14. Kapitel

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Ein leichter Schmerz in meinen Arm ließ mich aufstöhnen. „Hast du mich gerade gezwickt?“ Fragte ich Flo ungläubig. „Du hast auf nichts reagiert. Irgendwie musste ich mich ja bemerkbar machen. Geht es dir wirklich gut?“ besorgt sah mich der junge Sanitäter an. Ich konnte nur nicken. Schuldgefühle überwältigen mich und schnürten meine Kehle zu.
Nervös zuckte ich zusammen… „Oh Sorry wollte euch nicht erschrecken.“ Steckte Klaus seinen Kopf in den Rettungswagen. Ich nickte ihn nur schwach zu. „Charlotte, wir würden gerne deine Sicht zu den Unfall hören.“ Kam der Polizist sofort zur Sache.
„Wir wollten bei Grün über die Ampel. Ich hab gerade mit meinen Freund telefoniert. Der alte Mann ist zu gegangen als ein Auto angeschossen kam. Das Auto ist ungebremst in den Mann hinein und danach gegen den Baum. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen." Ich schluckte, innerlich machte ich mir immer noch riesige Vorwürfe. „Ich bin dann auf den Mann zu gerannt, am Anfang war er noch ansprechbar. Irgendwann nicht mehr. So schnell es ging bin ich zu der Bank, vorne an der Ecke gelaufen und hab den Defi geholt.“ Fuhr ich mit meiner Erzählung weiter fort. Klaus nickte mir zu. „Du hast alles richtig gemacht. Wenn es dir besser geht, dann kommst du nochmal mit deinen Vater auf die Wache.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Polizist. Ich starrte die Decke weiter an. Eine unglaubliche Müdigkeit übermahnte mich. „Ich bin so müde.“ Gähnte ich in Florians Richtung. Dieser sah mich amüsiert an „Oli hat dir eine ganz schöne Dosis Sedativa gegeben.“ Ruhig strich er über meinen Kopf. Wenig später war ich eingeschlafen. Ein unruhiges Ruckeln lässt mich brummeln. „He du Braunbär wach Mal auf und mach die Augen auf.“ Sprach mich jemand an. Im gleichen Augenblick rüttelte jemand unsanft an meiner Schulter. Wiederwillig öffnete ich meine Augen und musste mit erschrecken feststellen, dass ich bereits im Krankenhaus war. „Du bist ja endlich wach.“ Paula Martinson kam auf mich zu. Besorgt sah sie mich an. „Wie geht es dir.“ Ich zuckte unschlüssig mit den Schultern „Ging mir schon mal besser.“ Murmelte ich leise vor mich hin. „Wo ist Papa.“ Fragte ich die braunhaarige Ärztin. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. „Er steht mit Franco vor der Tür. Ich sag’s dir Franco hat heute keine gute Laune. Die zwei sind schon streitend herein gekommen. Franco verstand nicht, warum dir dein Vater die Medikamente gab. Keiner würde es sich trauen so mit Oli zureden, außer Franco heute.“ Setzte mich Paula in Kenntnis. Ich schüttelte Seufzend den Kopf. Sie stand von ihren Rollhocker auf und machte die Tür auf. Laute Gesprächsfetzen drangen zu uns herein. „So ihr zwei Ruhe jetzt. Charly ist wach. Sie hat nach dir gefragt Oli.“ Langsam betrat Papa den Raum. Besorgt sah er mich an. Auch er fragte sofort wie es mir ging. Ich zuckte nur mit den Schultern. Franco stand lässig in der Tür und sah uns zu. „Müsst ihr zwei nicht arbeiten.“ Fragte ich schwach in seine Richtung. „Eigentlich schon, aber Oli hat sich abgemeldet.“ Nickte er mir zu. „Mir geht es aber gut. Ein bisschen Müde, sonst fehlt mir nichts.“ Nach einen kurzen Checkup stellten die Ärzte fest, dass mir wirklich nichts fehlt. Außer das mein Blutzucker ein wenig niedrig ist. Sofort wurde wieder eine Infusion mit Glucose angeschlossen.
„Wir würden dich gerne eine Nacht hier behalten.“ Sprach Paula ihre Gedanken aus. Ich rollte genervt mit meinen Augen. Genervt davon, dass sie wieder über Fürsorglich sind. „Tu nicht so. Du hast über eine Viertel Stunde einen Mann reanimiert. Morgen in der früh kommt noch ein Seelsorger und spricht mit dir.“ Papas Blick gab keinen Raum für wiederworte. Seufzend legte ich mich auf der Liege zurück. „Ich gebe Phil bescheid, damit er dir neue Klamotten bringt.“ Franco wedelte mit seinen Handy und verlässt den Untersuchungsraum. Papa brachte mich auf die Kinderstation. Langsam und erschöpft legte ich mich auf das Bett. Die Infusion tropfte über mir munter in meinen Arm. „Ich muss nochmal los zur Wache. Phil müsste aber gleich kommen.“ Papa strich mir sanft über den Arm und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Müde schloss ich meine Augen. Wurde jedoch kurze Zeit später von einen Klopfen wieder geweckt.
Eine Schwester betrat das Zimmer, sie stellte ein Tablet auf den Tisch ab. Skeptisch nahm ich den Deckel ab. Trockenes Brot und Wurst. Angewidert schloss ich den Deckel. Mir wurde bei den Anblick ja schon schlecht. Völlig in Gedanken versunken merkte ich gar nicht wie die Tür sich öffnete. Phil trat mit schnellen Schritten herein. „Kann man dich eigentlich einmal allein irgendwo hin lassen.“ Kopfschütteln stellte er meine Tasche auf den Boden ab. Sein Blick flog über das Essens Tablet. Er hob den Deckel an und sah mich skeptisch an. „Ich meinte es heute in der früh ernst. Wenn du dein Essverhalten nicht veränderst, dann lass ich dich Zwangseinweisen. Da wird dann kontrolliert was du zu dir nimmst.“ Besorgt sah mich der Arzt an. Seufzend nahm ich den Deckel ab und schmierte mir das Brot. Langsam knapperte ich an den Brot. Phil wirkte sichtlich zufrieden.
Der Abend verging nur schleppend. Ich schrieb mit Mike, dieser hatte sich riesige Sorgen gemacht. Als er hörte was passiert war. Atmete er erleichtert auf.
Traurig schwebte mein Finger über Mimis Chat. So gern würde ich meiner besten Freundin erzählen was passiert war. Aber irgendwas hielt mich davon ab. Vielleicht war es mein stolz nach unseren Streit wieder angekrochen zukommen. Die Nacht schlief ich kaum.
Am nächsten Tag kam der Seelsorger. Lange Zeit sprachen wir über den Unfall. Am Ende konnte ich ihn davon überzeugen, dass es mir gut geht und ich den Unfall alleine verarbeiten kann. Zumindest dachte ich das.
Paula beschloss, das ich mit guten Gewissen nach Hause gehen konnte. Sie bereitete meine Entlassungspapiere vor.
Franco steckte seinen Kopf für die Tür herein. „Ich hab gehört, da will jemand ein Taxi nach Hause.“ Lachte er mich an. Freudig nickte ich. Ich schulterte meine Tasche und marschierte Freude strahlend für die Tür hinaus. „Soll ich deine Tasche nehmen?“ fragte mich der kleine Italiener. „Nein, geht schon. Wo ist eigentlich Papa?“ Gespannt sah ich ihn an. Seufzend strich er sich durch die Haare. Das machte er immer, wenn ihn etwas gegen den Strich ging. „Der Arbeitet. Allerdings heute in der Notaufnahme. Wir können ihn noch schnell besuchen.“ Versuchte er die Stimmung aufrecht zu erhalten. „Muss nicht sein. Er kommt ja am Abend nach Hause.“ Traurig zuckte ich mit den Schultern. Nicht einmal aus den Krankenhaus konnte er mich abholen. Bedrückt ging ich hinter den Sanitäter her.
„So einmal bitte einsteigen.“ Franco hielt mir die Tür von Papas Auto auf. „Was musstest du zahlen, damit du mit den Auto fahren durftest. Papa würde dir doch niemals Freiwillig die Schlüssel geben.“ Ungläubig schüttelte ich meinen Kopf. Franco und Alex besaßen nämlich beide kein Auto. Das meiste fuhren sie mit den Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. „Ich muss ja schließlich seine Tochter abholen.“ Beantwortet er mir meine Frage.
Wenig später erreichten wir schon das Haus. Franco schloss die Tür auf und begleitet mich hinein. „Was willst du essen. Ich würde später was kochen.“ Franco stellte meine Tasche in den Flur. Abwartend schaute er mich an. Da ich nicht schon wieder den nächsten Streit will antworte ich zerknirscht „Eine Lasagne wäre Mal wieder lecker.“ Mit diesen Worten ging ich in mein Zimmer. Ich legte mich auf mein Bett.
Lautes Gepolter ließ mich aufschrecken. Verstört schaute ich um. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Ich Blick auf die Uhr verriet mir, dass es mittlerweile schon Abend ist. Als ob Franco meine Gedanken lesen konnte, rief er laut, das es Essen fertig war. Langsam erhob ich mich. Kopfschmerzen breiteten sich aus. Unangenehm kniff ich meine Augen zusammen. Vorsichtshalber blieb ich erst auf der Kante sitzen. Trotzdem schwankte ich bedrohlich. Als mein Sichtfeld wieder klarer wurde ging ich hinunter. Franco hatte den Tisch schon gedeckt. „Sind wir heute nur zu zweit?“ Gespannt sah ich die zwei Teller an. Franco stellte die dampfende Lasagne auf den Tisch ab. Er lud sich eine ordentliche Portion auf. „Oli ist noch in der Arbeit. Stephan sitzt bei Paul Rum. Alex trifft irgendeine Bekannte und Phil hat eine 24 Stunden Schicht.“ Beantwortete er meine Frage. Mein Hals fing unangenehm an zu kratzen. Ich hoffte nur, dass ich nicht krank wurde.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWhere stories live. Discover now