Bestrafung und Geschenk

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„Wie nennt man sie denn jetzt in der Mehrzahl?"„Keine Ahnung, nicht mal die Zauberer scheinen sich einig zu sein. In dem einen Buch steht man nennt sie Pengasi dann heißt es wieder Pegasusse oder Pegasi. Luna und Neville haben sich selbst königlich darüber amüsiert", kam die Antwort.„Den Tieren scheint die Bezeichnung allerdings total egal zu sein."„So ist es auch, ihnen ist nur wichtig dass man sie schätzt und streichelt."Sofort drehten sich die Schüler und Lehrer zu der Stimme, nur um in das lächelnde Gesicht von Harry Potter zu sehen. Der junge Mann hatte sein Katzenwesen auf dem Arm während die weiße Eule auf seiner Schulter saß. Für die meisten von ihnen war das alles immer noch unglaublich. Nicht die Tiere sondern das es John nie gegeben hat.„Hey", kam es von einigen schüchtern.„Hallo, wie ich sehe habt ihr schon festgestellt dass sich unsere Freunde hier eher für Hunde als für geflügelte Pferde halten. Hoffentlich haben sie noch nicht versucht sich bei jemandem auf den Schoß zu setzen?"„Doch, bei Hopkins, wobei wir nicht so recht wissen ob das nicht total anders gedacht war. Von ihm lassen sich die Tiere nämlich nicht anfassen, sie scheinen ihn nicht leiden zu können."Harry nickte.„Weil er mich, besser gesagt John, am Tag des Überfalls verprügelt hat sie spüren es wohl."„Tut mir leid", nuschelte der Junge betreten.Der Ganymed grinste und nickte, es schien als hätte die Reise in die magische Welt bei vielen dieser Kinder Wunder bewirkt.„Ich hätte nicht gedacht dass dich Mr. Malfoy und Mr. Snape alleine herumlaufen lassen würden. Luna hat da zumindest so was angedeutet."„Miranda!", hörte man es da auch schon brüllen.„Schon gut, Professor Brenner sie hat da gar nicht so unrecht. Es stimmt, weder Luc noch Sev werden mich in nächster Zeit aus den Augen lassen", und mit den Worten blickte Harry nach oben zum Balkon eines ihrer vielen Wohnzimmer.„Oh", war alles was Miranda sagen konnte.Der junge Ganymed schmunzelte, verzog dann aber das Gesicht.„Lucius Abraxas Malfoy, was denkst du was du da tust?"Der Gott sah seinen Gefährten völlig unschuldig an, er war sich sichtlich keines Fehlverhaltens bewusst, während Severus sich das Lachen kaum verkneifen konnte.„Was meinst du?", fragte der Gott.„Du rauchst, das ist ein sehr mieses Vorbild für die Schüler", erklärte der Tränkemeister.„Es ist doch deine Kräutermischung, die ist nicht mal gesundheitsschädigend, für niemanden. Außerdem kann ich keine dieser Krankheiten bekommen", maulte der Gott.„Du nicht, sie aber schon", und damit deutete Harry auf seine ehemaligen Mitschüler.Die kamen wieder mal aus dem Staunen nicht heraus, selbst mit einem Glimmstängel und diesem leicht ertappten Gesichtsausdruck sah der Gott einfach wunderbar aus.„Kein Wunder das man Götter so bewundert hat, die sind einfach zum Anbeten", stellte Emilie fest.„Sehr treffendes Wortspiel", lobte Severus.„Wow, ein Lob von Severus Snape, Em, du wurdest gerade geadelt", schmunzelte Harry.Emilie wurde feuerrot und brachte nun überhaupt keinen Ton mehr heraus. Strahlte aber zu dem ehemaligen Lehrer hinauf. Der schmunzelte lediglich.Dann wandte sich Severus wieder an den Gott, zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf die Zigarette. Im nächsten Moment hielt Lucius eine Blume in der Hand.„Willst du mich als nächstes auf mein Zimmer schicken", motzte der Blonde und starrte auf die lila Rose.Harry prustete los und auch Severus Mundwinkel zuckten.„Den Witz habe ich nicht verstanden, ihr?", wollte Daniel von seinen Mitschülern wissen, worauf er nur Kopfschütteln erntete.„Zigaretten werden aus Pflanzen gemacht und so hat es sich in der magischen Welt eingebürgert das Eltern, die ihre Kinder beim Rauchen erwischen die Lungentöter in Blumen verwandeln. Auch wenn wir gewisse Krankheiten nicht bekommen können, auf Krebs trifft das nicht zu", erklärte Harry, der sich mittlerweile an einem seiner erschaffenen Tiere anhalten musste um nicht vor lachen umzukippen.Lucius zuckte lediglich mit der Schulter und steckte sich die Blume ans Revers.Als sich der Ganymed wieder beruhigt hatte stellte er fest das Seidenschnabel in der Nähe stand.„Wartet einen Moment", bat er die Jugendlichen.Die richteten ihren Blick nun in die Richtung in die sich Harry aufmachte.„Dieses Wesen war das einzige das niemanden in seine Nähe ließ. Dabei wollten wir ihn wirklich nicht ausschließen", erklärte Barbara als Harry an ihr vorbei kam.„Er hat sich nicht anfassen lassen weil er euch schützen wollte, einen Greif muss man auf eine ganz bestimmte Weise begrüßen. Sie sind nämlich sehr Stolz und erwarten von ihrem Gegenüber Respekt. Passt gut auf."Natürlich war sich Harry bewusst dass er sich Seidenschnabel nicht so vorsichtig nähern musste, aber er wollte den Schülern dennoch die richtige Verhaltensweise zeigen. Konnte ja sein das die es auch ausprobieren wollten.Gebannt wurden Harry und der Greif bei ihrem Begrüßungsritual beobachtet. Erst dann streichelte der junge Mann das Wesen und drehte sich zu den anderen um.„Wenn ihr euch einem Greifen nähert vergesst nie ihn direkt anzusehen. Und das ohne zu blinzeln. Ich weiß, für viele Tiere wäre das eine Aufforderung zum Kampf aber für diese Wesen gehört es zur Etikette. Wer will es versuchen?"„Was wird passieren wenn er die Begrüßung nicht wiederholt?", wollte Miranda wissen.„Dann hast du etwas falsch gemacht und solltest dich nicht weiter nähern. Keine Sorge, angreifen wird er dich nur wenn du ihn beleidigst und das kann dir bei einer Begrüßung nicht passieren. Es sei denn zu trittst ihm in den Hintern. Dann würdest du allerdings zuerst mit mir Probleme bekommen."„Als würde ich das jemals tun, dafür ist er doch viel zu schön", empörte sich Miranda.„Und du hast einen Freund", stellte Harry belustigt fest als er das stolze Gebaren von Seidenschnabel sah.Dann trat er einen Schritt zur Seite und überließ dem Mädchen das Feld. Diese zeigte auch gleich dass sie so schnell nichts aus der Fassung bringen konnte. Mutig trat sie dem Greifen entgegen und verbeugte sich, wenige Augenblicke später ahmte das Tier die Geste nach.„Jetzt kannst du Seidenschnabel streicheln."Auch das ließ sich das Mädchen nicht zweimal sagen.„Warum heißt er Seidenschnabel?"„Weil sein vorheriger Besitzer damit zum Ausdruck bringen wollte das ein Greif beides sein kann sehr sanft aber auch sehr wehrhaft", erklärte Harry.Miranda nickte und ließ die Hände durch das weiche Gefieder gleiten.Nun wollten natürlich auch die anderen Schüler ihr Glück versuchen und schon bald war Seidenschnabel von einer Schar begeisterter Teenager umringt.„Was wird mit denen hier passieren?", wollte Emilie nach einiger Zeit wissen und deutete auf die Blättervögel und Steindrachen.Harry musste innerlich lächeln. Emilie und Miranda schienen keine Probleme mit der magischen Welt zu haben. Ganz anders als ihre Freunde die sich immer noch zurückhielten, aber nicht weniger neugierig waren.Der Ganymed blickte nun auf die neu erschaffenen Wesen und streichelte sie.„Sie werden bleiben. Ihr habt es doch gehört, sie haben Seelen. Ich werde mich auf keinen Fall so schäbig verhalten wie die Black-Götter und sie zuerst für meine Zwecke erschaffen nur um sie dann wieder in ihren Urzustand zu versetzen. Oder wollt ihr wieder zurück?"Die Wesen schüttelten den Kopf und drängten sich stattdessen näher an ihren Erschaffer.„Das war mal eine klare Ansage. Aber ihr müsst euch mit den Pengasi und meinen anderen Freunden vertragen. In Ordnung?"„Das machen sie schon die ganze Zeit. Wir haben gesehen dass sie selbst mit den Pfauen spielen. Ach ja und sie fressen nur Steine und Blätter. Fast schon kannibalisch", erklärte Peter.Harry kratzte sich verlegen am Hinterkopf.„Es wäre eigentlich meine Aufgabe gewesen das herauszufinden. Ich habe mich wohl wirklich sehr lang verschanzt. Tut mir leid aber es ging nun mal nicht anders", seufzte Harry und drehte sich mit einem verliebten Blick zu seinen Gefährten um.Die hatten ihren jungen Partner natürlich keine Sekunde aus den Augen gelassen. Auch wenn sie im Moment zwei Stockwerke über ihm standen. Zwar trug der junge Mann eine Menge Schutzzauber aber darauf wollten sich weder der Gott noch der Wächter je wieder verlassen. Viel zu tief saß noch immer der Schock. Zum Glück ging es Harry nicht wirklich anders auch er hatte seine Partner mit Zaubern besprochen. Nie wieder wollte er von ihnen getrennt werden.„Ich wünsche mir dass ich irgendwann auch so einen Partner, oder solche Partner, finde."„Sofie, hör sofort auf solche Reden zu schwingen. Triaden mögen zwar in der magischen Gesellschaft anerkannt sein aber in der normalen Welt ist so ein unerhörtes Verhalten alles andere als angebracht."„Professor Tomps, ich kann sehr gut verstehen das es für Sie als Religionslehrerin noch schwieriger ist diese neuen Erfahrungen zu akzeptieren als für alle anderen, aber das gibt Ihnen noch lange nicht das Recht so von oben herab zu reden. Unser Verhalten ist ganz bestimmt nicht unerhört. Außerdem ist die magische Welt genauso normal wie die Ihre", empörte sich Harry.Diese Frau hatte schon John Smith immer zur Weißglut getrieben. Und das wo der Junge, aufgrund des Zaubers, Homosexuelle selbst nicht leiden konnte. Aber selbst ihm war die Engstirnigkeit dieser Person auf die Nerven gegangen.Aus dem Augenwinkel sah der Ganymed dass sich Severus und Lucius bereits einmischen wollten, aber das sollten sie schön bleiben lassen.‚Nicht, mit der komme ich schon selbst klar. Vergesst nicht ihr ganzes Weltbild ist auf den Kopf gestellt worden. Und das in kürzester Zeit. Bis vor einigen Tagen war sie felsenfest davon überzeugt das Jesus Gottes Sohn war. Und das es so was wie Magie nur in Märchen gibt.'Seine beiden Gefährten nickten und hielten sich weiterhin im Hintergrund.„Für Sie mag das alles normal sein, für mich ist es das nicht. Wer hätte auch gedacht dass in unserer modernen Welt noch so eine altmodische Gesellschaft existiert? Außerdem finde ich das Ihre Welt es sein sollte die sich an unsere anpasst, schließlich ist sie viel kleiner."„Äh, wie kommen Sie denn auf diese Idee?", wollte Harry verdattert wissen.„Wenn es anders wäre würden die normalen Menschen längst über euch bescheid wissen."„Himmel, rede ich hier gegen Wände? Wir sind normal. Außerdem wusste die nichtmagische Gesellschaft sehr lange über uns bescheid, heute verfügen nur noch die Staatsoberhäupter über dieses Wissen. Und auch die nicht alle. Zwar müssten wir keine Angst vor ihnen haben aber dennoch können wir alle auf Anfeindungen verzichten. Der englische Premierminister ist über die magische Welt übrigens ebenfalls informiert. Und wo wir gerade dabei sind Irrtümer auszuräumen, unsere Welt ist nicht kleiner als die Ihre. Ganz im Gegenteil", grinste Harry.„Wirklich?", staunte Miranda.„So ist es. Allein dieses Anwesen ist größer als einige Muggel-Grafschaften in England."„So gigantisch?", staunte nun auch ein anderer Schüler.„Ja, Abraxas hat es ein wenig übertrieben. Aber er wollte seinem Sohn eben so viel wie möglich hinterlassen. Und natürlich habt ihr davon nie etwas mitbekommen. So wie die meisten Nichtmagier nie mit einem Magier, oder deren Welt in Berührung kommen, so ist es auch anders herum. Es gibt viele Menschen, und Wesen, die noch nie in der nichtmagischen Welt waren."Diese Information musste erst mal verdaut werden.„Dennoch, eine Triade würde bei uns nie toleriert werden", beharrte die Lehrerin.„Schwer, das stimmt. Wobei so etwas nun wirklich kein Problem darstellen sollte. Wenn alle erwachsen sind geht es eigentlich niemanden etwas an. Naja, vielleicht sind deine zukünftigen Partner ja magische Wesen, dann ist es durchaus möglich in einer Triade zu enden", gluckste Harry.Sofie fing an zu strahlen und wollte nun wissen ob so was tatsächlich im Bereich des möglichen lag. Und dann wollten natürlich auch die anderen Schüler ihre Fragen loswerden. Endlich schien der Bann gebrochen zu sein.Nachdem der Ganymed die Fragen seiner Gäste bis zur Erschöpfung beantwortet hatte interessierte sich Emilie für etwas ganz anderes.„Wann müssen wir wieder gehen?"Harry setzte sich mitten ins Gras und lehnte sich an Seidenschnabel. Auch die Teenager ließen sich nieder wo sie gerade waren.„Schon bald, wir dürfen euch nicht zu lange in unserer Welt lassen. Es würde gegen das Gesetzt verstoßen, und das können wir nicht machen. Schon gar nicht weil Luc ja der Leiter der Strafverfolgung ist. Besonders er kann sich nicht über das Gesetz stellen."„Ihr werdet unsere Erinnerungen löschen", seufzte Miranda.„Da wäre es besser gewesen gar nicht erst über alles bescheid zu wissen", murrte Peter.„Wir werden eure Erinnerungen an die magische Welt löschen, das ist unsere Pflicht. Wie gesagt, wir würden uns sonst strafbar machen. Allerdings werdet ihr nicht alles vergessen, ihr werdet weiterhin wissen dass es Götter, Wächter und Ganymeds gibt. Zum Glück muss ich auch nichts über John löschen. Wie gesagt, nur alles was mit der Magie der Zauberwelt zusammenhängt wird aus euren Köpfen entfernt werden, alles andere nicht. Dazu gehört auch das Wissen über die Pengasi. Sie sind göttlichen Ursprungs. Und auch über meine neuen Freunde werdet ihr noch alles wissen. Die Gesetze betreffen nur die magische Welt, die Götter sind noch nicht miteinageschlossen."„Warum willst du dass wir uns erinnern? Soll es eine Strafe sein?", wollte Daniel wissen.Harry schüttelte den Kopf.„Nein, ganz und gar nicht. Ich habe etwas anderes im Sinn. Vor gar nicht langer Zeit wussten auch die Hexen und Zauberer nicht dass es Götter wirklich gab. Aber dann haben sich die Dominanten dazu entschieden dass sie wieder angebetet werden wollen und machten ihre Existenz bekannt. Nur leider lief es nicht so wie sie es gerne gehabt hätten. Die Menschen sind in den letzten Jahrhunderten viel selbstständiger geworden. Mit anderen Worten, die Götter sind unzufrieden weil es nicht so läuft wie geplant."„Moment, du versuchst uns doch hoffentlich nicht zu sagen dass die Götter, also die dominanten, sich auch in unserer Welt outen wollen?"Wieder musste Harry grinsen, Emilie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.„Genau so ist es. Wenn das passiert, und davon bin ich felsenfest überzeugt, dann finde ich das es wichtig ist das es Menschen gibt die bereits vorher bescheid wussten und die Wahrheit kennen. Vielleicht kann dann schlimmeres verhindert werden. Damit meine ich dass ich hoffe dass es keine übertriebene Verehrung gibt. Glaubt mir das wäre ein Rückschritt. Und sollten dann auch die Magier sich entschließen sich zu Erkennen zu geben dann werden die Zauber die auf euren Gedächtnissen liegen gelöscht."„Glaubst du wirklich das eine Handvoll Schülern ausreicht um die Menschen von Dummheiten abzuhalten?", wollte Miranda skeptisch wissen.„Ihr werdet nicht immer Schüler bleiben. Ein Mensch allein kann außerdem schon viel bewirken wenn er sich bemüht. Zum Guten wie zum Schlechten. Was denkt ihr was eine ganze Schulklasse fertig bringt? Natürlich seid ihr nicht verpflichtet zu helfen. Niemand kann von euch verlangen dass ihr den Menschen Verstand eintrichtert. Dennoch möchte ich euch euer Wissen nicht nehmen. Es würde mir wie Diebstahl vorkommen."Harry sah in eine Menge erstaunter Gesichter, bis ihm plötzlich jemand um den Hals fiel.„Danke, vielen Dank, ich hatte schon Angst dass ich alle diese wunderbaren Dinge für immer vergessen würde. Ich bin so glücklich dass dem nicht so ist. Vor allem will ich nicht vergessen wie sehr man lieben kann", schluchzte Sofia.„Hey, ganz ruhig, Kleines. Auch in der nichtmagischen Welt kann man seine Liebe finden", tröstete Harry das Mädchen.„Aber sie ist selten so bedingungslos. Außerdem schäme ich mich mittlerweile für mein Verhalten John gegenüber. Wir hätten den Jungen nie so mies behandeln dürfen. Aber wenn wir es vergessen hätten wäre vielleicht einfach der nächste Schüler drangsaliert worden. Dann wäre doch alles umsonst gewesen. Jetzt wissen wir was Mobbing auslösen kann. Armer John."Die übrigen Schüler nickten, sie schienen es also wirklich begriffen zu haben. Harry fiel ein Stein vom Herzen. Und es bestätigte nur seine Vermutung. Wenn nur einer aufstand und auf Missstände hindeutete fingen die Menschen oft an nachzudenken. Vor allem wenn es sich dabei um so junge Personen handelte. Auf diese Weise hätte man bestimmt auch Severus die Schulzeit verschönern können.Erleichtert stand er auf und ließ seine ehemaligen Schulkollegen in Ruhe über seine Entscheidung nachdenken. Erst in zwei Tagen würde er die Klasse zurück in ihre Welt schicken. Und er war sich sicher mit diesem Entschluss etwas gegen die Arroganz der dominanten Götter getan zu haben. Denn er war davon überzeugt das die irgendwann jedem unter die Nase reiben wollten das es sie sehr wohl gab.„Werden wir uns auch erinnern?"Harry drehte sich zu seinem ehemaligen Klassenlehrer um. Aber nicht nur Professor Brenner stand vor ihm, sondern auch die anderen Lehrer.„Natürlich. Wie kommen Sie darauf dass ich Sie ausschließen würde?"„Ich will mich nicht erinnern, ich will alles was ich in den letzten Tagen gesehen und gehört habe vergessen", motzte ein weiterer Lehrer.„Kann ich mir denken. Für Sie ist die Akzeptanz bestimmt schwieriger als für Ihre Schüler. Wobei es keinen Unterschied machen würde, ich kenne die Götter mittlerweile, sie werden sich zu erkennen geben."„Das mag sein, aber dennoch sollten wir das Recht haben zu entscheiden ob wir etwas mit der magischen Welt zu tun haben wollen."„Professor, Ihnen geht es doch gar nicht um das neue Wissen das Sie erlangt haben. Damit könnten Sie bestimmt gut leben. Es macht Ihnen zu schaffen das Ihr Verhalten und Ihr nicht einschreiten das Leben eines jungen Menschen zu einer einzigen Hölle gemacht habe. Ich kann gut verstehen dass Sie dieses Wissen am liebsten verlieren würden. Schließlich mussten Sie erfahren das Sirius nicht auf Ihr Verhalten Einfluss genommen hat, er hat nur John erschaffen. Und zwar so wie er sich einen unbeliebten Jungen immer vorstellte. Es passt Ihnen nicht zugeben zu müssen dass Sie versagt haben. Sie haben sich nie eingemischt wenn John von anderen geschlagen, ausgegrenzt oder fertig gemacht wurde. Auch haben Sie sich nie über seine Familienverhältnisse informiert, obwohl nun wirklich jeder gesehen hat das da was nicht stimmte. Selbst Ihre Schüler haben es durchschaut. Ob es Ihnen zusagt oder nicht, Sie haben als Lehrer total versagt indem sie zugesehen haben. Dieses Verhalten konnte ich bereits in meiner eigenen Schulzeit immer wieder beobachten. Egal in welcher der beiden Welten, nur die wenigsten Lehrer sehen wirklich hin, oder unternehmen etwas. Und dieses Verhalten ist etwas das ich noch nie tolerieren konnte. Für die Schüler habe ich noch Verständnis, sie haben sich so verhalten wie man es von Teenagern erwarten würde. Da aber nie jemand eingeschritten ist mussten sie ja denken im Recht zu sein. Sie scheinen vergessen zu haben das es die Aufgabe der Erwachsenen ist den Jungen den Weg zu zeigen."„Sie bestrafen uns also mit Wissen?", knurrte die Religionslehrerin.„Wenn Sie es als Strafe sehen wollen, dann ja. Ihre Schüler sehen es als Chance, für sie ist es also eine Belohnung. Ich bin mir sicher dass keiner von denen je wieder einen anderen unterdrücken wird, aber sie werden hinsehen und einschreiten. Die Frage ist, werden Sie das auch tun? Oder werden Sie so weitermachen wie bisher und immer anderen die Schuld und Verantwortung zuschieben?"Und mit den Worten ließ Harry die Erwachsenen einfach stehen.

GanymedTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon