24. Kapitel

1K 30 0
                                    

Ich wachte viel erholter als die letzten Tage auf. Ein Kontrollblick auf mein Handy zeigte das es in 5 Minuten essen gab. Genervt schloss ich meine Augen.
Wenig später öffnete eine junge Krankenschwester die Tür. Fröhlich lächelte sie mich an. „Guten Morgen Charly. Na hast du gut geschlafen?“ ein großes Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Schwester Linda war mir schon immer Sympathisch. Sie kannte mich schon mein ganzes Leben lang.
Pünktlich um neun kam die Visite. Das Zimmer füllte sich mit vielen Ärzten. Ein Mann mittleres Alter stand ganz vorne, während ein Assistenzarzt meine Akte vorliest. „Zudem beklagte sich der Vater über massiven Gewichtsverlust der letzten Monate.“ Schloss er seine Erzählung ab. Ich verdrehte gequält die Augen. War ja klar das Papa das wieder ansprechen musste. „Ich sehe darin noch kein schwer liegendes Problem.“ Kam es grimmig von den alten Herren. Innerlich streckte ich siegessicher meinen Arm in die Höhe. Da schaute sich Papa blöd an.
Nach einen kurzen Gespräch ging die Belegschaft wieder hinaus.

Gelangweilt zappte ich durch das Mittagsprogramm. Ohne etwas zu finden. Ich vermisste mein Netflix.
Irgendwann musste ich eingeschlafen sein. Leises rütteln an meiner Schulter ließ mich aufstöhnen. Mein Kopf brummte und meine Wunde am Arm stichte komisch. Der Husten und die Atemnot waren zum Glück verschwunden. „Aufstehen du Schlafmütze. Hast du in der Nacht nicht geschlafen oder was ist da los?“ Rüttelte der Übeltäter non Stopp weiter. „Man Freddy, was willst du hier.“ Versuchte ich seine Hand abzuwehren. Ein Lachen kam über die Lippen des Arztes. „Ich darf dich entlassen.“ Entgeistert blickte ich ungläubig drein. „Papa meinte, dass ich länger hier bin.“ Voller Vorfreude das Krankenhaus verlassen zu dürfen, setzte ich mich auf. „Eigentlich würde ich dich auch länger hier behalten. Da deine Werte mittlerweile stabil sind und du die beste Pflege daheim hast. Darfst du heute gehen.“ Strenge legte sich in seine Stimme als er weiter sprach „Freu dich nicht so sehr. Du musst dich aufjedenfall noch eine Woche schonen. Mit Ferien genießen wird das nichts.“ Traurig nickte ich. Ich hatte sowas schon befürchtet.
Wenig später drückte er mir den Entlassungsbrief in die Hand. „Wer holt mich eigentlich ab?“ fragte ich den Doktor. Ein Hilfloser Blick auf mein Handy zeigte mir, dass sich niemand gemeldet hatte. „Stephan müsste gleich vorbei kommen. Ich hab ihn zumindest bescheid gegeben.“ Nachdem Stephan wirklich kurze Zeit später kam. Gingen wir nach unten. Ich blieb stehen und Band mir meine Schuhe zu. Als ich sah wie der Polizist auf eine Krankenschwester zusteuerte. Als sie Stephan bemerkte überzug ein Rosaschimmer ihre Wangen. Langsam wickelte sie eine ihrer Blonden Strähnen um den Finger. „Oh nein, dass gibt wieder Tränen.“ Murmelte ich leise vor mich. Schwester Birgit die nicht weit entfernt stand lachte über meinen Spruch. Ich musste was unternehmen. Mit schnellen Schritten ging ich auf die zwei zu. „Hey Papa können wir fahren. Ich wäre soweit fertig.“ Mit einen Hundeblick blickte ich den Polizisten an. Dieser war so sprachlos, dass er nichts erwiderte. Sein Gegenüber riß erschrocken die Augen auf. „Papa?“ fragte sie ungläubig. Ehe sie sich ein paar Schritte entfernte. „Warte Miriam.“ Versuchte Stephan die Situation zu regeln. Die Krankenschwester winkte ab. „Ich hab genug gehört.“ Mit diesen Worten drehte sie sich wortlos um und verschwand. „Du Biest. Was sollte das werden? Das war mein Abend Date.“ Empört drehte sich Stephan zu mir um. Er wirkte nicht gerade sehr wütend. „Das hätte morgen am Frühstückstisch nur wieder Tränen gegeben. Ich hab dir einen großen Gefallen getan, du findest sicher jemand anderen.“ Lauthals musste ich los lachen. Wurde aber von einen fiesen Hustenanfall unterbrochen. Atmenrigend Stütze ich meine Hände in die Seite.
„Das versteh ich nicht, das du dich schonst und langsam tust. Pass auf das ich dich nicht gleich wieder auf ein Zimmer bringe.“ Paula trat mit einen bösen Gesichtsausdruck in mein Blickfeld. Sie stützte mich ein wenig, somit hörte der Husten auf. Langsam richtete ich meinen Oberkörper wieder auf. „Tu wirklich langsam. Am liebsten würde ich dich auch noch ein paar Tage hierbehalten.“ Sprach die Ärztin ihre Gedanken laut aus. Ergeben nickte ich. Stephans Sprache schien ihn verlassen zu haben. Er starrte aus großen Augen die Braunhaarige Frau an. Paula trat auf den Polizisten zu und klopfte ihn Freundschaftlich auf die Schulter. „Du passt bitte auf deine Tochter auf.“ Grinste sie schelmisch in seine Richtung. Schamesröte überzogen leicht Stephans Wangen. Schnell nickte er zur Bestätigung. Spöttisch lachte ich lauthals los. „Stephan was ist denn mit dir passiert? Hast du zu viel Tomaten gegessen.“ Knuffte ich den Beamten in die Seite.  Dieser schaute mich mit zusammen gekniffen Augen finster an. „Jetzt mal ehrlich, seit wann stehst du auf Paula?“ fragte ich ehrlich heraus. Zusammen gingen wir Richtung Ausgang. Schwester Birgit winkte ich zum Abschied zu.

„Hallo? Ich werde immer zusammen geschimpft wenn ich nicht gleich antworte.“ Rügte ich den großen Mann. „Du bist klein und unbedeutend da ist es was ganz anderes.“ Mit funkelten Augen musterte er mich. Ein hämisches Grinsen breitete sich auf seinen Gesicht aus. Ich musste lachend den Kopf schütteln. Stephans Gesicht verfinsterte sich ein wenig. „Ich steh gar nicht auf Paula.“ Versuchte er halbherzig abzulenken. „Ja genau. Wer’s glaubt.“ Eindringlich musterte ich den Polizisten. Seine Gedanken schienen in weiter ferne zu schweifen. Ich wüsste zu gerne was in seinen Kopf vorging. Seufzend blieb er vor den Auto stehen. Traurige Augen blickten mich an. „Ach ich weiß doch auch nicht, was ich tun soll.“ Wütend schlug er mit der flachen Hand auf das Dach. Erschrocken zuckte ich zusammen. Wutausbrüche waren für Stephan wirklich selten. „Ich find Paula schon immer toll. Sie hat eine sympathische Art und viel Humor. Phil ist einer meiner besten Freunde und er hängt immer noch an ihr. Ihn hat es das Herz gebrochen, als sie damals Schluss gemacht hat.“ Ich wusste nicht was ich von diesen Geständnis halten sollte. Deshalb nickte ich verstehend und stieg in das Auto.
Zuhause legte ich mich sofort auf die Couch. Das Wohnzimmer sah komisch aus ohne den Glastisch in der Mitte. Gähnend zog ich mir eine Decke über. Ich war einfach noch zu erschöpft. Wenig später fiel ich schon in einen traumlosen Schlaf.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt