26. Kapitel

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„Darf ich jetzt dann zu Miriam? Ich hab meine Hausaufgaben erledigt und auch sonst steht nichts an.“ Kam mir plötzlich die Idee. Bei Mimi würde Papa nichts sagen. Solang er nicht mitbekam das ich im Park war, sollte nichts passieren. Wie nicht anders erwartet, willigte er ein.
Gut gelaunt joggte ich die paar Kilometer zum Park. Mit erschrecken stellte ich fest, das meine Kondition am Ende war. Auch meine Lunge brannte nach kurzer Zeit. Phil würde sicherlich schimpfen wenn er mich hier so sah. War ich doch erst seit einer Woche wieder fit. Über meinen Auge sah man noch einen leichten Cut und an meinen Arm erinnerte noch eine kleine Wunde an den nicht mehr vorhanden Glastisch.

Laute Musik dröhnte zu mir herüber, von weiten konnte ich einige junge Menschen ausmachen. Freudig sprang ich auf Mike zu. Er zog mich in eine Feste Umarmung und küsste mich leidenschaftlich. Atemlos blickte ich meinen Freund an. „Puh Charly, sei vorsichtig sonst falle ich hier im Park über dich her.“ Begrüßte er mich erstmal. Röte schoss mir in den Kopf. Schnell versuchte ich mein Kopfkino zu verbannen. Mit einen winken begrüßte ich den Rest der Truppe. Einige Gesichter hatte ich noch nie gesehen. Zwei Jungs mit breiten Schultern kamen auf mich zu. Sie blickten Mike an und nickten ihn zu. „Das sind Taylor und Joe.“ Sie werden immer ein Auge auf dich haben. Sollte etwas sein, dann kannst du immer auf die beiden zugehen. Es gibt nichts womit sie nicht fertig werden.“ Mike blickte mich mit einer strengen an, die mir erstmals die Stimme verschlug. Kurz sammelte ich mich und schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich brauch doch keine zwei Babysitter. Ich bin mittlerweile alt genug das ich auf mich selbst aufpassen kann.“ Wütend funkelte ich ihn aus meinen blauen Augen an. Empört regte ich mein Kinn in die Höhe. Ich hasste es wenn jemand über mein Leben bestimmen wollte. Schließlich wurde ich nächsten Monat 16 Jahre alt.
„Mir ist egal was du willst oder nicht. Die zwei passen auf dich auf und sind immer in deiner Nähe. Jetzt ist die Diskussion vorbei. Schnapp dir ein Bier und werde locker.“ Ich merkte an seiner Stimme, dass er langsam wütend wurde. Das wollte ich nicht, ich wollte mit ihn keinen Streit. Er lag mir sehr am Herzen. Ergeben nickte ich und nahm mir ein Bier aus den Kasten und öffnete es gekonnt mit einen Feuerzeug. Mein Blick schweifte in der Ferne. Wini ein schmal gebauter Junge, der circa mein alter hatte, rutschte gerade waghalsig ein Geländer herunter. Sicher landete er auf seinen Füßen. Zu sehr juckte es mich in den Fingern. Einer der Jungs hatte eine Actioncam dabei und filmte alles. Mike zog seine Kapuze tief ins Gesicht. Mit einen Backflip imponierte er alle. Ohne Probleme sprang er auf eine Mauer. Mit einen vorwärts Salto landete er wieder auf den Boden. Die Jungs um mich herum pfiffen laut stark. Ein paar Mädchen drehten sich um und starrten Mike sehnsüchtig nach.
Der Nachmittag ging schnell vorüber. Mike war richtig gut. Er war mehr der Free Runner. Umso waghalsiger die Sprünge desto breiter wurde sein Lächeln. Ich konnte ihn verstehen, auch ich liebte den Adrenalin Kick. Nach seiner Runde zündete er sich zufrieden eine Zigarette an. Lässig lehnte der Braunhaarige Junge an der Mauer. Mit einen zufriedenen Lächeln  musterte er mich. „Nächsten Freitag ist eine Party. Ich hol dich um 20 Uhr bei dir Zuhause ab.“ An seiner Stimme konnte ich erkennen das Widerspruch zwecklos war. Verärgert trat ich ein paar Schritte auf meinen Freund zu. „Wie soll ich das bitte anstellen? Da ist es wahrscheinlich einfacher in Fort Knox auszubrechen, wie an meinen Vater vorbei zu kommen.“ Wild fuchtelte ich mit meinen Armen umher. „Dir wird schon was einfallen.“ Zuckte mein Gegenüber mit den Schultern. Ergeben nickte ich. Ich freute mich ja wieder auf eine Party zu gehen. Die letzte war schon ewig her.

Langsam dämmerte es. Ich wusste das es Zeit war, dass ich nach Hause ging. Langsam packte ich meine Sachen zusammen. Mit einen Handschlag verabschiedete ich mich von der Clique. „Also Mike, ich geh jetzt. Wir sehen uns spätestens am Freitag?“ kurz drückte ich meinen Freund einen Kuss auf den Mund. Mürrisch sah er sich um. „Taylor begleitet dich bis nach Hause. Ich muss im Park noch etwas erledigen.“ Wies er mit einer Hand Bewegung auf einen der Bären hin. Genervt verdrehte ich meine Augen. „Ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen.“ Mike drehte sich wütend herum. „Charly, ich hab keine Lust mit der immer zu diskutieren. Mach einfach mal das was ich dir sage. Taylor begleitet dich, ohne Widerrede.“ Verärgert gab er zu verstehen, dass er das letzte Wort hat. Ergeben nickte ich und winkte nochmals zum Abschied.
Murrend ging ich davon. Taylor folgte mir. „He sei nicht sauer auf ihn. Er meint es nur gut mit dir.“ Versuchte der große bärtige Mann mich zu besänftigen. Empört schnaufte ich auf: „Das höre ich so oft. Ich bin kein kleines Mädchen und kann auf mich aufpassen.“ Mit diesen Worten ging ich einen Schritt schneller. Wenig später erblickte ich schon das Haus. Taylor blieb auf der anderen Straße Seite stehen bis ich die Haustür öffnete. Sofort stieg mir der Duft von Hackfleisch in die Nase. „Hallo. Bin wieder Zuhause.“ Schrie ich laut in den Flur. Phil steckte seinen Kopf um die Ecke. „Na du. Komm rein, wir essen gleich.“ Begrüßte mich der Arzt. Wenig später saßen alle, die Zuhause waren, am Tisch. Ich schöpfte mir einen großen Löffel Tomatensoße über meine Nudeln. Genüsslich drehte ich die Nudeln auf meinen Löffel und aß ihn. „Dir scheint es ja zu schmecken. Stellte Phil amüsiert fest. Mit vollen Mund nickte ich. Er brauchte nicht zu wissen, dass dies bis jetzt mein erstes Essen heute war. Die drei Bier taten ihr übriges dazu. „Wo ist Papa.“ Fragte ich mit vollen Mund. „Erst runter essen, dann reden. Alles andere ist wirklich Eckelhaft.“ Stellte Franco unzufrieden fest. Entschuldigen zuckte ich mit meinen Schulter. „Oli hat 12 Stunden Schicht in der Klinik.“ Beantwortete Phil meine gestellte Frage. In Gedanken nickte ich. Nach dem Essen schmeißte ich mich schwungvoll auf die Couch. Gedankenverloren zappte ich durch das Abendprogramm. „Los Rutsch ein Stück rüber. Ich will auch Platz haben.“ Lachte Phil und stupste mich in die Seite. Lachend kringelte ich mich auf der Couch. Ergeben machte ich Platz. Legte mein Kissen allerdings auf seine Oberschenkel. Allesamt schauten wir einen Animation Film. Phils Hand ruhte auf meinen Kopf. Er war schon immer mein Ruhepol. Egal wieviel Stress es mit Papa gab, Phil schaffte es mich immer wieder zu beruhigen. Ich schloss meine Augen und döste weg. „Sie wirkte heute viel gelöster als die letzten Wochen.“ Hörte ich Franco irgendwann reden. Phils Hand strich sanft auf und ab. „Mein ungutes Gefühl sagt mir, dass es unter anderem daran liegt, das Oli nicht hier ist.“ Phil hielt in seiner Bewegung inne. Zärtlich deckte er mich zu. Ein wohliger Schauer überkam mich. „Ich hoffe die beiden bekommen das auf die Kette. Mir kommt es so vor als ob sich beide meiden. Sie haben sich noch nie richtig ausgesprochen.“ Zustimmend murrte Phil.
Ich hoffte nur das die beiden nichts unternahmen. Ich genoss die Funkstille. Besser als Streit. Ich merkte wie ich von zwei Starken Armen hoch gehoben wurde. Brummend öffnete ich meine Augen. „Psst. Schlaf weiter, ich bring dich rauf.“ Einen Augenblick später merkte ich schon meine weiche Matratze im Rücken. Ich kuschelte mich tief in die Decke.

Schwierige Zeit/ Asds, AS Fanfictionजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें