15. Kapitel

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Auf meinen Bildschirm ragte eine neue Nachricht. Neugierig öffnete ich diese. Papa schrieb im allgemeinen WG Chat, dass er heute erst später heim kam und wir nicht auf ihn warten sollten, da er mit Kollegen was trinken geht. Auch Franco sah auf sein Handy und runzelte seine Stirn. Ein großer Kloß sammelte sich in meinen Hals an. Ich versuchte ihn hinunter zu schlucken. Anscheinend war ich ihn nicht wichtig. Lustlos schob ich mein Essen von einer Ecke in die nächste. Erschöpft fuhr ich mir über mein Gesicht. „Geht es dir nicht gut. Du bist so blass.“ Denen entgeht aber auch nichts. Mir war definitiv der Appetit vergangen, noch dazu waren meine Kopfschmerzen unerträglich. „Ich geh rauf.“ Presste ich hervor und stand ruckartig auf. Kurzzeitig wurde mein Gesichtsfeld kleiner. Verzweifelt hielt ich mich an den Tisch fest. Verschwand dann aber mit großen Schritten in mein Zimmer. Traurig warf ich mich auf mein Bett und schrieb mit Daniel. Irgendwann nahm ich ein leises Klopfen wahr. Seufzend setzte ich mich auf und nach einen genervten „Herein“ öffnete sich die Tür langsam. Franco trat herein und sah mich mitfühlend an. „Mach dir bitte über diese Nachricht keinen Kopf. Er meint es nicht so. Er weiß wahrscheinlich gar nicht wie du dich fühlst.“ Versuchte er einen schwachen Versuch mich zu trösten. „Naja anscheinend hat er auf seine Tochter ja keinen Bock mehr.“ Gab ich trotzig zurück. Dabei verzog ich mein Gesicht schmerzhaft. Die Kopfschmerzen wurden um einiges schlimmer. Franco sah mich skeptisch an. „Was tut dir weh.“ Fragte er mich sofort. „Und sei Bitte ehrlich. Ich will dir nur helfen.“ Mit diesen Worten nahm er mein Handgelenk und Maß routiniert meinen Puls. „Hm bist ein wenig schnell unterwegs“ stellte er fachmännisch fest. „Ich hab so Kopfweh.“ Stöhnte ich und ließ mich in mein Kissen fallen. Franco stand auf und holte eine Schmerztablette mit einen Glas Wasser. Dankbar nahm ich es entgegen. Wenig später waren meine Augen zugefallen.
Ich befand mich an einer Kreuzung. Überall lag Blut. Ich hörte tausend Stimmen. „Mörder" riefen sie. „Du bist zu nichts in der Lage." Vor meinen inneren Sah ich den Mann „Du hast mich umgebracht“ flüsterte er mir entgegen. Im nächsten Augenblick spritzte überall das Blut hervor. Verzweifelt versuchte ich es zu stoppen. Nichts geschah. „Du hast ihn umgebracht, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.“ Hörte ich meinen Vater böse schreien.
Schweißgebadet schreckte ich auf. Atmen ringend versuchte ich Luft in meine Lunge zu pumpen. „Es war nur ein Traum“ versuchte ich mir einzureden. Langsam stand ich auf und zog mir ein frisches Shirt über. Danach legte ich mich wieder erschöpft ins Bett. Ich fischte mein Handy vom Nachttisch und sah auf die Uhr. 2 Uhr am Morgen. Neugierig öffnete ich WhatsApp. Mike hat mir geschrieben. Ich schrieb ihn zurück. Wenig später erschienen die zwei blauen Häkchen.

Hey Babe, solltest du nicht schlafen🤨

Kam sofort die Antwort.

Gilt das nicht für dich auch. Du musst morgen doch arbeiten. Ich Kann nicht. Träume von den Unfall.

Mike arbeitet als Lagerist und packte dort irgendwelche Sachen. Genau hatte ich mich damit nicht befasst. Im Grunde war es mir auch egal.
Seufzend lehnte ich mich an die Wand. Immer wieder spielten sich vor meinen inneren die letzten Sezen des Unfalls ab. Langsam pochte mein Kopf wieder und mein Hals fing unangenehm an zu kratzen. Wahrscheinlich würde ich Krank werden. Was kein Wunder war, nachdem ich gestern keine Jacke mehr hatte.
Mein Handy klingelte, gespannt nahm ich den Anruf entgegen. „Ich steh vor deinen Haus wo ist dein Zimmer dann komm ich herein.“ Kam es von der anderen Leitung. Mike hatte wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank. Fast die ganze Belegschaft war Zuhause und schlief. Ich erklärte ihn den Weg und öffnete meine Tür nach draußen. Davor war ein Französischer Balkon angebracht. Wenig später huschte ein Schatten über den Rasen. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Was dachte er sich nur dabei. Wenn das Jemand mitbekam, wäre ich einen Kopf kürzer. Lächeln stand er vor mir. Schmetterlinge flatterten in meinen Bauch auf und ab. „Du bist dich völlig verrückt." flüsterte ich den Jungen empört zu. „Du kannst über den Tisch und dann über die Terrassen Abdeckung nach oben. Mein Geländer hält das Stand. So mach ich das auch immer.“ setzte ich leise fort. Gott sei Dank hatte Franco, der das Zimmer neben mir hatte, einen sehr guten Schlaf. Mit wenig Kraft angelte er sich das Dach von der Terrasse hinauf, wenig später stand er vor mir. Bei mir sah das immer nicht so Elegant und einfach aus. Mike nahm mich fest in den Arm und drückte mir einen tiefen Kuss auf die Lippen. „So jetzt aber ab ins Bett.“ Sanft schob er mich in mein Zimmer. Zusammen legten wir uns in mein Bett. Mein Kopf lag entspannt auf seiner Brust. Ich hörte seinen Gleichmäßigen Herzschläge zu. Zärtlich strich er über meinen Kopf. Es dauerte nicht lange und ich war in einen tiefen Traumlosen Schlaf gefallen.
Am nächsten Morgen weckte uns mein Handy auf. Genervt stöhnte ich auf. Es war so bequem in meinen Bett. Auch Mike bewegte sich neben mir. „Guten Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen.“ Fragte er mich ein wenig verträumt. Ich nickte und kuschelte mich wieder fest an ihn. „Hilft nichts wir müssen aufstehen. Du musst in die Schule. Wenn mich dein Vater hier bei dir im Bett liegen sieht, dann bin ich einen Kopf kürzer.“ Mit diesen Worten schwang er sich aus den Bett. Immer wieder konnte ich nur staunen. Er stand mit Boxershorts vor mir. Feste Muskeln zeichneten sich auf seinen Rücken ab und hüpften bei jeder Bewegung hin und her. Sein Ganzer Oberkörper, bis zu die Hände und zum Hals war mir Tattoos übersät. „Wenn du fertig bist mit Starren, dann hätte ich gerne noch einen Kuss.“ Amüsierte er sich über mich. Röte schoss in meine Wangen, wie peinlich. Langsam erhob ich mich. Mike packte mich sofort und küsste mich leidenschaftlich. Atemlos standen wir uns gegenüber. „Ich würde ja gerne weiter machen, aber ich glaub es ist besser ich geh jetzt. Bevor ich komplett über dich herfalle.“ Sagte er und drückte mir noch einen sanften Kuss auf den Mund. Er nahm den gleichen Weg zurück, wie er her gekommen war. Er winkte zum Abschied und verschwand für das Garten Tor.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWhere stories live. Discover now