38. Kapitel

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Stöhnend drehte ich mich umher. Mein Kopf schmerzte. Mein Magen fühlte sich komisch an.
Tief zog ich mir meine Decke über den Kopf. Nicht sicher ob ich wirklich aufstehen konnte. Ich lag mit offenen Augen im Bett. Angst davor, was Papa zu mir sagen wird.

Ich wusste nicht mehr viel von letzter Nacht. Nur kleine Erinnerungen flossen durch meinen Kopf.
Nach gut einer Stunde hielt ich es nicht mehr aus. Langsam versuchte ich aufzustehen. Als ich mit beiden Füßen auf den Boden stand überkam mich im rechten Fuß ein stechender Schmerz. Zischend sank ich auf den Boden. Der Knöchel schimmerte in allen erdenklichen Regenbogenfarben.

Wütend schlug ich mit der flachen Hand auf den Boden. Ich ärgerte mich, über mich selbst. Wie konnte ich nur so dumm sein und meinen, dass die Party eine gute Idee war.

Mein Magen fühlte sich an, als ob er durch geschleudert wurde. Schwerfällig zog ich mich an meinen Schreibtisch auf. Wackelig stand ich auf einen Bein. Langsam hüpfte ich aus meinen Zimmer. Bei jeden Schritt stach es unaufhörlich in meinen Kopf. Im Badezimmer erschrak ich. Ein bleiches Gesicht starrte mich an. Augenringe zierten meine Augen. Der Versuch mit kalten Wasser, was zu bewirken, scheiterte kläglich.
Verloren stürzte ich mich am Waschbecken ab. Ich wollte nicht hinunter gehen. Die Angst vor den Konsequenzen schnürte mir die Kehle zu.

Langsam sprang ich auf die Treppe zu. „Ging die schon immer so steil nach unten?“ Flüsterte ich mit einen Kopfschütteln. Ahnungslos, wie ich nur mit einen Bein, da runter kommen sollte. „Brauchst du Hilfe?“ hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir.
Als ich mich umsah stand Stephan hinter mir. Dankbar nickte ich ihn zu. Kurzer Hand trug er mich huckepack die Treppe hinunter. Unten saßen alle versammelt am Esszimmertisch. Ich fühlte mich wie auf der Anklagebank.
Innerlich machte ich mich auf eine riesen Standpauke gefasst. Wahrscheinlich bekam ich die nächsten Jahre, bis zu meinen 18. Lebensjahr, Hausarrest.
Mit gesenkten Kopf murmelte ich eine Begrüßung. Mit beiden Händen stürzte ich meinen Kopf auf der Tischplatte auf. Die Kopfschmerzen waren zum zerreißen. Noch unerträglicher, war das Gefühl, dass ich alle hintergangen hatte.

Mir wäre es Recht, wenn sich ein Loch im Erdboden öffnen würde, in dass ich mich verkriechen konnte.
Nach kurzer Zeit wurde mir ein Nutella Toast vor die Nase gestellt. „Iss zuerst etwas, danach kannst du eine Tablette haben. Du siehst aus, als hättest du dringend eine Nötig.“ Franco stellte mir den Teller vor die Nase. Zaghaft knabberte ich an den Toast. Ein unangenehmes Schweigen erfüllte den Raum. Ich fühlte mich unwohl. Als wäre ich der Schwarze Peter, der für das Regenwetter verantwortlich war.
Ich bekam keinen bissen hinunter. „Es tut mir leid Papa.“ Schluchzte ich laut auf. Sorge spiegelte sich in seinen Gesicht. Die anderen saßen still am Tisch. Selten waren alle zuhause, dass es gerade heute so war, war ein dummer Zufall.

„Ich weiß ja nicht was du dir mal wieder gedacht hast. Oder ist denken in deinen Wortschatz momentan nicht vorhanden.“ Stephan klang wütend. Ich zuckte zusammen. Der Polizist war noch nie ausfallend geworden. „Du kannst dich bei Moritz und Tom bedanken. Die beiden haben sich die halbe Nacht für dich eingesetzt, dass es keine Konsequenzen für dich gibt. Klaus war genauso sauer, wie ich es noch bin. 1,8 Promille, du spinnst doch.“ Immer lauter wurde seine Stimme. Ich sank tiefer in den Stuhl. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie er auf den Revier Verhöre durch führte.
Beschwichtigt legte Papa einen Arm auf seine Schultern. Ich konnte keinen mehr in die Augen schauen. Zu sehr schämte ich mich. „Mit wem warst du alles auf der Party und wie bist du überhaupt dorthin gekommen.“ Papas Stimme war ruhig. Was ich so gar nicht erwartet hatte. Es machte mir Angst. Schwer atmete ich aus. Ich überlegten, wie ich aus der Nummer heraus kam. „Aber bitte die Wahrheit. Mehr lügen kann ich nicht gebrauchen.“ Fügte Papa hinzu.

„Was soll ich großartig sagen. Ich hab mich aus den Haus geschlichen und bin mit Freunden auf die Party gegangen.“ Mein Herz raste, zu sehr lastet die Anspannung auf mir.
„Welche Freunde.“ Fragte mein Vater ruhig weiter. Ich zuckte mit den Schultern. Er konnte mich doch jetzt nicht stundenlang verhören. Alle anderen, saßen still, wie die Verräter daneben. Keiner half mir. Keiner hielt zu mir. Alle warteten auf eine Antwort.

Schwierige Zeit/ Asds, AS Fanfictionحيث تعيش القصص. اكتشف الآن