55. Kapitel

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⚠️Trigger Warnung, sexuelle Inhalte ⚠️

Seit zwei Wochen saß ich daheim, jeder meiner Schritte wurde durch Argusaugen beobachtet. Mimi und Daniel kamen mich regelmäßig zu besuchen.
Meistens schwärmte meine beste Freundin von ihren Freund. Ich wollte ihn auch endlich kennen lernen.
Meine Wunde am Oberschenkel war gut verheilt nur ab und an gab es ein leichtes Ziehen.

Ich saß zusammen mit Miriam am Boden. Emma lag uns gegenüber und spielte mit ihrer geliebten Barbie Puppe.
„Was machst du am Samstag?“ fragte mich die kleine Spanierin. Ich zuckte nur mit den Schultern, wusste ja nicht einmal ob ich das Haus verlassen durfte.
Schwer prasselte der Regen gegen die Fensterscheibe. Immer wieder durchzogen ein lautes Donnern die Stille. Ein richtiges Sommergewitter.
„Wir könnten deinen Vater fragen, ob du bei mir schlafen darfst. Wird Zeit für einen Mädels Abend mit Marvel Filme.“ Mimis Augen funkelten. Sie liebte die Marvel Reihe. Zu oft hatten wir alle Filme schon durch gesehen.
„Du musst hier bleiben. Sonst bin ich alleine.“ Emma verzog ihre Lippen zu einen Schmollmund.
„Ne echt nicht. Es gibt auch noch andere Personen hier in diesen Haushalt.“ Wollte ich den kleinen Mädchen klar machen.
Ich hatte keine Lust ständig Babysitter zu spielen. Noch dazu sah mein Zimmer aus wie eine Spielabteilung. Überall lagen Kuscheltiere und Puppen herum.
Ich als Kind hatte nie soviel Spielsachen.
Wir ignorierten das Kind. Ständig versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen. Wollte die wildesten Dinge von uns. Einmal sollten wir ihr was zu trinken holen und im nächsten Moment hatte sie Hunger.
Ich war genervt. „Komn Spiel doch Mal alleine. Das musste ich in deinen Alter auch.“ Versuchte ich Emma zu animieren uns endlich in Ruhe zu lassen. „Ihr zwei seid so blöd.“ Schmollte sie vor sich hin. Von unten hörte ich wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Ich war sauer auf das Mädchen. „Ne wir sind nicht blöd. Sowas sagt man auch nicht. Miriam und ich haben auch ein anderes Leben und wollen dich nicht ständig dabei haben.“ Meine Stimme klang leicht schroff. Der Frust aus den letzten Wochen kam hervor. Ich war überfordert, mit der gesamten Situation. Hätte so gerne mein Zimmer wieder für mich.

Bockig schob das kleine Mädchen ihre Unterlippen vor. „Papa sagt aber das du mit mir spielen sollst. Sonst petz ich.“
Hinterlistig glitzerten ihre braune Augen. Ich wusste das Emma gerne einmal die Wahrheit verdrehte. Genauso, dass Franco alles für seine Tochter tun würde. Ich stand auf und schüttelte meinen Kopf. „Erpressen lass ich mich gleich dreimal nicht.“ Zusammen mit Miriam ging ich für das Zimmer hinaus.
Wut sammelte sich in meinen Bauch und ließ mich frustriert aufseufzen. Franco kam die Treppe vor uns hinauf, er sah mitgenommen aus. „Stressiger Dienst?“ Fragte ich sofort. Er nickte nur und fuhr sich durch die kurzen grauen Haare. Er öffnete meine Zimmertür. Stille hüllte den Gang ein. Bis man ein schluchzen vernehmen konnte. Entgeistert blickte mich meine beste Freundin an. „Das ist jetzt nicht ihr Ernst oder? Die braucht gar nicht zu weinen. Wir haben jetzt ewig mit ihr gespielt.“ Regte sich die kleine Spanierin sofort auf. „Das wird jetzt lustig.“ Hatte ich eine gewisse Vorahnung. Zusammen betraten wir mein Zimmer. „…und dann hat sie mich einfach ins Zimmer gesperrt.“ Schluchzte das kleine Mädchen herzzerreißend auf. Ich merkte wie sich Mimi anspannte, mir ging es genauso. Ich war sauer auf Emma, sie log Franco an. Franco würde alles für seine Tochter tun, er erkannte nicht das die kleine hinterhältig war.
Franco drehte sich um. Sein Gesicht war Wut verzehrt. „Charlotte, was fällt dir ein.“ Zischte er verächtlich. „Wir haben nichts gemacht. Wir haben jetzt wirklich lange mit Emma gespielt.“ Versuchte Miriam mich zu verteidigen. Erfolglos. Franco war wütend. Sein italienisches Temperament ging mit ihn durch. In seinen Augen wollte er seine kleine, unschuldige Tochter beschützen. „Miriam ich will das du jetzt gehst. Ich will mit Charlotte alleine sprechen.“ Franco ging an uns vorbei und hielt Miriam die Tür auf. Sie wollte zum Protest ansetzen. Sofort schüttelte ich meinen Kopf. Sie würde es mit Gegenwehr nur schlimmer machen. Dafür kannte ich Franco gut genug. Emma saß auf meinen Bett. Ihre Augen glitzerten verräterisch. Am liebsten würde ich sie hinaus schmeißen.
An der Haustüre umarmte mich meine beste Freundin zum Abschied. „Kopf hoch. Lass dich nicht unter kriegen.“ Flüsterte sie in mein Ohr. Unfähig etwas zu sagen nickte ich nur stumm.
Kleinlaut folgte ich Franco in das Wohnzimmer. Ich wusste das ich nichts verkehrt gemacht hatte. „Was fällt dir ein, ein Kind in ein Zimmer zu sperren. Sowas macht man nicht. Das ist erniedrigend.“ Schrie er mich an. Seine Ader auf der Stirn pochte unnatürlich. Er war stinksauer. Verständlicherweise, Papa wäre genauso sauer, wenn ich sowas behaupten würde. Ich versuchte die nächste Viertel Stunde die Lage zu erklären und meine Sicht zu erzählen.
Er hörte mir nicht einmal zu. Irgendwann brachen die Tränen aus meinen Augen. Ich hatte noch nie das beste Verhältnis zu Franco. Hatte immer Respekt vor ihn, aber das er mir nicht zu hörte machte mich sauer.
Mein Kopf schien zu explodieren. Ein einziger Gedanke rauschte hindurch. Ich muss hier weg.
„Egal was ich dir sage du glaubst mir eh nicht.“ Verzweifelt drehte ich mich um. In Rekordgeschwindigkeit verließ ich das Haus. Mit Jogginghose und Shirt. Der Regen prasselte noch immer hinunter. Innerhalb weniger Sekunden war ich tropfnass. Meine Haare saugten das Regenwasser auf und ließen es meinen Rücken hinunter laufen.
Planlos lief ich die Straße entlang. Meine Füße trugen mich automatisch, bis ich vor einem gelben Haus stand.
Der Vorgarten wie immer gepflegt, kleine pfützen bildeten sich auf der Wiese. Ein Donner durchzog die Stille.
Schnell sprang ich unter das Vordach und betätigte die Klingel. Fuchs stand in großen Buchstaben dort. Ich lehnte meine Stirn gegen die Tür. Es öffnete niemand, das Haus lag noch immer still vor mir.
Genervt drehte ich mich um, keine Ahnung wo ich sonst hin soll.
Mein Verstand riet mir auf die Wache zu gehen. Mit Papa zu reden und ihn alles erklären, aber ich konnte nicht. Hatte zu große Angst das er mir auch nicht glaubte.
Es hörte auf zu regnen, die Straßen dampften. Mein Handy vibrierte, ein Wunder das es nicht abgesoffen war.
3 Anrufe in Abwesenheit zeigte es an. War ich wirklich so in Gedanken versunken, dass ich es nicht gehört hatte.
Wieder erschien Phils Name auf den Bildschirm. Ich nahm den Anruf an. Setzte mich gleichzeitig in Bewegung. Mit einem genauen Ziel vor Auge.
Ja“ meldete ich mich am Telefon.
Oh Charly, Gott sei Dank. Wo bist du geht es dir gut?“ hörte ich Phil erleichtert aufstöhnen.
Ja alles in bester Ordnung.“ Meine Stimme triefte vor Sarkasmus. Wie konnte er nach diesen Streit mit Franco noch fragen ob es mir gut gehen würde.
Ich überquerte eine Ampelkreuzung, noch immer sah ich zweimal nach links und rechts um sicher zu gehen, dass kein Auto kam.
Okay ich verstehe blöde Frage. Kannst du wenigstens nach Hause kommen und wir können nochmal in Ruhe reden?“ ein schluchzen verließ meine Kehle. Ich war enttäuscht. Niemand glaubte mir und meine Aussagen zählten nicht. Ich fühlte mich einsam.
Nein ich will nicht reden. Ich will einfach meine Ruhe.“ „Ich versteh dich. Mir würde es genauso gehen. Versprich mir bitte, dass du vor der Dunkelheit Heim kommst. Wenn Ruf mich an und melde dich ab und zu. Sonst mach ich mir wirklich große Sorgen.“ Ich hörte an Phils Stimme, das ihn es nicht Recht war, dass ich alleine unterwegs war. So versprach ich ihn, dass ich auf mich acht gab.
Vor einem großen reihen Haus blieb ich stehen. Ich stieß die Eingangstür auf. Sie knirschte laut. Modriger Keller Geruch kam mir entgegen.
Schnell ging auf die Treppe hinzu. Mein Bein stach, ich ignorierte es.
An einer braunen Tür blieb ich stehen. Die Klingel war bis raus zu hören. Wenige Augenblicke später wurde die Tür geöffnet.
Dankbar viel ich Mike um den Hals. „Charly was machst du hier?“ fragte er mich verwirrt. Seine Stimme hörte sich seltsam verwaschen an, fast schon träge.
Ich ging mit unguten gefühl in seine Wohnung. Auf den Wohnzimmer Tisch stand eine Bong.
Seine Augen, die sonst immer so schön funkelten, lagen hinter einen Schleier.
Ich versuchte die Tatsache, dass mein Freund vollkommen zu gedröhnt, war zu vergessen.
„Magst du was trinken fragte er mich.“ Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wollte einfach meine Ruhe. Niemanden der mir Vorwürfe machte.
Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich verschwinden sollte. Ich sollte Papa anrufen und ihn bitten mich abzuholen.
Zögerlich nickte ich schließlich doch. „Eine Cola bitte.“ Sagte ich mit unsicherer Stimme.
Schon verschwand er in der Seitentüre die zu der Küche führte.
Nervös rutschte ich auf der Stoffcoach hin und her. Seit gut einer Stunde saß ich hier. Am Anfang redeten wir noch, im Laufe des Gesprächs wurde mein Gegenüber ruhiger. Immer mehr verschwand er in seiner eigenen Welt.
Plötzlich stand er auf und kam auf mich zu. Er setzte sich neben mich. Eine unglaubliche Hitze ging von ihn aus. Seine Muskeln zuckten, dabei hüpften seine Tattoos auf und ab.
Er legte seine Hand auf mein Knie und drückte zu. „Kannst du bitte ruhig sitzen bleiben, dass stört.“ Knurrte er in meine Richtung. Eingeschüchtert nickte ich.
Ich hatte gelesen, das manche Personen aggressiv wurden, wenn sie zuviel Drogen nahmen.
Mein Verstand riet mir noch immer zu verschwinden.
Mikes Hand lag noch immer auf meinen Oberschenkel, wie ich unangenehm feststellte.
„Da du jetzt schonmal hier bist können wir die Zeit sinnvoll nutzen.“ Flüsterte er mir mit einen grinsen zu.
Ich bekam Angst, windete mich unter seinen Berührungen. Hoffte er nahm die Hände von mir.
„Halt doch endlich Mal still.“ Kam erneut ein knurren über seine Lippen.
Mit einem Ruck schmiss er mich auf die Couch. Hielt meine beiden Hände über meinen Kopf zusammen.
Die andere strich langsam meinen Oberschenkel hinauf. Ich wehrte mich, er packte nur fester zu. Tränen liefen meine Wange hinunter. Ich flehte ihn an, dass er aufhören sollte. Flehte das ich gehen wollte.
Ich strampelte mit meinen Füßen seine Hand weg. Windete mich nach Links und rechts. Ein knurren kam ihn über die Lippen. Grob packte er mich am Oberschenkel. Ich hatte keine Chance zu entkommen. Schmerz breitete sich dort aus. Ich wehrte mich mit meiner ganzen Kraft. Wollte das gar nicht.
Er hielt inne. Es schien als würde Mike einen inneren Kampf führen.
Ich sah in seine Augen, sofort wirkten sie klarer. „Oh Gott Charly“ presste er hervor. Schnell stand ich auf und brachte einige Meter zwischen uns. „Das wollte ich nicht. Ich glaub es ist besser du gehst.“ Flüsterte er. Reue schwang in seiner Stimme. Ich war nicht fähig zu reden. Kurz nickte ich und verschwand.
Ich sprintete die Treppe hinunter. Atmelos stand ich vor der Tür.
Die Straßenlaternen erhellten einen schmalen Streifen. Der Rest lag in Vollkommener Dunkelheit vor mir.
Erschöpft ließ ich mich die Hauswand hinunter gleiten. Nicht fähig das geschehen zu verarbeiten.
Schluchzen legte ich meinen Kopf auf meine Knie. Meine Oberschenkel brannten.
Schniefend nahm ich mein Handy zur Hand. Phil hatte mir nochmals geschrieben und angerufen.
Eine weitere Nachricht ging herein. Sie war von Mike. Sorry Baby. Ich wollte das doch eigentlich gar nicht. Ich kann dir nicht sagen was mich geritten hat. Ich hoffe du kannst mir verzeihen.
Ich war gewillt mein Handy davon zu schleudern. Ich wusste nicht was richtig war. Er war nur wegen den Drogen, so ein Idiot. Ich hatte wirklich gehofft, dass er kein Junkie mehr war. Das der Knast ihn den Kopf gewaschen hatte.
Ich liebte ihn doch.
Seufzend wählte ich Phils Nummer. Sofort nahm er ab. „Charly endlich. Geht es dir gut?” seine Stimme klang besorgt. Ich versuchte meine Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen. „Kannst du mich bitte abholen?“ Fragte ich, ohne auf seine Frage zu antworten.
Er versprach sich sofort auf den Weg zu machen. Wenig später saß ich auch schon in seinen roten Auto. Er versuchte ein Gespräch zu starten. Ich starrte aber nur aus den Fenster. Seufzend fuhr er sich durch die lockige Haare. „Alles nicht so leicht mit euch.“ War sein letzter Kommentar. In mir drin war eine leere, wie ich sie noch nie gefühlt hatte. Phil warf mir immer wieder verstohlen einen Blick zu.
Zuhause stieg ich aus. Das Haus lag still vor uns. Der Arzt sperrte die Türe auf. Vorsichtig ging ich hinein, Franco war nirgends zu sehen. Als hätte er meine Gedanken gelesen antwortete Phil. „Franco schläft mit Emma schon. Du hast dein Zimmer für dich.“ Dankbar nickt ich. Sofort schweiften meine Gedanken wieder zu Mike und den Vorfall. Ich merkte gar nicht, dass Phil mich musterte. Erst als er seine Hand auf meine Schulter legte schreckte ich zurück. Sofort schüttelte ich den Hand ab. Es fühlte sich komisch an. Sofort schossen wieder die Bilder in meinen Kopf. „Was ist los?“ fragte Phil besorgt. Ich schüttelte meinen Kopf. „Nichts. Ich würde nur gerne ins Bett gehen.“ Plötzliche Müdigkeit überkam mich. Ich musste herzhaft Gähnen. Nur wiederwillig ließ mich Phil nach oben gehen.

Sonnenstrahlen weckten mich auf. Ich blinzelte gegen das Licht. Brauchte einige Zeit bis ich wach wurde. Unangenehme Bilder drückten sich in meinen Kopf. Mikes Hände überall auf meinen Körper. Ich konnte sie noch immer spüren. Sofort fühlte ich mich schmutzig, hatte das Bedürfnis mir den Dreck herunter zu waschen.
Wenig später stand ich unter der Dusche und schrubbte meine Haut. Das heiße Wasser floss an meinen Körper hinunter und hinterließ eine brennende Spur.
Nach Ewigkeiten stieg ich aus der Dusche. Die Tränen waren versiegt.
Ich ärgerte mich selber, vielleicht hätte ich zu Mike direkter sein müssen. Vielleicht hätte er dann aufgehört.
Ich stand vor dem Spiegel und musterte mich. Meine Rippen standen leicht hervor und von den sonst gut trainierten Bauch, war nichts mehr zu sehen. Die rote Unterwäsche bildete einen Kontrast zu der leicht gebräunten Haut.
Dunkle Flecken zierten meine Schenkel Innenseiten. Ich vermied es dahin zu sehen.
Die Tür wurde schwungvoll geöffnet. Nervös zuckte ich zusammen. Papa stand im Türrahmen, genauso geschockt wie ich. „Sorry ich wusste nicht, dass du im Bad bist…“ er wollte weiter sprechen verstummt aber. Sein Blick haftete sich auf die Blauen Flecke.
„Ach du scheiße…“ presste er hervor.
„Charly was ist da passiert?“ seine Augen waren vor Schreck geweitet. „Nichts schlimmes. Ich bin nur gestürzt.“ Versuchte ich die Tatsache herunter zuspielen. Eilig sammelte ich meine Klamotten vom Boden und wollte mir die Jogginghose anziehen. „Stephan komm doch Mal bitte.“ Schrie mein Vater laut in den Flur. Nervös zuckte ich zusammen. „Lass die Hose aus. Stephan will sich das sicherlich anschauen.“ Empört schnappte ich nach Luft, das konnte er doch nicht ernst meinen. „Spinnst du? Ich stell mich doch vor Stephan nicht mit Unterwäsche hin.“ Schon tauchte der Polizist hinter Papa auf. Seine Augen weiteten sich schockiert. „Scheiße bist du dünn.“ Stieß er hervor. Ich schämte mich unter den blicken von den Männern. „Stumpfe Gewalteinwirkung an der Oberschenkel Innenseite.“ Knirschte Stephan. Ich konnte sehen wie sein Kiefer sich fest aufeinander malmte.
„Angeblich Sturz.“ Sprach mein Vater. Anscheinend brauchten die zwei keine großen Wörter, um sich zu verstehen. Ich nahm meine Klamotten und zog mich fertig an. Sofort fühlte ich mich sicherer, Beschützter, wenn Stoff meine Haut bedeckte.
„Was ist wirklich passiert? Den Sturz glaub ich dir nicht. Man kann deutlich Handabdrücke sehen. Du kannst offen mit uns sprechen.“ Stephan trat hervor seine Miene wirkte sichtlich erschrocken.
„Wirklich nichts.“ Es wäre schön wenn sie mich einfach in Ruhe lassen würde. Zu gern würde mich unter meiner Decke verkriechen. Den Rest der Welt einfach ausblenden.
„Es war ER, oder?“ Stephan sah mich an. Seine Hellblauen Augen durch leuchteten mich. Ich schüttelte halbherzig den Kopf. „Es war ein Sturz“ beharrte ich auf meiner vorherigen Aussage.
„Komm Charly. Wir beide machen den Job schon so lang und wissen was abgeht.“ Vorsichtig berührt Stephan meinen Arm. Eine Träne kämpfte sich über meine Wange. Meine Fassade bröckelte.
„Er hat sich entschuldigt. Er war nicht er selbst. Sowas kommt nicht wieder vor.“ Schluchzte ich auf. „Glaub ihn doch sowas nicht. Er wird es wieder machen. Denk doch Mal an deinen Arm, wie der damals ausgesehen hat.“ Stephan streichelte noch immer über meinen Arm. Ich schüttelte den Kopf. „Sorry wenn die fragen unangenehm werden, aber ich muss das wissen.“ Stephan distanziert sich wieder ein Stück.
„Wie weit ist er gegangen?“ ich merkte wie sich der Polizist anspannte.
„Nicht so weit wie du denkst. Er hat mich nur berührt.“ Papa seufzte erleichtert auf.
„Strafanzeige?“ fragte Stephan. Papa nickte. Mein inneres zog sich zusammen. Ich wollte Mike nicht an die Polizei ausliefern, ich liebte ihn doch.
„Nein.“ Bestimmend verschränkte ich meine Arme vor der Brust. „Ich will keine Strafanzeige.“ „Du hast da nicht das letzte Wort. Du bist noch minderjährig.“
Die zwei Männer diskutierten miteinander. Ich kam mir vor wie ein Versager. Vermutlich war ich das auch. „Ihr wisst ja nicht mal wer ER war und ich sag’s euch sicherlich nicht. Ihr könnt sicherlich keine Strafanzeige erstellen wenn ihr euch nicht hundert pro sicher seid.“ Versuchte die Lage zu retten.
Ich wurde ignoriert.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWhere stories live. Discover now