37. Kapitel

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Freitag morgen bekamen wir die Chemie Arbeit zurück. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Eine große 5 prangte an der oberen rechten Ecke.
Ich ärgerte mich, über mich selbst. Wieso war ich so stur und hatte Phil nicht einfach um Hilfe gebeten.
Seufzend knüllte ich die Arbeit in meine Tasche. Mimi versuchte mich aufzuheitern. „Ach komm lass den Kopf nicht hängen. Eine 5 bekommst du schon wieder ausgebügelt.“ Strich sie mir über die Schultern. „Willst du heute Abend mit auf die Party?“ fragte ich hoffnungsvoll. Meine Lust auf eine ordentliche Party wuchs.
„Leider nein. Ich muss mit meinen Eltern zu einen Essen.“ Entschuldigend zuckte sie mit den Schultern. Ich nickte verstehend. Konnte es ja eh nicht ändern.

Nervös wippte mein Fuß auf und ab. Eine Hand legte sich eisern auf mein Knie. „Kannst du bitte still sitzen, dass macht mich nervös.“ Stephan saß neben mir auf der Couch.
Ich bemühte mich ruhig sitzen zu bleiben. Nach ein paar Minuten wippte mein Fuß wieder.
Ich malte mir meinen Plan für heute Abend aus. Einerseits freute ich mich auf die Party, andererseits wollte ich Papas Vertrauen nicht zerstören.
„Was ist los?“ Stephan wirkte leicht angesäuert. „Nichts“ stotterte ich daher. Mit skeptischen Blick sagte der Beamte nichts weiter.
Früh ging ich ins Bett. In der Hoffnung ich könnte noch ein wenig schlafen. Vorsorglich zog ich mir schon ein schwarzes Kleid an. Die Mai Nächte waren mild. Mit einer Jacke darüber fror ich sicherlich nicht.
Mein Handy Wecker zeigte an, dass es neun Uhr war. Um Viertel zehn sollte ich draußen an der Straßen Ecke auf Mike warten.
Stöhnend schob ich meine warme Decke von mir herunter. Schwang mich schwungvoll aus den Bett. Ich öffnete mein Fenster. Lautlos schmiss ich meine High Heels in den Garten.
Geschickt angelte ich mich über die Regenrinne nach unten. Leicht füßig kam ich auf den Boden auf. Neugierig blickte ich ins Wohnzimmer. Papa lag auf der Couch und sah fern. Stephan und Alex zogen sich für ihre Nachtschicht an.
Mit einer geschickten Hand Bewegung schnappte ich mir meine Schuhe. Schnell lief ich durch den Garten. Sprang über das Garten Tor. Auf der Straße zog ich meine Schuhe an. Sofort fühlte ich mich wohler. Ich war nicht klein, aber mein Ego fand, dass ich mit High Heels endlos lange Beine hatte und mich stärker fühlte.
Wie versprochen stand Mikes Auto an der Ecke. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und begrüßte meinen Freund mit einen langen Kuss.
Schweigend fuhren wir los. Nach ein paar Minuten waren wir angekommen. Lichter durchfluteten die Dunkelheit. Den Bass merkte man unter den Füßen. Zusammen gingen wir auf die große Halle zu.
„Gleiche Regeln wie immer. Ich besorg dir die Getränke und keiner hat dich anzumachen.“ Knurrte Mike in meine Richtung. Mir blieb nichts anderes als zu nicken. Im inneren schlug uns stickige Luft entgegen. Es roch stark nach Alkohol und Schweiß. Angewidert rümpfte ich meine Nase. Augen zu und durch, dachte ich mir und schob mich durch zur Bar. Mike drückte mir einen Cocktail in die Hand.
Fast auf einen Zug leerte ich das Getränk. Aus den Augenwinkel konnte ich sehen, wie zwei Schränke auf uns zusteuerten.
Taylor und Joe schlugen freundschaftlich mit Mike ein. Ich bekam nicht mehr wie ein nicken. „Du kennst die Regeln. Die beiden passen auf dich heute Abend auf. Ich muss schnell was erledigen.“ Mit diesen Worten ließ er mich einfach alleine stehen. „So ein Arsch. Ich bin extra wegen ihn da und er verpisst sich.“ Wütend stapfte ich umher. Ich kannte niemanden hier. Verloren stand ich zunächst in der Gegend herum. Beschloss mir dann genügend Alkohol rein zu kippen. „Holst du mir, bitte was starkes?“ fragte ich Taylor und reichte ihn meinen Becher. Er ging sofort zur Bar und kam wenig später mit drei Becher zurück. Grinsend reichte er mir meine Mischung. Der andere war für Joe. Wir tranken zu dritt ganz ordentlich. Nach kurzer Zeit merkte ich, dass dumpfe Gefühl des Alkohols in meinen Kopf. Ich verfluchte mich, dass ich nichts gegessen hatte.
In der Menge konnte ich einen Bekannten Rotschopf ausfindig machen. Ich winkte ihn zu. Es war Wini. Freundschaftlich schlugen wir ein. „Na Charly, was treibt dich hier her.“ Fragte er mich. Ich erzählte ihn von Mike. Wir sprachen lange miteinander. Taylor und Joe hatten auch Spaß. Der Alkohol floss in Massen.
Wie benebelt fühlte ich mich. Die letzten Wodka- Energie Becher gaben mir den Rest. Ich schwankte ziemlich. Mike ließ sich nur sporadisch blicken, was mir zusetzte. „Ich würd gern nach Hause.“ Nuschelte ich dahin. „Kann von euch noch einer fahren?“ fragte ich in die Runde. Weder Taylor noch Joe waren in der Lage, mit ihren Zustand ein Auto zu fahren. Wini und ich waren zu jung. Mike kam vorbei. Zärtlich strich er mir über den Kopf. „Du bist ganz schön dicht.“ Stellte er unnötiger weiße fest.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWhere stories live. Discover now