpassen, dass er nicht über seinen fürsorglichen Ganymed herfiel.Nach dem Essen wollte Harry die Fragestunde von gestern weiterführen.„Du hast doch gesagt, dass du bis jetzt deinen Verwandten verpflichtet warst?"Lucius nickte.„Zumindest der göttlichen Seite. Wobei, von den Malfoys gibt es außer mir niemanden mehr."„Müssen wir dann nicht damit rechnen, dass deine bescheuerte Verwandtschaft, sorry wegen der Wortwahl, hier aufschlägt?"Severus prustete los und auch Lucius konnte sich das Lachen nicht verkneifen.„Du brauchst dich sicher nicht entschuldigen. Nenn sie wie du willst. Und nein, wir müssen keine Angst haben. Mein Vater war nicht dumm. Er hat sehr schnell gemerkt warum ihn Mutter geheiratet hatte. Und er wusste auch über ihre Herkunft bescheid. Sie konnte es sich nicht verkneifen es ihm unter die Nase zu reiben. Hätte sie nicht tun sollen. Vater hat sich gerächt."„Wie?" Wollte Harry wissen.„Er hat mir dieses Manor und alle anderen Immobilien der Familie vermacht. Und zwar in dem er mich mit Blutmagie daran gebunden hat. Niemand kann mir meine Häuser wegnehmen auch kein Gott."„Das war klug von ihm."„Ja, aber er hat noch mehr getan. Vater wusste, wie mein Leben aussehen würde. Ich wäre nicht mehr als der Arbeitssklave meiner Familie. Darum hat er mir auch einen Großteil des Malfoy-Vermögens hinterlassen. Und zwar ohne das seine Frau es merkte. Es sollte irgendwann mir und meinem Gefährten zugänglich sein."Harry atmete beruhigt aus.„Wenigstens dein Vater stand hinter dir. Das erleichtert mich. Und was ist mit deinem Job? Können sie dir den wegnehmen?"„Nicht ohne sich lächerlich zu machen", grummelte Severus.Lucius lachte.„Seit du dich für mich entschieden hast können sie mir gar nichts mehr wegnehmen. Ich bin unabhängig. Und irgendwie freue ich mich auch schon wenn sie herausfinden über wie viel Vermögen ich wirklich verfüge. Eigentlich sollten sie das ja erst erfahren, wenn ich gestorben wäre. Du und Severus seid nämlich meine einzigen Erben."Harry zuckte zurück.„Bitte, hör auf über deinen Tod zu reden. Das ist schrecklich."„Dem stimme ich zu", meinte Severus.Lucius lächelte.„Das ist nett von euch. Aber so war es."„Gut, dass wir uns jetzt keine Sorgen mehr darum machen müssen, habe ich Recht?" Harry blickte zu Severus. Der nickte zustimmend.„Hat sich deine Mutter eigentlich irgendwie an deinem Vater gerächt? Ich meine wegen der Häuser."„Oh ja", Lucius blickte düster in seine Kaffeetasse, „sie hat ihn mit Drachenpocken verflucht."„WAS? Das kann doch nicht sein. Wie kann man nur so habgierig und bösartig sein? Ich hoffe das nicht alle dominanten Götter solche Ekel sind."Lucius legte seinem Kleinen beruhigen die Hand auf den Rücken.„Nein, keine Sorge sind sie nicht. Wie gesagt, Tonks ist da ganz anders. Und ja, meine Mutter und mein Bruder sind so ziemlich das habgierigste was ich kenne."Harry konnte nicht anders, er musste Lucius umarmen. Der Mann hatte seinen Vater auf so grausame Weise verloren und war dann auch noch von seiner Familie wie Dreck behandelt worden.„Nie wieder", flüsterte er leise. Die Worte waren eigentlich nur für ihn aber die beiden anderen hörten es trotzdem.Lucius genoss die Zuwendung, er hatte sie nur selten bekommen. Und Severus freute sich einfach für seinen Freund.Später auf dem Weg ins Wohnzimmer wandte sich Lucius an seinen Ganymed.„Ich habe bereits veranlasst, dass dein Cousin und seine Freunde verhaftet werden."„Ohne, dass ich aussagen muss?" Wunderte sich Harry.„Ich habe etwas mit den Erinnerungen der Menschen gespielt. Die Ermittler denken, dass du das schon gemacht hast. Außerdem sind sie der Meinung, dass die letzte Aktion dieser Schläger eine Art Rache an dir war weil sie nun zur Rechenschaft gezogen wurden. Auch für andere Vergehen müssen sie sich verantworten."Harry legte den Kopf schief.„Haben sie viel angestellt?"Lucius nickte.„Ja, sie haben immer schwächere verprügelt. Außerdem gehen einige Einbrüche auf ihr Konto und auch Sachbeschädigung zählt zur Freizeitgestaltung dieser Ekel. Die Eltern sollten sich wirklich schämen. Ich habe wesentlich mehr Dreck zutage gefördert als ich dachte."Severus mischte sich ein.„Werden die Eltern auch belangt?"„Die meisten, darunter auch Harrys Verwandte, kommen mit einer Bewährungsstrafe davon. Einige werden aber selbst ins Gefängnis wandern. Ich hätte nicht gedacht, dass in so einer ‚beschaulichen' Siedlung so viel im Argen liegt."Severus und Harry sahen sich an und schüttelten den Kopf.„Was?" Wollte der Gott wissen.„Gerade in solchen Siedlungen gehrt es oft. War bei mir genau das Gleiche", erklärte Severus.Darüber musste Lucius erst mal nachdenken.„Musst du noch mal zu den Dursleys?" Riss ihn Harry aus seinen Gedanken.Lucius nickte.„Ja, heute. Ich will dafür sorgen, dass jeder davon erfährt was sie sich geleistet haben."„Du meinst du willst Harrys Vorschlag umsetzen?" Wollte Severus wissen.„Ja, ich muss zugeben, die Idee ist wirklich gut. Ich habe mich über deine Verwandten erkundigt. Du hattest Recht, nichts ist ihnen so wichtig wie der Ruf normal zu sein."Harry kicherte.„Die werden dich noch anflehen sie zu verhexen."Severus grinste ebenfalls gehässig.„Soll ich mit?"Harrys Frage ließen bei den Männern die Gesichtszüge völlig entgleisen.„Habe ich irgendwas Falsches gesagt?"Lucius legte dem Jungen die Hand auf die Schulter.„Nein, aber weder Severus noch ich wollen, dass du je wieder dahin zurück musst. Außerdem kann es sein, dass der Hühnerorden da ist."„Ja, und?" Harry verstand irgendwie nicht. Er war erwachsen und konnte tun und lassen was er wollte.„Ich mag weder den Direktor noch seinen Orden. Die haben Kinder in den Krieg geschickt. Egal wie sehr sie es schön reden wollen. Und jetzt bist du für die ein Aushängeschild. Sie wollen jetzt sagen ‚den haben wir ausgebildet'. Und das will ich vermeiden." Lucius war während seiner Erklärung immer wütender geworden. Aber er wurde nicht laut.Harry blickte zu Severus.„Haben sie doch gar nicht. Wenn dann hast du mich trainiert. Siehst du das genauso wie Lucius?"„Harry, wie oft haben dich die Leute vom Orden besucht seit der Krieg vorbei ist?"„McGonagall, Tonks und Remus waren bei mir."Severus schnaubte.„Ja, und die Weasleys? Die haben bis jetzt doch immer getönt, dass du für sie wie ein Sohn bist."Der Junge ließ die Schultern hängen.„Mit den Zwillingen habe ich noch Kontakt."„Toll, ganze zwei", fauchte der Gott.Harry grinste.„Naja, bei Charlie müsste ich schon ein Drache sein um dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. Er lebt für diese Tiere. Irgendwie niedlich. Und Bill hat nur Augen für seine Fleur, genauso niedlich. Er hat sie mit nach Ägypten genommen, weil seine Eltern gegen die Verbindung sind."Das verstand Lucius nun gar nicht.„Warum? Die junge Frau ist eine Halb-Veela. Jeder Zauberer würde sich die Finger nach so einer Verbindung ablecken."Harry zuckte die Schultern.„Für Bills Mutter ist sie nicht gut genug und sein Vater hätte lieber jemanden mit Verbindung zur Muggelwelt."Sowohl Severus und Lucius schüttelten die Köpfe. Das war typisch für Molly, für diese Frau würde wohl kaum eine Frau gut genug für einen ihrer Söhne sein. Und über Arthurs Besessenheit wollten die beiden nicht mal nachdenken.„Und die anderen?" Forschte Lucius weiter nach.„Percy kannst du vergessen, der kriecht Fudge so weit in den Hintern das er vorne wieder raus kommt."„SEVERUS", kam es von Harry und Lucius.„Stimmt doch", meinte der Mann trotzig. „Ähm ja, gut mit dem habe ich mich eh nie verstanden. Der ist zu sehr auf Regeln aus", Harry grinste zu seinem Mentor rüber, „und Ron und Ginny? Naja, die haben eben etwas gegen Severus."„Dann stimmt das also wirklich, die beiden haben dir die Freundschaft gekündigt, weil sie Sev nicht leiden können?" Der Blonde konnte so ein Verhalten einfach nicht nachvollziehen.Harry zuckte die Schultern. „Ginny versucht eher sich interessant zu machen. Aber bei Ron, leider ja."Früher hatte Harry, Rons Verhalten verletzt, aber mittlerweile war er darüber hinweg. War ein Freund wirklich einer wenn er bei jeder Gelegenheit eifersüchtig wurde?„Und Ms. know it all?"Harry musste über Severus' Bezeichnung lachen.„Warum ärgert es dich eigentlich immer so, dass sie so viel weiß? Du bist doch Lehrer, dich müsste ihre Wissbegier freuen."Severus schnaubte.„Mr. Thomas weiß auch viel. Genau wie du oder Ms. Lovegood. Aber keiner von euch prahlt so mit seinen Kenntnissen. Außerdem versucht sie sich immer in den Vordergrund zu drängen. Wenn ich letztes Jahr versucht habe jemand anders in Verteidigung dran zu nehmen hat sie immer dazwischen gequasselt. Und ihre Einstellung zu Hauselfen geht mir auch an die Nieren."Lucius wurde hellhörig.„Welche Einstellung?"Harry seufzte.„Sie ist für mehr Rechte für die Hauselfen."„Das ist doch gut, die meisten Zauberer behandeln die Kleinen grauenhaft."„Ja, aber sie versucht sie mit Gewalt zu befreien", erklärte Harry.„Wie genau?"„Seit unserem vierten Jahr macht sie Hüte und die verteilt sie überall in unserem Turm."Das war sogar Severus neu.„Kommen die kleinen Helfer überhaupt noch zu euch?"Harry grinste.„Nur Dobby und Winky. Aber die beiden haben ja ihre Meister. Und sowohl Luc als auch ich wollen, dass sie Kleidung tragen. Den beiden kann es also egal sein. Aber ich denke, ich werde Winky nicht mehr in unserem Turm aufräumen lassen. Ihr werden die Hüte langsam lästig. Nur noch meine Sachen, sonst weint sie, wenn sie das nicht darf."Lucius grummelte. Dieses Mädchen schien überhaupt nicht an die Gefühle der Wesen zu denken. Indem sie überall Kleidung für sie ausbreitete beleidigte sie die Elfen viel mehr. Sie zeigte damit, dass sie mit der Arbeit die diese leisteten nicht würdigte. Noch schlimmer, für die Elfen wirkte es, als wären die Kinder unzufrieden.„Dann bin ich mal gespannt wer jetzt euren Turm aufräumen wird", stellte er trocken fest.Harry grinste. Ihm ging es genauso.Kurz darauf verabschiedete sich Lucius, er wollte zu den Dursleys und für deren gesellschaftlichen Ruin sorgen. Dafür zog er sich etwas Teures und Elegantes an. Die Nachbarn sollten gleich wissen, warum diese Menschen sich an Harrys Freund herangemacht hatten.„Ich werde dann mal gehen. Soll ich etwas von dort mitbringen?"Harry lächelte.„Du könntest die Squib besuchen die dort lebt. Ihr Name ist Arabella Figg. Vielleicht gibt sie dir eine ihrer Katzen."„Was willst du denn mit einer Katze?" Wollte Severus wissen.„Es sind Kreuzungen mit Kiesel. Ich wollte schon immer eines", schmollte Harry.Lucius fand dass allerliebst. Er nahm die Hand des Jungen und hauchte einen Kuss darauf.„Ich werde sehen, was ich tun kann." Damit verließ er das Haus.Harry knallrot zurücklassend.Severus brach in lautes Lachen aus.„Jaja, lach solange du kannst. Ich habe einige Fragen an dich."„Das habe ich befürchtet", kommentierte der Mann.„Gut, lass uns raus gehen, ich will Seidenschnabel besuchen."Severus nickte und so verließen beide das Haus.Harry schmuste erst mal ausgiebig mit dem Greifen, er gab ihm sogar einen Kuss auf den großen Schnabel.„Wenn Lucius das sehen könnte, würde er durchdrehen vor Eifersucht", kommentierte Severus.Harry drehte sich fragend um.„Warum sollte er das?"Der Lehrer seufzte.„Du hast das mit den Gefährten immer noch nicht verstanden habe ich Recht?"„Doch eigentlich schon. Aber bei Lucius und mir ist das doch anders. Er ist ein Gott."Severus wuschelte Harrys Haare und streichelte dann Seidenschnabel.„Ja, Luc ist ein Gott. Aber das ändert nichts daran, dass ihr Gefährten seid. Für den Mann bist du das Wichtigste, er würde alles und noch mehr für dich tun."„Aber, ich dachte ich würde ihn nur am Leben erhalten und das er mich deshalb mag."„Hat er dir denn nicht erklärt, dass er mehr für dich empfindet?" Wollte Severus wissen.„Doch, aber ich habe es wohl nicht so ernst genommen. Ich dachte, wenn ich ihn füttere wird er sich nach einiger Zeit daran gewöhnen das ich ihn nicht sterben lasse."Der Tränkemeister seufzte und nahm den verdutzten Jungen in die Arme.„Du musst wirklich noch viel lernen. Es ist wie bei jedem magischen Wesen. Lucius liebt dich und daran wird sich nie etwas ändern. Egal für wie unwürdig du dich selber hältst."„Woher weißt du?"„Weil ich dich kenne. Und das nicht erst seit letzten Jahr."Harry sah Severus groß an.„Du hast mich immer beobachtet?"„Ja, und mir hat es zwischenzeitlich das Herz gebrochen wenn ich gesehen habe wie sehr du dich nach Zuneigung sehnst und gleichzeitig denkst du hättest sie nicht verdient."Harry erwiderte die Umarmung.„Da sind wir uns wohl ähnlich."Severus konnte nur traurig lächeln. Der Kleine hatte Recht. Auch er hatte das gleiche Problem.Mittlerweile hatten sie sich voneinander gelöst und gingen nun im Park spazieren. Seidenschnabel dicht hinter ihnen.„Also mag mich Lucius wirklich?"„Nein, er liebt dich." „Aber er kennt mich doch gar nicht", begehrte der Junge auf.„Doch, ich habe ihm seit du in Hogwarts bist immer über dich erzählt. Er konnte gar nicht genug bekommen. Und mehr als nur einmal wäre er am liebsten in die Schule gestürmt um dich zu beschützen. Ich habe ihm auch meine Erinnerungen gezeigt. Eine seiner liebsten ist die in welcher du das erste Mal die große Halle betreten hast."Harry sah ihn verwirrt an.„Warum denn das? Ich muss doch ausgesehen haben wie ein Idiot als ich da so vor mich hingegafft hatte."Severus lächelte.„Von wegen, du sahst absolut niedlich aus wie du dich mit großen Kulleraugen umgesehen hast."„Kulleraugen?" Der Junge sah seinen Mentor eingeschnappt an.„Das waren Lucs Worte, und ich muss ihm da zustimmen."„Was soll das denn heißen?"„Genau das was ich gesagt habe, du hast Kulleraugen."Harry schnaubte, Severus konnte sich das Grinsen nicht verkneifen.„Das ist doch nicht schlimm, es ist ein Kompliment."„Für Hauselfen vielleicht, aber nicht für mich."Severus sagte nichts darauf, aber sein Grinsen sprach Bände.„Wie dem auch sei, Lucius hat sich meine Erinnerungen sogar kopiert um sie immer wieder sehen zu können."„Geht das denn?"„Er ist ein Gott, natürlich geht das. Als er dich damals in der Winkelgasse getroffen hatte, hätte er dich am liebsten gleich mitgenommen. Er hat es gar nicht gut aufgenommen dich wieder gehen lassen zu müssen."Harry dachte an diese Begegnung. Für ihn war sie damals alles andere als schön. Vor allem eines störte ihn nach wie vor.„Mr. Weasley hat ihn damals geschlagen."Severus knurrte.„Ja, und Lucius durfte sich nicht mal wehren. Draco hat damals einen hysterischen Lachanfall bekommen als er es mir erzählt hatte. Er genoss es immer wenn sein Bruder gedemütigt wurde.„Das Frettchen soll mir am Schulanfang nur in die Quere kommen. Der wird sich noch wundern. Ähm, kann ich es eigentlich mit einem Gott aufnehmen? Töten darf er mich ja nicht."„Nein, nur wenn er selber sterben will. Ich weiß nicht wie stark du sein wirst. Aber bis jetzt warst du beim Zaubern immer besser. Auch Götter müssen lernen, sie sind nicht von vornherein stark."„Ach nein? Was war mit Hermes? Der hat an seinem ersten Tag ein Schildkröte und die ganze Kuh Herde von Apollo getötet. Vom Hirten der auf sie aufgepasst hatte mal ganz zu schweigen."Severus konnte, ein Lachen nicht zurückhalten.„Das sind doch nur Geschichten die sich die Muggel ausgedacht hatten. Hermes war als Jugendlicher unmöglich, aber er hat sicher nicht als Baby bereits getötet."„Ach nein, wie alt war er dann? Zwei?"Wieder lachte Severus.„Wohl eher zwanzig. Und Apollo hat sich auch nicht mit einem dummen Instrument abspeisen lassen. So viel ich weiß musste Hermes einige Dienste für ihn tätigen damit ihm verziehen wurde."„Welche Dienste?" Wollte Harry erschrocken wissen.„Nicht das was du denkst. Aber was denkst du warum er später zum Götterboten wurde?"Harry nickte.An einer schönen Stelle im Park blieb Harry stehen.„Es ist wirklich herrlich hier."„Da stimme ich dir zu. Aber zu Fuß wirst du das Grundstück an einem Tag nicht komplett durchgehen können."„So groß?" Staunte Harry.„Ja, Du darfst nicht vergessen, dass dieses Grundstück schon über Jahrhunderte der Sitz der Malfoys ist. Sie haben immer mehr Grund dazu gekauft."Wieder nickte Harry.„Du, Sev?"Severus schluckte.„Das klingt gar nicht gut. Was möchtest du?"„Dich fragen wie es mit dir weitergeht?"„In wie fern?"Anstatt was zu sagen vollführte Harry einfach nur eine Geste die das ganze Anwesen umfasste. Severus verstand.„Bevor ich das beantworte, hätte ich noch eine Frage. Warum hast du Lucius um ein Kniesel gebeten? Wenn du eines gewollt hättest, dann hättest du doch schon längst eines haben können."Harry seufzte.„Stimmt schon. Aber ich habe auch nicht gelogen, ich mag diese Tiere."„Du magst alle Tiere", stellte Severus fest.„Allerdings. Um ehrlich zu sein, ich hätte ihn auch zu Mrs. Figg geschickt wenn sie Regenwürmer züchten würde."Severus lachte.„Ihm den Wunsch zu erklären hätte dich aber wesentlich mehr Arbeit gekostet."„Mag sein, aber ich will, dass er nach der alten Dame sieht. Sie hat Jahrelang ein Auge auf mich gehabt und nie hat sich jemand bei ihr bedankt. Auch Professor Dumbledore nicht, er hat es immer als selbstverständlich betrachtet. Ich will nur sicher gehen dass es ihr gut geht. Und das sie weiß, dass auch mit mir alles in Ordnung ist."Severus nickte.„Das ist nett von dir."„Gut, und jetzt bist du dran. Wie stellst du dir deine Zukunft vor?"Severus streichelte über Seidenschnabels weiches Gefieder. Er versuchte den richtigen Anfang zu finden.„Ich habe dir doch gesagt, dass ein Ganymed einige besondere Talente hat. Dazu gehört, dass er sein Leben dem des Gottes anpasst und, dass er das Essen für diesen genießbar macht. Aber da gibt es noch was das allen gleich ist."„Und das wäre?" Severus musste lachen. Wenn Harry eine Katze wäre, dann könnte man ihm die Neugierde an den Ohren ansehen, aber auch so sah man sie dem Jungen an.„Lass es mich so erklären. Ein Ganymed hat durchaus Feinde. Und damit meine ich jetzt nicht mal andere Götter. In der Vergangenheit wahren, viele Menschen auf die Gefährten der Götter eifersüchtig. Klar, wer würde nicht gerne von sich behaupten der Gefährte eines Gottes zu sein. Einige Legenden von Zeus' Eroberungen waren in Wirklichkeit die Versuche verschiedener Frauen und Männer dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken um diese Position zu bekommen."„Aber man kann sich seinen Gefährten doch nicht aussuchen? Also, in dem Fall zumindest nicht."Der Lehrer nickte.„Ja, aber das war diesen Emporkömmlingen entweder egal oder sie wussten es nicht. Um die Ganymeds zu schützen hat man beschlossen ihnen einen Wächter zur Seite zu stellen. Irgendein dominanter Gott, frag mich nicht wer, hat einen speziellen Zauber gewirkt. Um zu gewährleisten, dass sich niemand diese Aufgabe krallt und dann den Ganymed hinterrücks ermordet, such sich dieser seinen Wächter selber aus. Egal wer der Gott war, er wollte nicht, dass den devoten und ihren Gefährten was passiert."„Das heißt also, wenn ich beschließen würde, dass Seidenschnabel mein Wächter sein sollte, dann müsste er immer um mich sein?"„Genau."Harry überlegte.„Aber warum? Ich kann doch auch gut auf mich selber aufpassen."„Du schon, aber viele andere konnten das nicht. Außerdem bist du für die Gesundheit eines Gottes verantwortlich, du kannst deine Augen nicht überall haben. Durch deine Fähigkeit machst du selbst Gift zu einer herrlichen Köstlichkeit für Lucius, dich würde es aber dennoch umbringen."„Komische Gabe", meinte Harry.„Allerdings, und eine die immer noch nicht erforscht ist. Aber es geht noch weiter. Der Gott, der den Zauber sprach, wollte nicht, dass die Ganymed eine Unmenge von Wächtern verschleißen. Sei es durch Alter oder Gefahr. Deshalb kam eine weitere Fähigkeit dazu. Sobald du einen Wächter ernennst wird er an dich gebunden. Wenn du stirbst stirbt auch er. Egal ob in einem Jahr oder in tausenden."„Er wird doch hoffentlich nicht älter? Ich kann drauf verzichten dass es mir so geht wie der Rosenfingrigen."Severus lächelte.„Du hast die Bücher wirklich gut gelesen. Nein, es wird dir auf keinen Fall so gehen, dass dein Wächter immer Älter wird und schrumpft."Harry dachte eine Weile darüber nach. Ihm war ganz klar, was Severus ihm versuchte zu sagen, aber er zögerte noch. Dann fiel ihm etwas ein.„Aber was ist mit dem Mann von Tonks? Ich meine der Mutter von unserer Tonks."„Ich weiß wen du meinst. Andromedas Mann hat einen Wächter. Es ist aber kein Mensch."„Sondern?" Selbst Seidenschnabel hörte aufmerksam zu. Das Thema schien auch das Tier zu interessieren.„Er hat einen Salamander."„Bitte?" Vor Verblüffung wäre Harry fast gestolpert. Der Greif schnappte gerade noch rechtzeitig nach ihm.„Ja, er hat einen magischen Salamander."„Das wird ja immer absurder. Heißt es nicht, ein magischer Salamander würde jedes Flämmchen schüren bis es ein riesiges Feuer sei?"Severus nickte.„Man hat den Tieren die schlimmsten Brände in der Geschichte zur Last gelegt. Aber das stimmt nicht. Ich meine gut, sie können Feuer manipulieren, aber sie würden keine solchen Verwüstungen anrichten. Außerdem, Hank tut genau das, was sein Herr von ihm verlangt."„Hank?"„Das ist sein Name", grummelte Severus. Er machte keinen Hehl daraus wie blöd er es fand einen magischen Salamander so zu nennen. Harry konnte dem nur beipflichten.Der junge Ganymed setzte sich ins Gras. Seine beiden Begleiter folgten seinem Beispiel. Severus kam nicht umhin festzustellen, dass das etwas war, was Lucius sicher noch nie gemacht hatte. Sich auf den Boden zu setzen. Harry riss ihn aus seinen erheiternden Gedanken.„Warum willst du mein Wächter sein? Ich kenne dich gut genug um sagen zu können, dass dich nicht die Vorstellung eines langes Lebens und etwaiger Macht dazu verleiten."Severus schnaubte.„Sicher nicht. Ich habe auch so genug Macht und außerdem leben Zauberer ohnehin lange genug."„Stimmt, also, was ist der Grund?"„Kannst du dir das nicht denken?"Harry überlegte.„Weil du so weiter für Lucius da sein kannst."Der Lehrer schüttelte verdrießlich den Kopf über seinen Schüler.„Nicht nur für Luc. Ich will vor allem auf dich aufpassen. Das ist mir in den letzten Jahren zur zweiten Natur geworden."Das, verstand Harry nicht.„Aber, jetzt nach dem Krieg bist du endlich frei."„Ganz genau. Ich bin so frei mir zu wünschen an eurer Seite zu sein. Und ich bin so frei, um dich zu bitten mich als deinen Wächter zu akzeptieren."Harry legte den Kopf schief.„Wolltest du das schon immer?"Der Mann schüttelte wieder den Kopf.„Lucius hat mich damals gebeten auf dich aufzupassen. Deswegen habe ich mich in Hogwarts beworben. Nicht weil es Voldemort wollte und auch nicht um dem Direktor als Spion zu dienen. Mein bester Freund hat mich bei deiner Geburt gebeten den Posten zu übernehmen damit ich auf dich aufpassen konnte sobald du in die Schule kommen würdest. Lucius durfte ja nicht. Ich habe zugestimmt weil Luc nun mal mein bester Freund war und ist. Ich habe ihm damals gesagt, wenn ich dich mögen würde, würde ich dich irgendwann darum bitten dein Wächter sein zu dürfen. Wenn ich dich nicht leiden könnte, müsste er sich einen anderen suchen."Harry lächelte.„Und da du kein Mensch bist der in solchen Dingen lügt heißt das, du magst mich."Severus strich dem Jungen über den Arm.„Ja, ich mochte dich vom ersten Moment an als ich gesehen habe wie du jedes Wort von dem was ich gesagt habe mitgeschrieben hast."Harry wurde rot.„Du warst so beeindruckend wie du mit wehendem Umhang ins Klassenzimmer kamst und von deinen geliebten Tränken geschwärmt hast. Leider hast du mich ja gleich zusammengefaltet."„Tut mir leid, aber dummerweise saß Draco daneben."„Ich weiß, dummerweise hat das aufschreiben ja nichts gebracht. Ich bin eine Niete in deinem Fach. Dabei würde ich es so gerne können. Mama hat es ja auch geliebt."„Ja, das hat sie." Severus blickte traurig in die Landschaft.Harry bemerkte das leider zu spät.„Sorry, das wollte ich nicht. Du liebst sie immer noch nicht wahr?"„Natürlich, es wird für mich nie eine andere Frau geben."Harry sah seinen Mentor nachdenklich an.„Manchmal frage ich mich, was passiert wäre wenn..."„Ja, ich auch." Severus zog den Jungen in seine Arme.„Aber auch wenn dein Vater in seiner Schulzeit ein Ekel war. Er wurde später zu einem großartigen Mann. Toll, ich glaube der Kerl ist gerade vor Schreck von seiner Wolke gefallen."Harry kicherte.„Dann hast du ihn ja doch noch dran gekriegt."Eine Weile ließ sich Harry einfach nur halten.„Wenn du mein Wächter wirst. Was heißt das genau?"„Es bedeutet, dass ich immer bei dir sein werde. Ich werde dich überallhin begleiten. Außer natürlich du bist mit Lucius unterwegs oder ihr..."„Jaja, schon verstanden", Harry war rot angelaufen und schlug seinem Freund auf die Brust. Der Mann lachte schamlos.„Ich wollte es nur klargestellt haben. Ich mag euch beide, aber alles muss ich jetzt auch nicht wissen."„Severus! Seidenschnabel, beiß."Der Greif gab ein keckerndes Geräusch von sich.„Scheint so als würde er lachen", stellte Severus zufrieden fest.„Verräter. Was kommt noch auf dich zu, außer mein Schatten zu werden?"„Wenn du mich annimmst, Merlin klingt das blöd. Wenn ich den Job bekomme, steigt meine Kraft. Das heißt im Klartext ich werde bei Kämpfen nicht müde und merke sofort wenn dir Gefahr droht egal wo du gerade bist. Außerdem kann ich jederzeit zu dir apparieren."„Praktisch, aber kann Lucius das nicht auch?"„Ja, aber er muss sich an gewisse Regeln halten. Er kann nicht gegen jeden kämpfen, zum Beispiel gegen magische Wesen oder andere Götter. Ich schon."„Und wie sieht es mit einer Beziehung aus?"Severus drückte den Jungen näher an sich.„Wie ich schon gesagt habe, ein Wächter lebt nur um seinen Herrn zu beschützen."„Das heißt, du würdest alleine bleiben."„Harry, für mich wird es nie eine andere Frau als deine Mutter geben. Nicht weil ich nicht über ihren Tod hinweggekommen bin, das bin ich. Aber sie war meine große Liebe, niemand würde je an sie heranreichen. Und es wäre unfair einer anderen gegenüber."„Severus Snape, du bist der treueste und netteste Mensch den ich kenne."„Sag das bloß nicht weiter. Ich bin immer noch die grimmige Fledermaus."Harry lachte.„Aber wenn ich dich als meinen Wächter akzeptiere dann kannst du das doch nicht mehr?"„Oh doch, nur nicht dir gegenüber. Aber das würde ich auch nicht, wenn du dich gegen mich entscheiden würdest. Ich habe das Versteckspiel satt."„Ich auch."Harry und Severus hatten sich mittlerweile an den Greif gelehnt. Der junge Mann dachte intensiv nach. Wollte er Severus wirklich so eine Last aufhalsen? Andererseits, der Mann wünschte es sich.Irgendwann drehte er sich zu seinem Mentor um.„Wenn du wirklich für den Rest deines, ich meine meines Lebens mein Wächter sein willst, dann stimme ich zu."Severus nickte.„Ja, ich möchte auf dich aufpassen."„Was muss ich tun?" Wollte der Junge wissen.„Du musst nur sagen, dass ich dein Wächter bin."Harry atmete tief durch.„Du, Severus Tobias Snape bist ab dem heutigen Tag mein Wächter."Ein Glühen umgab die beiden. Dann erschien ein farbiges Band, das beide miteinander verband. Nach einiger Zeit verblasste das Licht wieder.Harry sah an sich runter.„Gibt es ein sichtbares Zeichen?"Severus zeigte dem Jungen seinen linken Arm.„Siehst du, kein dunkles Mal mehr. Alle meine Verpflichtungen anderen gegenüber wurden aufgelöst. Ich gehöre ganz dir."„Igitt, sag so was nicht. Wie das klingt. Aber wenigstens bist du das hässliche Teil los."„Allerdings." Was Severus, Harry nicht sagte war, dass es sehr wohl ein Zeichen gab. Aber nicht auf dem linken Unterarm. Es befand sich an der linken Seite. Direkt an der Stelle an der die Niere saß. Severus konnte es deutlich spüren. Er würde es sich aber erst später ansehen.„Und, fühlst du dich jetzt anders?" Wollte Harry wissen.Severus horchte in sich hinein.„Ich kann dich spüren."„Bitte?"„Keine Sorge, es ist eher, dass ich deine Präsenz fühle. Aber sonst nichts. Ich denke, falls du mal in Gefahr gerätst wird sich das ändern. Und das wird sicher bald passieren."„Hey, so schlimm bin ich auch nicht. Ich suche den Ärger doch gar nicht."„Nein, stimmte Severus zu, „dummerweise findet er dich aber trotzdem."Harry zog es vor das Thema zu wechseln.„Was hältst du davon, wenn wir eine Runde auf Seidenschnabel drehen?"„Kann er uns beide denn tragen?"Der Greif sah daraufhin regelrecht beleidigt aus.„Ich glaube, ich ziehe die Frage zurück."„Gute Entscheidung. Also dann, komm mein Wächter." Harry grinste den Mann an.„Sehr gerne, Herr", antwortete Severus.„Merlin, lass bloß das Herr das ist ja fürchterlich."„Dachte ich mir, dass es dir nicht gefällt."Beide machten es sich auf Seidenschnabels Rücken bequem und der flog auch gleich los.Severus war glücklich wieder eine Aufgabe zu haben. Zufrieden zog er seinen Schützling näher.

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