42. Kapitel

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Mein Finger schwebten über der Nummer, bis ich mich traute sie zu wählen.

Nach den zweiten Freizeichen ging Mike ran. „Hey Mike ich bin’s.“ begrüßte ich meinen Freund. „Aha, lässt du dich endlich auch Mal nieder mir zu antworten.“ Antwortete er schnippisch. „Den ganzen Tag warte ich auf eine Rückmeldung. Die Aktion gestern war Mal mehr als dämlich. Deine komischer Idioten Freund da ist wohl auch nicht ganz sauber.“ Setzte er hinfort.

Ärger stieg in mir empor. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien. Zuerst versetzte er mich und dann ließ er mich alleine heim gehen. „Wärst du mitgegangen, wäre das alles nicht passiert.“ Trotzig versuchte ich ihn ein schlechtes Gewissen einzureden. Leider ohne Erfolg. Wie immer beharrte er auf sein Recht. Wir diskutierten geschlagene 10 Minuten umher. Am Ende beschlossen wir, dass das heute keinen Sinn mehr ergab. Miri sollte ihn einfach schreiben, wenn ich Zeit hätte.

„Allein aus trotz würde ich heute Abend gerne weg gehen.“ Offenbarte ich Miri meine Gedanken. Lachend schüttelte sie ihren Kopf. „Du spinnst. Du kannst nicht einmal richtig laufen. Noch dazu köpft dich dein Vater...“ „Mir egal. Die können mich alle mal. Soll Papa zu seiner neuen gehen.“ Unterbrach ich sie harsch.
Was mir im nächsten Augenblick leid tat. Sie konnte ja auch nichts dafür. „Ich glaube es dir, dass alles scheiße ist.“ Mitleidig strich sie mir über den Oberarm. Wir plauderten lange bis von unten Schritte zu hören waren.

Stephan öffnete die Tür. „Sollte die nicht eigentlich offen bleiben?“ fragte er mich. „Ist ausversehen zugefallen.“ Antwortete ich frech. „Lass das nicht deinen Vater sehen. Der flippt wahrscheinlich völlig aus.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen lehnte er im Türrahmen. Ich konnte nur genervt meine Augen verdrehen. „Lass das mal meine sorge sein.“ Schnippisch verschränkte ich meine Arme vor der Brust. Ich hasste diese ständigen Diskussionen.
„Eigentlich wollte ich fragen ob du zum Abendessen bleibst?“ erwartungsvoll sah der Polizist meine Freundin an. Diese schüttelte verneinend den Kopf „Mama kocht heute selber. Das nächste mal gerne wieder.“ Wissend nickte der schwarzhaarige Mann und verschwand aus der Tür.

„Du Charly, ich muss los. Will pünktlich Zuhause sein.“ Mit diesen Worten stand sie auf. Geschockt sah ich hinterher. „Du kannst mich mit den Piranhas nicht alleine lassen. Die fressen mich auf.“ Ich versuchte meinen besten Dackelblick aufzulegen. Leider war Miriam so kalt wie Stahl. Nach einer langen Verabschiedung, begleitete ich sie die Treppe hinunter. Was für mich ziemlich Kräfte zerrend war. An der Tür angekommen umarmte ich meine beste Freundin. „Danke das du da warst. Das hat sehr gut getan. Melde dich wenn du Zuhause bist.“ Rief ich ihr noch zu. Bevor sie sich umdrehte und schon für die Einfahrt hinaus ging.

Meine gute Stimmung verflog, als ich mich Richtung Wohnzimmer machte. Ein dumpfes Gefühl schlug in meinen Kopf. Ich fühlte mich zittrig. Schnell setzte ich mich auf die Couch. Meine Hand zitterten leicht vor sich hin. Sicherlich die Quittierung, weil ich heute noch nichts gegessen hatte. Ich ärgerte mich über mich selbst. Merkte nun aber, dass es zu spät war. Ich konnte nicht einmal mehr alleine aufstehen. Zu groß war die Angst, dass mich der Boden magisch anzog. Immer wieder strich ich mir über mein Gesicht. In der Hoffnung der Schwindel verschwand.

Schwere Schritt waren neben mir zu hören. „Was ist denn mit dir los? Du bist so weiß wie die Wand!" Paul musterte mich eindringlich. Ich hatte es nicht einmal mitbekommen, dass er gekommen war. „Mir geht’s nicht gut.“ Krächzte ich schwerfällig. „Soll ich Franco holen?“ fragte mich der Mann. Nervös schüttelte ich meinen Kopf. Franco war der letzte den ich sehen wollte. „Hab ich meinen Namen gehört?“ hörte ich den Italiener schon reden. Ich seufzte auf. Das gab den nächsten Ärger.
Mit einem prüfenden Blick hatte er die Lage schnell überrissen. Routiniert nahm er mein Handgelenk zwischen seine Finger. Eine Geste, die mir nur allzu vertraut war. „Hm bisschen arg Flott unterwegs.“ Stellte der Sanitäter sofort fest. „Eigentlich sollte ich dich einfach sein lassen. Vielleicht musst du erst umkippen bevor das in deinen Dickschädel rein geht.“ Der Italiener war in rage. Sein Temperatur schlug durch. Einige italienische Wörter flogen um meine Ohren. „Ich hol das Blutzuckermessgerät. Ich will meine Kollegen nicht zumuten, dass sie dich holen müssen.“ Schnellen Schrittes verließ er das Wohnzimmer. Wenig später piekte er mit der Nadel in meinen Finger. Routiniert fing er den Tropfen Blut mit den Teststreifen auf. „Viel zu niedrig, wer hätte das Gedacht.“ Seine Stimme klang verärgert. Selten war der beste Freund meines Vaters so wütend gewesen. In seinen Augen konnte ich den blanken Zorn sehen. Er sprach ein paar Worte mit Paul, dieser verschwand aus dem Zimmer. „Wahrscheinlich den ganzen Tag nichts gegessen oder getrunken?“ mutmaßte der Sanitäter. Ergeben nickte ich. Ein lautes schnauben war zu hören. „Wann geht endlich in deinen Kopf rein, dass das nicht gesund ist. Ich weiß jetzt schon das Oli durch dreht. Am liebsten wäre es mir wenn er kommt und dir eine ordentliche Dosis Glukose rein pumpt.“ „Nein bitte nicht. Papa stresst sich doch nur unnötig rein.“ Flehte ich. Ich wusste genau, dass dies der nächste Streit werden würde.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt