Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/

86:Mein Weg ist, Immer der Nase nach...

Ich schreckte in die Höhe und schüttelte meinen Kopf. Das alles war nur ein Traum. Ob ich darüber froh bin oder nicht, weiß ich nicht. Auf der einen Seite bin ich froh noch zu leben, aber auf der anderen Seite auch nicht, weil ich die ganzen Gedanken,Fragen und Schmerzen jetzt weiter ertragen muss. Ich starrte noch eine ganze Weile an die Wand und versuchte krampfhaft nicht an irgendwas bestimmtes zu denken, denn dass hätte mich vielleicht nur dazu gebracht mir zu wünschen doch tot zu sein. Und das wollte ich nicht. Aber mein Leben soll auch nicht so weiter gehen, wie es jetzt ist! Ich muss bald etwas ändern, nur was? Ich schaue auf meinen Wecker und sehe, das es 4:00 Uhr ist, also viel zu früh zum aufstehen, also versuche ich wieder einzuschlafen. Was mir nach wenigen Minuten auch gelingt.

Ein zweites mal wache ich um 11:00 Uhr auf, das ja eigentlich eine gute Zeit zum aufstehen wäre, aber ich bin immer noch müde und erschöpft und deshalb schließe ich meine Augen ein drittes mal und versuche weiter zu schlafen und mich zu erholen.

Zum dritten mal an diesem Tag wache ich um 17:00 Uhr auf und bin zwar immer noch nicht ganz erholt, aber will jetzt auch nicht mehr schlafen, denn ich will mein Leben leben und es nicht verschlafen.

Ich stehe auf und verlasse mein Zimmer, das ich jetzt eigentlich schon eher meine Wohnung nennen könnte, da ich mich fast nur noch darin aufhalte.

Ich mache mich fertig und verlasse die warme Wohnung, um in die graue, nasse Kälte zu gehen. In der es zwar kalt und nass ist, aber es mir besser geht als in der warmen, molligen Wohnung.

Ich betrachte den Himmel und stelle fest, dass er genauso aussieht wie gestern, es ist keine Wolke zu sehen und die Sonne strahlt sogar ein bisschen.

Aber wärmer wird es trotzdem nicht, aber das stört mich nicht, ich laufe einfach weiter geradeaus und schaue nicht nach links und rechts. Für mich gibt es nur immer der Nase nach...