Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/

5:Bitte lass mich nicht für immer allein!...

An diesem Morgen wachte ich erst um 13:00 Uhr auf. Merkwürdig, sonst werde ich doch immer entweder von Isa oder Ardy um 8:00 Uhr geweckt. Plötzlich viel mir wieder ein, dass Isa ja im Krankenhaus liegt und Ardy höchstwahrscheinlich bei ihr geblieben ist. Ich weiß nicht, ob ich traurig oder glücklich war, endlich mal wieder ausschlafen zu können. Aber ich vermisste Ihn im Moment so sehr, dass ich ohne zu überlegen und ohne Frühstück einfach aus dem Haus ging und mich auf den Weg zum Krankenhaus machte.

Dort angekommen klopfte ich auch nicht an, sondern ging einfach rein und lief auf Ardy zu. Er schaute mich verwirrt an. Ich ignorierte das und umarmte ihn einfach. Keine Ahnung warum, aber ich brauchte das gerade.

Als wir uns wieder lösten sagte ich: „Sorry, ich brauchte das gerade" und schaute auf den Boden. „Hey das ist doch nicht schlimm! und erst mal guten Morgen Brudi." „Danke und Morgen! Ach wie lange muss sie eigentlich noch hier bleiben?" „Zwei Wochen! Kannst du bitte später Sachen von ihr und mir mitbringen?" „Ja klar mach ich gleich!" sagte ich und lief ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer und dem Krankenhaus!

Na super er hatte also vor die ganze Zeit über bei ihr zu bleiben. War ja irgendwie klar!

Zuhause angekommen packte ich alles Wichtige ein und machte mich zum Zweiten Mal an diesem Tag auf den zum Krankenhaus. Ich hatte Krankenhäuser noch nie gemocht, aber seit gestern mochte ich es noch viel weniger.

Diesmal klopfte ich an und wartete auf das „herein." von Ardy.

Wir räumten die Sachen in die Schränke. Er war die ganze Zeit so abwesend und redete fast überhaupt nicht mit mir. Ich wollt aber auch nicht fragen was los sei. Denn ich wusste eh, dass er nur sagen wird, es sei nichts los. Also ließ ich es lieber gleich bleiben.

Danach verabschiedeten wir uns noch kurz und schon war ich wieder allein Zuhause. Wie ich es hasste allein zu sein. Bevor sie in sein Leben getreten ist, war ich fast nie allein. Er war fast immer in meiner Nähe hat mir immer geholfen, wenn es mir nicht gut ging. Und war einfach für mich da, aber jetzt ist er fast nie da und wenn er mal da ist, dann ist sie auch da! Und dann hatte ich gar keine große Lust etwas mit ihm und ihr zu machen. Also hatte ich jetzt schon seit fast zwei Monaten nichts mehr mit meinem Brudi gemacht! Ich vermisste ihn so sehr und ich wünschte mir die alten Zeiten wieder! So in Gedanken versunken legte ich mich ins Bett und wollte schlafen gehen. Doch denkste, ich konnte einfach nicht einschlafen, denn mir schwirrten einfach zu viele Fragen im Kopf rum! Die Frage, die mir am meisten zu schaffen machte, war, ob das für immer so bleiben wird. Ob sie für immer zusammen bleiben würden und ob ich nie wieder meine alten Brudi zurückbekommen würde! Mit diesen, in meinen Augen, schrecklichen Gedanken schlief ich dann doch ein...