25. Kapitel

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Die Restlichen Ferien verbrachte ich mit ausruhen. Ich wurde unter strengster Beobachtung gestellt. Jeder hatte eine Auge auf mich. Von Miriam hörte ich die ganze Zeit nichts, auch nicht als ich ihr an Silvester liebe neu Jahrs wünsche schrieb. Traurig nahm ich zur Kenntnis, dass unsere Freundschaft einen Knacks hat.
An Silvester war fast die komplette Polizeiwache und der Rettungsdienst da. Wir feierten ausgiebig in unseren kleinen Garten. Sogar das Wetter war perfekt, um Punkt Mitternacht stieß ich mit Daniel an. Wir tranken den Sekt mit Genuss. Mike schrieb ich eine lange Nachricht. Ich vermisste ihn.

„Charly steh auf.“ Wurde ich unsanft aus den Schlaf gerissen. Mit Wucht wurde meine Decke weg gezogen, sofort breitete sich auf meinen Körper eine Gänsehaut aus. Im nächsten Augenblick wurde der Rollladen mit einen lauten scheppern nach oben gezogen. Murrend drehte ich mich auf die Seite. „Los steh endlich auf. Wir haben verschlafen.“ Verzweiflung hörte ich in Phil’s Stimme.
Schlagartig riss ich meine Augen auf. Stöhnend schaute ich auf die Uhr. Ich verpasste gerade die erste Stunde.
Schnell sprang ich auf die Füße, rannte ins Bad und wusch mich. Zog mich in Rekord Zeit an und stand fünfzehn Minuten später an der Tür. Meine Haare waren leicht zerzaust. Wenig später setzte mich Phil an der Schule ab. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit sprintete ich zu meinen Klassenzimmer. Atemlos stürzte ich hinein. Alle Augen musterten mich. Mein Klassenlehrer stand vor dem Pult, neben ihn ein unbekanntes Mädchen. „Charlotte, ich hoffe du hast eine gute Erklärung, für dein zu spät kommen.“ Mit verschränkten Armen musterte mich der Lange. Wie sehr ich diesen Lehrer verabscheute. „Ich hab verschlafen. Es tut mir leid.“ Versuchte ich dies Situation zu erklären.
Das Braunhaarige Mädchen neben den alten Lehrer musterte mich skeptisch. Ich hatte sie noch nie vorher hier irgendwo gesehen. Eigentlich war es mir ja auch egal. Ich wollte mich auf meinen alten Platz neben Mimi setzten, als mich der Lehrer zurück pfiff. „Warte kurz. Ich denke eh es ist an der Zeit, dass wir uns umsetzten.“ Hämisch grinste der Alte Lehrer in meine Richtung. Langsam öffnete ich meinen Mund und wollte zum protestieren ansetzen. Mein vergeblicher Versuch wurde schnell unterbunden. „Nein ich diskutiere nicht mit dir. Deine Noten sind schon wieder im Keller und überhaupt haben wir seit heute eine neue Mitschülerin.“ Wenn Blicke töten könnten wäre der Lange heute wohl zu Staub zerfallen.
Das Mädchen grinste vor sich hin. „Also Sarah du setzt dich neben Miriam. Miriam zeig ihr doch bitte später das ganze Schulhaus und nimm sie mit in die Pause.“ Bestimmte der Lange. Mit einen Lächeln setzte sich das Braunhaarige Mädchen, dessen Name anscheinend Sarah ist neben meine beste Freundin. „So du hockst dich bitte vor das Pult und neben Valentin.“ Fast schon verachten kamen diese Worte über den Lehrer seine Lippen.
Ich wusste das eine Diskussion zwecklos war. Er würde mich noch mehr hassen. So setzte ich mich mit Widerwillen neben den Jungen. Ich konnte Valentin nicht besonders leiden. Er war ein Freak der den ganzen Tag nur vor dem PC saß und lernte. Seine Haare waren ganz oft fettig und er roch nach Schweiß. Die Stunde verging schleppend, ich nahm mir in der Pause fest vor mit Mimi zusprechen. Ich wollte den Streit nicht noch länger fortführen.

Als der erlösende Gong endlich ertönte sprang ich auf und wollte das Zimmer Fluchtartig verlassen. Weit kam ich nicht. In der Türangel holte mich der Lange zurück. „Charlotte, bleib noch kurz hier.“ Bat er mich bestimmend. Ich konnte ein Augenverdrehen nicht unterdrücken. So setzte ich mich genervt wieder auf meinen Stuhl und wartete brav bis auch der letzte das Zimmer verließ. „Ich ändere die Sitzordnung im Klassenbuch. Sprich absofort sitzt du vorm Pult. Du siehst es zwar nicht ein aber ich will nur das Beste. Deine Noten sind unterirdisch. Wenn du so weiter machst schaffst du die Klasse nicht.“ Bemühte sich der Lange um eine Freundliche Tonlage. Man merkte ihn aber an, dass Abscheu mitschwang. Mehr als ein nicken brachte ich nicht zustande. Ich wusste schon lange das meine Noten nicht die besten waren.

Langsam und mit hängenden Kopf verließ ich das Klassenzimmer. Draußen auf den Flur suchte ich nach Mimi. Ich wollte endlich mit ihr reden, unser Streit machte mich fertig.
Ich traf sie vor den Toiletten. Ausgelassen lachte sie mit der Neuen. Eifersucht überkam mich, schließlich war das meine beste Freundin. Sofort bereute ich den Gedankengang. Sie war ein freier Mensch und durfte mit jeden reden.
Mit festen Schritten ging ich auf die zwei Mädchen zu. Sarah musterte mich argwöhnisch. Ich konnte sie jetzt schon nicht leiden. „Mimi können wir bitte miteinander reden?“ fragte ich das Schwarzhaarige Mädchen. Als zuerst keine Antwort kam fuhr ich fort. „Ich mag es nicht wenn wir uns streiten. Ich weiß zwar nicht warum, aber zur Not entschuldige ich mich bei dir.“ Versuchte ich die Situation zu schlichten.

Bevor ich allerdings weiter reden konnte wurde ich unterbrochen. „Immer höre ich nur wie schlecht es dir geht… ich hab keinen Bock mehr auf deine Egoisten Show. Du denkst auch nur an dich.“ Schrie mich meine ehemals beste Freundin an. „Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe. Ich hab darauf wirklich keine Lust mehr.“ Setzte sie noch dazu. Mit diesen Worten ließ sie mich alleine zurück. Die Mitschüler um uns herum, musterten mich argwöhnisch.
Ich machte auf den Absatz kehrt und rannte schon fast in die entgegengesetzte Richtung. Hilflos ließ ich mich auf eine Bank nieder. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ein Gefühlchaos durch floss mich. Wut und Traurigkeit mischten sich miteinander. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Schritte näherten sich. Daniel setzte sich neben mich und legte seinen Arm um meine Schultern. „Hey Prinzessin. Was ist los?“ fragte er mich voller Sorge. Mit Tränen erstickter Stimme erzählte ich ihn von den Streit. Geduldig hörte er zu. „Komm Kopf hoch. Trübsal blasen bringt nichts. Jetzt reißt du dich zusammen und gehst wieder in den Unterricht.“ Daniel stand auf und reichte mir seine Hand. Mit hängenden Schultern betrat ich wenig Später den Klassenraum. Brav setzte ich mich in die vorderste Reihe. Die restlichen Schulstunden sprach ich kein Wort mehr.
Zuhause angekommen kochte Papa gerade Mittagessen. Ich begrüßte ihn und verschwand in meinen Zimmer. Mit wenig Sorgfalt machte ich in Eiltempo meine Hausaufgaben. Seufzend schlug ich das Deutschbuch zu und steckte es in den Rucksack.

Ich schrieb mit Mike. Er traf sich mit einigen im Park und sie zogen zusammen um die Häuser. Genau das was ich brauchte. Meine Kraft und Kondition war sicherlich eh am Ende. Schnell tippte ich die Nummer von Daniel an. Nach den Freizeichen nahm er das Gespräch auch schon an. „Fuchs“ meldete er sich. „Hey Daniel, ich bins. Kannst du mir heute Nachmittag zufällig ein Alibi verschaffen? Ich würd mich gern mit Mike im Park treffen. Papa erlaubt es sicherlich nicht.“ Kam ich gleich zur Sache. Hoffnungsvoll wippte mein Fuß auf und ab. „Sorry Charly, geht heute nicht. Bin mit meinen Vater unterwegs, der hat schon mit Oli gesprochen.“ Enttäuschte mich mein bester Freund. Traurig verabschiedete ich mich.
Gedankenverloren steckte ich mein Handy in die Tasche. Irgendwas würde mir schon einfallen. Ich wollte unbedingt in den Park.
„Essen“ rief eine Laute stimme durch das Haus. Stöhnend erhob ich mich und ging langsam nach unten.
Lustlos und mit wenig Appetit stocherte ich in meinen Essen herum. Ich wusste das ich essen muss. Es würde nur wieder Stress mit meinen Vater geben. Seitdem Krankenhaus hatten wir nicht mehr richtig miteinander gesprochen. Es herrschte ein kalter Krieg zwischen uns. Ich wollte nicht daran schuld sein wenn die Atombombe explodierte.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWhere stories live. Discover now