31. Kapitel

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Grob schubste ich sie nach hinten. Nicht gefasst auf meinen Angriff flog Sarah hart auf gegen die Bank.
Wütend funkelt sie mich an. „Du bist doch echt nicht mehr ganz dicht. Ich wusste schon immer, dass du ein absoluter Psycho bist.“ Sie sprang auf.

Ihre Stimme zitterte vor Wut. Sarah hielt sich schmerzend das Handgelenk. „Es tut mir leid.“ Stammelte ich. Ich wusste nicht wieso ich auf einmal so Gewalttätig war. „Ha, es tut dir leid? Das ich nicht lache.“ Ihr Stimme war laut und Eiskalt. Ich zuckte zusammen. Nervös ging ich einen Schritt zurück. Das Mädchen wirkte bedrohlich auf mich. Das Braunhaarige Mädchen war gut einen halben Kopf größer als ich und um einiges schwerer. Ich fühlte mich mit meinen 1,75 gar nicht so klein, doch nun meinte ich, dass ich ein kleiner Zwerg war.

Immer näher kam sie auf mich zu. Ich wollte ausweichen, spürte aber die Mauer in meinen Rücken. Fest drückte ich mich dagegen. Als würde sie mir einen sicheren Stand geben. „Das wirst du bitter bereuen.“ Flüsterte sie. Dabei landete ein Teil ihrer Spucke auf meiner Wange. Angeekelt wischte ich es weg. „Du kannst mich Mal Schlampe.“ Schrie ich ihr entgegen. „Du weißt echt nicht, mit wem du dich da anlegst. Ich würde den Ball sehr flach halten. Nicht, dass du dann zu deinen Knasti Freund rennen musst.“ Mit diesen Worten schlug sie mir, ohne eine weitern Grund in den Bauch. Qualvoll stöhnte ich auf. Der Schlag war nicht fest. Nur traf sie mein frisch gestochenes Piercing.

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was Rache aus Menschen machen konnte. Das Sarah blind vor Rache war und mir deshalb weh tun wollte.
Halb krümmend lag ich auf den Boden. Sie trat auf mich zu. Ich wollte ausweichen, konnte aber nicht. Sie legte ihre beiden Arme um einen Hals und drückte zu. Fest wehrte ich mich dagegen. Versuchte sie mit Gewalt von mir runter zu bekommen. Ein starrer Ausdruck voller Entschlossenheit war auf ihren Gesicht zu sehen. Die immer knapper werdende Luft, ließ mich Qualvoll röcheln. Zu fest spürte ich ihre Hände an meinen Hals.
Mit letzter Kraft stemmte ich mich hoch. Überrascht von meinen Gegenangriff passte das Mädchen nicht auf. Voller Wucht verpasste ich ihr eine Kopfnuss, auf die Nase. Ein unnatürliches knacken war die Antwort. Schmerzerfüllt schrie sie auf. Keuchend und nach Luft ringend saß ich auf den Boden. Schwungvoll wurde die Tür geöffnet. „Was ist denn hier los?“ schrie Herr Lange wütend. Er selbst trug Shorts und ein verschwitztes Shirt. Schließlich war er der Sportlehrer von den Jungen.

„Sie ist einfach auf mich losgegangen. Ich konnte mich nicht einmal richtig wehren. Wie eine Geisteskranke schlug sie mir ins Gesicht.“ Weinte Sarah unerbittlich. Ihr schluchzen erfüllte die Stimme. Das Blut tropfte aus der Nase. Schnell holte der Lehrer einige Tücher und drückte sie dem weinenden Mädchen in die Hand.
Ich stand ,völliger unter Schock, unfähig daneben. Meine Atmung hatte sich beruhigt. Immer wieder strich ich mir über den Hals. Ich spürte ihre Hände noch immer an meinen Hals, als drückten sie jeden Augenblick wieder zu.
„Was fällt dir ein. Bist du jetzt völlig übergeschnappt? Du kannst doch nicht einfach auf deine Mitschülerin losgehen.“ Fing der Lehrer zum Schreien an. Ich zuckte bei seiner lauten stimme nervös zusammen.
Ich brachte keinen Erklärung heraus, zu groß war der Schrecken. Meine Glieder drohten unter mir nach zugeben. Leicht zittern stand ich einfach nur da und starrte mit einen leeren Blick auf den Boden.
Grob packte mich der Lehrer an den Arm. Instinktiv wollte ich zurück weichen, entkam seinen festen Griff aber nicht. „So wir beide gehen jetzt zu den Direktor.“ Mit diesen Worten zog er mich hinter sich her. Sanft fügte er noch hinzu: „Sarah kommst du mit oder brauchst du Hilfe?“ mit wütenden Augen funkelte sie mich an. Ihre Nase blutete noch immer. Auf ihren Pullover zeichneten sich rote Schlieren ab.
Kurz Empfand ich Mitleid mit ihr. Die Nase musste höllisch brennen. Mein Hals tat es.
Ich war verwundert, wie ich auf den alten schwarzen Plastikstuhl, vor dem großen Schreibtisch kam. Ich konnte mich an den Weg hierher nicht erinnern.
Aufgebracht gestikulierte der Lange mit seinen ganzen Körper. Die Worte drangen nur schemenhaft zu mir durch. Mit einem lauten Seufzer, unterbrach der Direktor den Redefluss.
Sie redeten beide auf mich ein, ließen mich aber nicht zu Wort kommen. Eine Suspendierung stand im Raum. Schwer schluckte ich, ich wollte das alles doch gar nicht.
„Sarah meinte gerade vorhin zu mir, dass du sie schon länger mobbst.“ Mit bösen Augen funkelte mich der Lehrer an. „Das stimmt doch gar nicht.“ Kam es wie ein krächzen aus meinen Mund. Eine Träne lief mir die Wange hinunter. Ein dicker Kloß bildete sich in meinen Magen. Das schlucken viel mir schwer, mein Hals schmerzte noch immer. „Ich glaub es ist besser, wenn ich ihren Vater anrufe.“ Beschloss der Direktor. Sofort griff er nach den Telefonhörer und blätterte in meiner Akte herum. Als nach den Freizeichen keiner hin ging, legte er seufzend auf. „Wer würde dich sonst abholen?“ fragte er ein wenig schroff. Ich überlegte.
Stephan müsste Zuhause sein, er hatte Spätschicht. „Soll ich anrufen?“ Fragte ich und fischte mein Handy aus den Rucksack. Der Meier nickte nur. Mit mulmigen Gefühl wählte ich die Nummer. Als ich seine ruhige Stimme hörte, fing ich sofort wieder zum weinen an. „Scht, Charly was ist los?“ fragte der Polizist besorgt. „Kannst….Kannst du mich abholen?“ stotterte ich vor mich her. Ein leises fluchen war am anderen Ende zu hören. „Ich bin doch heute bei den wichtigen MRT Termin.“ Kurze Zeit erfüllt Stille den Raum. „Ich schick dir jemanden, der dich nach Hause bringt.“ Ich verabschiedete mich und legte auf. „Er schickt jemanden vorbei“ nickte ich den zwei Lehrern zu. Sie schwiegen mich an.
Immer wieder fuhr meine Hand über meinen Hals. Nervös schluckte ich. Kaum merklich wurde meine Atmung schneller, aus Angst ich würde wieder keine Luft bekommen. Laut ihren Aussagen war Sarah im Krankenzimmer und musste ins Krankenhaus. Da die Nase sicherlich gebrochen war. Immer kleiner wurde ich auf den Stuhl. Ich traute mich kaum mich zu bewegen.

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionDonde viven las historias. Descúbrelo ahora