36:Der Tag im Stau...

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Ich wurde durch ein Rütteln an meiner Schulter aus meinem Traum und zurück in die Realität geholt.

Als ich meine Augen ganz öffnete, sah ich Sam, die mich halb belustigt, halb genervt und halb sauer ansieht. Ich sehe sie verschlafen und etwas neben der Kappe an und versuche einen halbwegs richtigen Satz zu formulieren.

„ Was passiert ist?" frage ich und verbessere mich gleich darauf, da ich merke, dass Sam nichts verstanden hat. „ Was ist passiert?" sie gibt so etwas wie „Aha" von sich und legt los.

„Ich war gerade dabei mein 4 Autfitt vorzustellen und du bist einfach eingeschlafen!" das sagte sie in einem vorwurfsvollem Ton und ich musste einfach lachen. Das stellte sich aber als Fehler da, Sam sich auf mich stürzt und mich kitzelte. Ich versuche mich zu befreien, was sich aber als unmöglich herausstellt. Also lasse ich es über mich ergehen, während ich immer mal wieder nach Luft schnappen muss und ich nachdem Sam endlich von mir ab gelassen hat Muskelkater in der Bauchregion habe. Aber was hätte ich auch machen sollen?

Nachdem wir beide uns wieder beruhigt haben, sagt Sam, das sie noch etwas bräuchte und ich mitkommen muss. Also habe ich ja vollstes Mitbestimmungsrecht und darf mich frei entscheiden(Ironie lässt grüßen XD) wir machten uns beide fertig, Sam mit einem breiten grinsen im Gesicht, da sie eines ihrer neu gekauften Sachen anzieht und ich mit einem gelangweilt, aber auch zugleich desinteressierten Blick.

Wir laufen zum Auto und ich knalle, da ich immer noch so halb am schlafen bin an die geschlossene Autotür. Sam kann sich ein Lachen nicht verkneifen und so kommt es, dass wir in schallendes Gelächter verfallen und  erst nach ungefähr 5 Minuten haben wir uns so langsam wieder ein gekriegt.

Ich steige diesmal ohne gegen die Tür zu knallen ein und die Fahrt ging los. Ich war immer noch furchtbar müde, deshalb schloss ich meine Augen und schlief auch sogleich ein. Als ich aufwachte sah ich, dass wir im Stau standen und Sam völlig gestresst aussah. Ich musste ihr wohl helfen geduld zu haben.

Also sagte ich „Sam alles gut, ist doch nicht so schlimm, wenn wir etwas zu spät kommen!"

„Nicht schlimm?! Wir müssen pünktlich dort sein, sonst ist unser Termin weg!" „Na und, dann machen wir halt was anderes! Weißt du was, ich bringe dir jetzt Geduld bei!" Sie sah mich nur belustigt an und drehte sich wieder nach vorne. „Ich meine das ernst, also ich habe das mal gelesen, dass leichte Kopfrechen Aufgaben oder langsam bis 5 zählen und immer ein und aus atmen helfen soll, das machen wir jetzt mal!" Sie drehte sich wieder zu mir: „ Wenn es dich glücklich macht!" „ Ja dass macht es! „Okay was soll ich als erstes machen?" „Was macht 2 mal 2?" „4" „Ja richtig! 5 ma l5?" „25" war ihre Antwort. „Stimmt auch und 4 mal 4?" 16" „So und jetzt ein und ausatmen und dabei langsam bis 5 zählen" Sie fing an „1" Und sie atmete ein „2" Sie atmete aus „3" Ein „4" Aus „5" Ein. Ich lächelte sie an, denn jetzt lächelte sie auch und wir standen zwar immer noch im Stau, aber das war uns egal. Denn wir hatten Spaß und redeten. Wir redeten über dass, was wir alles noch erleben wollen und über vieles mehr. Am Ende war es Abend, als sich der Stau auflöste und wir haben uns entschieden noch etwas zu essen und dann Nachhause zu gehen. Wir hatten geschlagene 5 Stunden im Stau gestanden, aber mir ist das gar nicht so lange vorgekommen.

Wir aßen in einem Restaurant, das sehr nobel aussah. Sam bestellte sich allen ernstes Hummer und ich entschied mich für eine Pizza, mir war nicht so nach ausgefallenem.

Als wir die Rechnung bekamen verschluckte ich mich an meiner Cola und fing an zu husten. Sam lachte nur und die anderen Leute schauten mich nur verständnislos an.

Sam bezahlte und wir machten uns auf den Weg zu mir.

Dort angekommen verabschiedeten wir uns noch, ich ging nach oben machte mich fertig, legte mich in mein Bett und schlief ein...

Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/Where stories live. Discover now