73.

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Rain

Ich blickte zu den anderen, die mich fassungslos ansahen.

Ich ließ mein Pad sinken.

„Dann,", flüsterte Ian, „...ist Illéa bankrott? Sie besitzen gar nichts?"

Ich nickte.

Cohen starrte ins Leere.

„Nichts.", sagte ich. „Wir werde nichts finden."

Ich wandte mich an Trish.

„Halbwertszeit. Natürlich." Dann hob ich die leere Uhr auf.

„Und was?", fragte Jem, „werden wir jetzt machen?"

„Illéa's Schatz - niemand wusste wo er sich befindet – weil selbst die Königsfamilie es nicht wusste." Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag.

Das Blut rauschte in meinen Ohren.

„Wenn du das öffentlich machst...", ertönte Emilio's Stimme, „...würde es das Ende bedeuten."

Ich lächelte. „Damit würde ich mir doch selber schaden, nicht wahr?"

Ich sah in die Runde.

Schließlich sah ich die anderen an.

„Elvira?", fragte ich.

Die schwedische Prinzessin sah mich fragend an.

„Hast du ein Feuerzeug?"

Ihre Augen verengten sich, doch sie gab es mir.

Ich nahm alle Uhren und die Speicherkarten und tat sie auf einen Haufen.

„Rain? Was machst du?", fragte Jem argwöhnisch.

Ich antwortete nicht und nahm das Feuerzeug und ließ es einmal aufschnappen. Dann warf ich sie alle in den Raum.

„Rain? Was willst du mit den Speicherkarten machen?", fragte jetzt auch Trish.

Ich öffnete die Tür einen Spalt breit und sah eine große Blutlache, die sich auf den Boden ausgebreitet hat.

Schließlich nahm ich eine von den den explodierenden Kugeln aus meiner Tasche.

„Du willst...?", fragte Cohen. „Du willst sie vernichten? Du willst den Schatz vernichten?"

Ich ließ das Feuerzeug entflammen.

„Es ist meine Entscheidung."

Ich hielt die Kugel an das Feuer und warf sie herein.

Dann schloss ich die Tür.

„Außerdem? Welcher Schatz? Ich weiß nicht wo ein Schatz ist."

Ich sah zu Trish, die grinste.

„Wir haben jetzt drei Minute Zeit, bis die Explosion losgehst."

Bevor ich losrennen konnte, packte mich Ian am Arm.

„Ich bin stolz auf dich.", sagte er und rieb über meine Handgelenke, wo sich immer noch die Spuren des Kabelbinders abzeichneten.

„Auch deswegen, dass du das Geheimnis bewahrt hast."

Ich sah meinen Cousin an.

„Welches Geheimnis?" Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ich sah zu Jem. „Welches Geheimnis?"


A Selection Story: Die Rebellin /  #Wattys2016Where stories live. Discover now