32.

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Rain

Ich versuchte nicht laut zu gähnen.

Ich saß im Großen Saal und versuchte mir die Zeit bis zur Bootsfahrt totzuschlagen. Allerdings war ich noch die Einzige im Raum.

Trish und Jem sollten auch bald kommen. Ich drehte mich um, jedoch war da niemand.

Als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass ich eine halbe Stunde zu früh war. So was konnte auch nur mir passieren.

Gerade wollte ich wieder zurück auf mein Zimmer gehen, als ich hörte wie die Tür aufging. „Hi! Auch zu früh?", fragte ich.

„Ja.", sagte eine tiefe Stimme.

Ich drehte mich hastig um, und sah in die frech blitzenden Augen des spanischen Prinzen.

„Eure Majestät.", sagte ich und knickste.

Emilio verdrehte nur die Augen.

Misstrauisch kniff ich die Augen zusammen. „Sie sind also auch zu der Bootsfahrt eingeladen."

Er zuckte nur lässig mit den Schultern. „Nein. Eigentlich nichte, jedoch ich mich selbst habe eingeladen."

Ich lachte. Na dann.

Er sah mich ernst an.

„Wieso machen Sie d...?", hob er an als ich ihn unterbrach.

„Majestät, kennen Sie das Spiel, 'Ich- sehe - etwas - was - Sie - nicht - sehen?'"

„Iste ein Spiel ich nicht verstehen?"

„Nein. Ich frage: Ich sehe was, was Sie nicht sehen und sie müssen „Ja." sagen und dann raten was ich sehe und Sie nicht."

Er sah mich verwirrt an.

„Also, ich sehe was Sie nicht sehen, und das ist Gold. Los, raten Sie."

Manchmal muss man auch einen auf Kleinkind machen.

„Der Kronleuchte?"

„Nein."

„Der Fenster?"

„Nein."

„Sie wisse schon, dass gesamte Palaste gold iste."

„Ja."

Schnaufen. „Das Sofa."

„Nein."

„Das Glas?"

„Meine Uniforme?"

„Nein."

„Okay, das iste bescheuert."

„Ja. Raten sie weiter."

„Ich weiß es nichte, Lady Rain." Mittlerweile war er ein wenig genervt.

„Es ist der kleine Löwe an der Schmuckgirlande. Finden Sie ihn nicht auch hübsch?"

Er sah hoch. Natürlich meinte ich nicht den Löwen, ich meinte den kleinen goldenen Kasten ein wenig über dem Vorhang."

„Ja, was-"

„Schönes Fenster - ich finde es sooooo toll.", sagte ich bestätigend.

Jetzt komm schon, begreife es!

Endlich ließ er seinen Blick über den ganzen Raum schweifen.

Wenn man genau hinsah, erkannte man die Kamera sofort. Leider taten es zu wenige Leute.

Er zuckte kaum merklich zusammen.

Na also, klappt doch!

„Sie sind dran, was sehen Sie, was ich nicht sehe?", fragte ich spöttisch.

A Selection Story: Die Rebellin /  #Wattys2016حيث تعيش القصص. اكتشف الآن