27. Kapitel

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Die Woche verging schleppend. Miriam mied mich eisern. Ich hatte keine Chance mich zu entschuldigen.

Papa tischte ich die Lüge auf, dass ich am Freitag zu Miriam auf einen Mädelsabend eingeladen war und dort übernachtete. Durch die ständig wechselnde Belegschaft merkte keiner etwas.
So packte ich Freitagnachmittag meine Tasche. Ich zog mir eine enge Jeans an und ein knappes Oberteil an.
Das Oberteil war schwarz und bedeckte eigentlich nur meinen BH. Links und rechts gingen zwei Bänder hinunter die hinter den Rücken zusammen gebundenen wurde. Ein großer V Ausschnitt rundete die Sache ab. Ich hoffte, dass das gewagte, bauchfreie Outfit nicht zu luftig war. Schnell zog ich mir meine Winterjacke drüber. Gespannt ging ich nach unten. Alex saß an den Wohnzimmer und beugte sich tief über verschiedene Unterlagen. Als er meine Schritte hörte sah er auf. Skeptisch musterte er mich. „Es hat locker 24 Grad in der Bude. Der Kaminofen läuft voll Gas. Du wirst doch nicht wieder krank werden. Du sagst hoffentlich bescheid wenn es so sein sollte. Ich hab keine Lust dich nochmal vom Boden klauben zu müssen.“ Mutmaßte der Arzt an. Vehement schüttelte ich meinen Kopf. „Mir geht es gut. Ich geh jetzt nur zu Mimi. Papa weiß bescheid.“ Gab ich zur Kenntnis. Zum Abschied winkte ich.

Mike wartete schon wie abgemacht die Straße runter. Schwungvoll öffnete ich die Autotür. Mit einen lauten seufzen ließ ich mich auf die abgenutzten Sitze fallen. „Ich bin erfolgreich aus Fort Knox ausgebrochen. Lass uns Abenteuer Unternehmen.“ Regte ich siegessicher meine Hand in die Luft. Mein Gegenüber lachte schallend in meine Richtung.

Die Lagerhalle war gute 10 Minuten mit den Auto entfernt. Mike stellte auf einen Großraum Parkplatz sein Auto ab. Sorgfältig schloss er es ab.
Hand in Hand betraten wir das Gelände. Eine alte Lagerhalle war hell erleuchtet und strahlte in sämtlichen Farben. Öl Fässer dienten als Feuerschalen. Laute Musik dröhnte aus den Gebäude. Der Bass hallte Lautstark. Deep House dachte ich voller Zufriedenheit.
Mike grüßte die ersten Menschen die draußen standen und rauchten. Ein großer Glatzkopf kam herbei. Freundschaftlich schlug er Mike auf die Schulter. „Na Micha. Du hast dich nicht Lumpen lassen mit der Party. Darf ich dir meine Freundin Charly vorstellen.“ Sprach Mike den Gastgeber an. Ich Streckte meine Hand aus und wollte mich höflich für die Einladung bedanken. Mit einen skeptischen Blick Richtung Mike, nahm er sie zögerlich an und schüttelte sie. Verwirrt davon, wieviel Einfluss mein Freund auf die Menschen hatte, folgte ich ihn in das Innere.
Taylor und Joe standen an der Tür. Ohne eine Begrüßung folgten sie uns in das Innere. Warme Luft strömte durch die Halle. Ein DJ Pult stand am anderen Ende des Raumes. Die Bar erstreckte sich weit vor uns. „Ich hol uns was zu trinken.“ Sagte Mike in meine Richtung. Mit diesen Worten verschwand er in der Menge. Neugierig sah ich mich um. Es waren viele Leute hier. Ich kannte keinen. Ein wenig komisch war mir schon zumunte. Mike reichte mir einen großen Roten Becher. Fragend sah ich ihn an. Er zuckte nur leicht verwirrt mit den Schultern. „Ich hab zu den Keeper nur gesagt das ich irgendein Mädelszeug brauche.“ Dankbar nickte ich in seine Richtung und nippte an den Getränk. Süße breitete sich in meinen Mund aus. So schlecht schmeckte das gar nicht. Den Alkohol schmeckte man nicht heraus. „He Charly hörst du mir überhaupt zu.“ Fuchtelte eine Hand vor meinen Gesicht. Erschrocken zuckte ich zusammen. Schuldbewusst sah ich meinen Freund an. „Anscheinend nicht. Also ich hab gesagt, dass nur ich die Getränke hole. Hier sind viele Drogen unterwegs. Bei mir traut sich keiner was rein zu mischen. Ich hab keine Lust dich völlig zu gedröhnt vorzufinden.“ Stellte der Tätowierte Junge klar. Verstehend nickte ich. Wohlbedacht meinen Becher heute nicht mehr aus den Augen zulassen. Ich leerte den Becher zügig. Mein Körper sehnte sich nach mehr. Nach einiger Zeit wurde es mir viel zu warm. Mit einen unfreundlichen: „Halt mal.“ Drückte ich Taylor meinen Becher entgegen. Ich zog meine Jacke aus und hängte sie über meinen Arm. Mike war völlig im Gespräch vertieft und stand mit den Rücken zu mir. Sein Gegenüber weitete die Augen als er mich sah.
Mein Freund drehte sich verwirrt um. Schlagartig heftete sich sein Blick auf mich. Ich konnte sofort Wut in seinen Gesicht sehen. „Oh das gibt Ärger.“ Gab Taylor hinter mir zu verstehen. „Bist du jetzt völlig übergeschnappt. Was hast du da an, oder soll ich besser sagen was hast du da nicht an.“ Wutentbrannt kam er auf mich zu instinktiv ging ich rückwärts. „Ich weiß nicht was dein Problem ist. Das ist ein ganz normales Oberteil und eine Jeans.“ Versuchte ich mich heraus zureden. Demonstrativ verschränkte ich meine Arme vor der Brust. Wohlwissend das es den Ausschnitt noch mehr zur Geltung brachte. Kurzhuschte sein Blick genau dahin. „Mein Problem. Alle schauen dich mit einen lüsternen Blick an. Ich kann nicht der ganzen Belegschaft die Fresse polieren.“ Voller Zorn verzog sich sein Gesicht zu einer Grimasse. „Ihr bleibt hier.“ Herrschte er Taylor und Joe an. Mitleidig musterten sie mich. „Du kommst mit.“ Knurrte er mich an. Grob packte er meinen Arm und zog mich hinter sich her. Eisern war sein Griff. Ich stolperte mehr als ich ging. „Hey du tust mir weh.“ Schrie ich ihn an. Grob versuchte ich mich aus den Griff zu befreien. Ein knurren huschte über seine Lippen. Er griff noch ein wenig fester zu. Mit Schwung stieß Mike eine Tür auf. Er zerrte mich schon fast hinein. „Was soll der Scheiß.“ Machte ich den Jungen an. Ich strich vor Schmerzen über meinen Arm. Rot zeichneten sich seine und Finger darauf ab. Das würde sicherlich einen blauen Fleck geben.
Immer noch wütend zog er seinen Kapuzen Pullover aus. „Da den siehst du an. So lass ich dich nicht herum laufen.“ Entschlossen Schmieẞ er mir den Pulli zu. Ich ließ ihn einfach auf den Boden fallen. „Nein das mach ich definitiv nicht. Der ist mir locker 4 Nummern zu groß und überhaupt ist mir warm.“ Stellte ich die Anforderung in Frage. „Dann bleibst du den ganzen Abend hier drin.“ Auffordern drehte er den Schlüssel in der Hand. Genervt zog ich mir den Pulli über. Bemüht ihn keinen Mittelfinger zu zeigen, dass würde nur wieder Stress geben.

Wie ein Sack hing dieses Teil an mir. Ich versuchte ihn lässig vor meinen Bauch zu verknoten. „Oh nein. Das lässt du schön bleiben. Es reichte ja schon, dass du gerade eben soviel Haut gezeigt hast.“ Genervt stöhnte ich auf und flüchtete nach draußen. Ich sah Taylor schon von weiten. Grob riss ich meinen Becher aus seiner Hand und stürzte ihn hinunter. „Einmal auffüllen.“ Pampte ich mein Gegenüber an. Taylor blickte Mike an, dieser nickte mit den Kopf und gab den Riesen zu verstehen, dass es in Ordnung ginge wenn er den Becher auffüllen. „Können die nichts ohne deine Einverständnis machen oder was? Haben die keine eigene Meinung.“ Schoss ich meinen Freund unfreundlich an. Genervt fuhr er mit seiner Hand über sein Gesicht. „Ich diskutiere jetzt nicht mit dir. Du bist unausstehlich heute.“ Fast schon freundlich kamen diese Worte über seine Lippen.

Ich kippte die nächsten Becher genauso weg. Irgendwann bewegte ich mich rhythmisch im Takt. Ich genoss die Party.

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Hallo ihr lieben.

Ich hoffe euch gefällt die Geschichte.
Ich wollte mich bei so vielen Reads und Likes bedanken.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt