29. Kapitel

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„Puhh ich will ja nichts sagen. Aber deine Mutter ist echt anstrengend.“ Sprach Stephan die Gedanken aller aus. Mein Vater zuckte mit den Schultern. Jeder der hier wohnte wusste wie das Verhältnis war.
Nach einer ausführlichen Dusche, legte ich mich auf die Couch. Ich zappte gelangweilt durch das Programm. Schlussendlich blieb ich bei Ninja Warrior hängen. Immer wieder beeindruckend was diese Person leisteten.
Stephan stöhnte qualvoll auf. Langsam setzte er sich auf die Couch.
„Mir tut alles weh. Du bist ja nicht mehr normal. Dieses Tempo ist nichts mehr für so einen alten Herren.“
„Hab dich nicht so. Das war noch nichts. Wir können morgen gerne wieder zusammen laufen gehen. Würde dir nicht schaden.“ Lachte ich den Polizisten aus. Stephan blickte mich an als hätte er in eine Saure Zitrone gebissen. „Ich bin froh wenn ich morgen überhaupt aus den Bett komme. Meine Beine Schmerzen jetzt schon.“ Papa lachte Stephan herzlich aus. Danach verabschiedete er sich, er hatte Nachtschicht und musste Alex vom Dienst ablösen.
Am nächsten Morgen stand ich zeitig auf. Ich freute mich auf den Nachmittag. Ich war mit Mike verabredet. Keiner der Männer war in der Küche. Ich checkte mein Instagram und machte mich auf den Schulweg.
Wie so ziemlich jeden Morgen stand Daniel an der ersten Ecke und wartet auf mich. Wir gingen seitdem ich in der ersten Klasse war, zusammen in die Schule. Wir machten unendlich viel Quatsch miteinander. Er war schon immer mein bester Freund, wir verstanden uns Blind. Er machte die Schulzeit erträglich für mich. Miriam sprach immer noch keinen Ton mit mir.
Zuhause angekommen, sperrte ich die Haustüre auf. Im Flur standen einige Schuhe, unter anderem pinke kleine Turnschuhe. Es hieß das Emma, Francos Tochter, hier war.
Gespannt trat ich in das Esszimmer. Ich mochte Francos Tochter, auch wenn sie genauso aufbrausend sein konnte wie ihr Italienischer Vater.
Das kleine dunkelhaarige Mädchen hörte mich augenscheinlich kommen. Sie flitze mit einer hohen Geschwindigkeit auf mich zu. Kraftvoll umarmte sie mich. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. „Du bist ja groß geworden.“ Lachte ich das Mädchen an. Ihre Augen funkelten im Licht. „Kleiner wäre ja auch schlecht.“ Konterte sie geschickt. Gewieft war die kleine. „Du Charly spielst du ein wenig mit mir.“ Fragte sie aus ihren großen Kulleraugen. Gerade als ich zu einer Antwort ansetzten wollte, stand mein Vater im Türrahmen. „Emma später vielleicht. Ich denke Charly muss erst etwas essen.“ Genervt verdrückte ich mir ein Stöhnen. Wie ich es hasste, dass er alles kontrollierte. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Eher lustlos stocherte ich in meinen Essen umher. Am Ende zwang ich mich trotzdem dazu, den Teller aufzuessen. „Darf ich noch ein wenig zu Mimi?“ fragte ich voller Hoffnung meinen Vater. Mittlerweile kam die Lüge federleicht über meine Lippen. Das schlechte Gewissen meldete sich selten.
„Miriam darf sich bei uns auch gerne Mal wieder blicken lassen.“ Mutmaßte er. Kurz überkam mich ein schrecken, ob er vielleicht doch etwas ahnte? Verwarf den Gedanken allerdings gleich wieder. Sonst wäre er nicht so ruhig und beherrscht. „Ach Papa. Hier sind immer soviel Leute. Bei Mimi ist es schön ruhig.“ Versuchte ich mich recht zufertigen. Verstehend nickte er.
Ich schrieb gleichzeitig mit Mike. Er wollte was in der Stadt erledigen, also trafen wir uns vor einen Café.
Ich begrüßte den braunhaarigen Jungen mit einen Kuss. „So was machen wir.“ Gespannt wartete ich auf Mikes Antwort. „Ich hab ein Termin bei einen Piercer.“ Zuckte er fast schon ein wenig gelangweilt mit den Schultern. „Was willst du dir noch stechen lassen.“ Ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Stimme leicht vorwurfsvoll anhörte. „Das siehst du dann schon.“ Mit diesen Worten zog mich Mike hinter sich her. Wenig später betraten wir einen Laden. Leicht unwohl war mir schon. Vor mir, auf einen Stuhl, saß ein Mann, über seinen Oberarm beugte eine junge Frau und tätowierte eine Schlange darauf. Gespannt sah ich ihr zu. Routiniert bewegte sie die Maschine in ihrer Hand. Es hatte etwas beruhigendes an sich.
Nur schwer löste ich mich aus meiner Starre. In einer Vitrine lagen einige Bauchnabel Piercings. Eins gefiel mir auf Anhieb. Zwei kleine Glitzersteine zierten es. „Gefällt es dir“ flüsterte Mike mir in mein Ohr. Ein Schauer fährt über meinen Oberkörper. „Ähh… ich schau einfach nur.“ Stammelte ich. „Dir würde ein Bauchnabelpiercing sehr gut stehen.“ Mit weit geöffneten Augen starrte ich ihn an. „Ich bin doch noch keine 18. Und mein Vater würde den Mutti Zettel nie unterschreiben.“ Enttäuschung schwang in meiner Stimme mit. Ich wurde in 4 Wochen erst 16.
„Lass mich Mal machen.“ War alles was er dazu sagte. Gespannt folgte ich ihn in einen Nebenraum.
„Mike, schön das du da bist. Was kann ich heute für dich tun. Finden wir überhaupt noch einen freien Platz.“ Ein durch trainierter Mann sitzte auf einen kleinen Rollhocker. Er zog sich ein paar schwarze Gummihandschuhe an. „Sergej, charmant wie immer. Heute mal kein Tattoo. Ich hätte gerne ein Zungenpiercing und meine Freundin hier ein Bauchnabelpiercing.“ Geschockt sah ich ihn an. Ich war mir doch noch nichtmal sicher.

Wenig später kam ich mit einen schmerzenden Bauch aus den Laden. Das stechen an sich tat nicht sehr weh. Aktuell herrschte noch ein Adrenalin Chaos in meinen Körper. Mein Kopf malte sich die schlimmsten Szenarien aus. Unteranderem wenn Papa von dieser Aktion was mitbekam.
Am Abend schloss ich die Haustür auf und trat herein. Francos Tochter kam schon um die Ecke geschossen. „Endlich bist du Zuhause. Wollen wir jetzt was spielen? Mir ist so langweilig.“ Sprudelte es sofort aus den kleinen Mund heraus. Genervt verdrehte ich die Augen. Eigentlich würde ich lieber mit Daniel telefonieren und ihn von meiner neusten Tat erzählen. „Ja meinetwegen“ stimmte ich ihr zu. Wir saßen zusammen an den Wohnzimmertisch und spielten Brettspiele. Im Laufe kamen auch Franco und Papa hinzu. Wir hatten viel Spaß und lachten viel. Seit langer Zeit fühlte ich mich wieder richtig wohl. Phil versagte im, Mensch Ärger dich nicht, vollkommen. Irgendwann sprang er von seinen Stuhl auf und fluchte leise vor sich hin. „Ich hab keine Lust mehr. Ihr verbündet euch doch gegen mich.“ Schmollte er vor sich hin. Emma hatte viel Mitleid mit Phil und umarmte ihn tröstlich. „Phil du brauchst nicht traurig sein. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht mehr schmeiße.“ Versprach sie ihn mit ihrer kindlichen Art. Ende vom Lied, Phil gewann Haus hoch und ich ärgerte mich in Grund und Boden, da von mir kein einziges Hütchen in sein Haus kam.
Kurzzeitig hatte ich den Schmerz an meinen Nabel verdrängt.
Am Abend telefonierte ich mit Daniel. Ich erzählte ihn von meinen Piercing und schickte ihn ein Foto davon. „Puhh, ich hätte mir das wahrscheinlich nicht getraut. Was passiert wenn sich das entzündet? Das ist ja schon fast ein Aufstand gegen Oli. Der wenn das erfährt bist du zu hundert Prozent einen Kopf kürzer.“ Tief seufzte er in das Handy. „Pah der kann mich Mal. Der checkt ja eh nichts. Viele haben ein Piercing, was soll da schon passieren“ Wiedersprach ich trotzig. Ich glaubte nicht, dass er das so schnell checkte. Soviel wie er momentan am arbeiten war.

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Irgendwie ist das ein komisches Kapitel. Momentan hält sich leider mein Schreibfluss in Grenzen.

Wenn zufällig jemand von euch eine gute Buch empfehlung hat, immer her damit. Brauche dringend neuen Lesestoff...

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt