77:Das alles wird bald vorbei sein...

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Ich öffne meine Augen und frage mich, warum ich überhaupt noch lebe. Spätestens Sonntag, werde ich innerlich doch eh sterben. Warum nicht jetzt? Mich würde doch keiner vermissen. Ardy wäre bestimmt froh ich los zu sein und Isa, Isa würde kurzzeitig für Ardy trauern und dann froh sein, dass ihr niemand mehr im Weg steht.

Durch ein Hupen, wurde ich aus meinen Gedanken geworfen. Ich wusste, dass es Sam war, aber warum zu ihr gehen, wenn sie doch bald geht? Warum die letzte Zeit noch genießen, wenn danach doch alles wie vorher wird? So viele ungelöste fragen und einfach keine Antworten. Meine größte Angst momentan? Vergessen zu werden!

Ich stand wieder willig auf und machte mich fertig. Sam wartete unten auf mich und umarmte mich zur Begrüßung. Ich werde sie nach Sonntag nie wieder umarmen können. Sind die einzigen Gedanken, die ich beim einsteigen ins Auto und beim Fahren über habe. Ich sollte die letzten Tage mit ihr noch genießen und mir nicht das schlimmste ausmalen. Aber meine Gedanken denken sich von selbst, ohne dass ich sie davon abhalten kann. Ich schaue aus dem Fenster, aber betrachte nicht wie früher die tolle Landschaft, ich denke nach. Die Landschaft kommt mir heute so trostlos, öde und ausgelaugt vor. Alles hat seinen Glanz verloren. Es ist erst Dienstag und ich denke schon so, wie es dann Sonntag wird, will ich garnicht wissen.

Sam bleibt an einem Hafen stehen und läuft zielstrebig auf ein Segelboot mit dem Namen Sky zu und winkt mich zu sich.

Dort angekommen hilft sie mir hoch und beginnt mit den Vorbereitungen. Nach wenigen Minuten, geht es auch schon los. Der Wind ist heute relativ stark und so sind wir immer in Bewegung. Aber das einzige, was mich die ganze Zeit beschäftigt ist, dass das alles hier bald vorbei sein wird...

Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt