30:Was wird noch alles auf mich zukommen?...

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Eigentlich hatte ich heute vor auszuschlafen, weil Sam mich erst um 14:00 Uhr abholen wollte. Aber da hatte ich noch nicht damit gerechnet, dass Sam einfach mal so um 7:00 Uhr Langweile hatte und somit um 8:00 Uhr zu mir ins Zimmer kam und mich weckte. Also war ich jetzt um 9:00 Uhr fertig und Sam und ich machten uns auf den Weg zu dem Ausflug.

Wir fuhren wieder durch eine verlassene Gegend, ich hatte das komische Gefühl, dass immer wenn wir in eine verlassene Gegend fahren irgendwas machen, dass mir Angst macht. Aber ich ließ es mir nicht anmerken, denn ich wollte ja meine Angst verlieren.

Wir kamen mal wieder an einem freien Feld an und stiegen aus. Zuerst sah ich nichts und dachte schon Sam wolle mit mir picknicken, oder so etwas in der Art. Aber als ich über mir ein Geräusch hörte und in den Himmel schaute, wurde mir mal wieder flau im Magen. Sam hatte also vor mit mir Heißluftballon zu fliegen. Ich schloss meine Augen um einmal tief einzuatmen und sie dann wieder zu öffnen.

Sam nahm meine Hand und wir liefen zu dem riesigen Ballon. Als Sam mir dann auch noch sagte, das sie uns fliegen wird, wurde ich skeptisch und wollte schon ablehnen, aber Sam lies kein Nein zu.

Und so saß ich jetzt in dem Korb und hatte meine Augen geschlossen. Bis Sam sich zu mir setzte und sagte: „ Du brauchst keine Angst haben, es kann dir nichts passieren. Außer natürlich du bist ein Selbstmörder und willst über den Korb springen". Wir fingen an zu lachen und ich öffnete meine Augen, stellte mich hin und schaute ganz langsam nach unten.

Der Blick war einfach nur atemberaubend, besser kann ich es nicht beschreiben. Sam lächelte mich an und ich lächelte zurück. Ich fühlte mich so frei, wie noch nie. Dieses Gefühl in der Luft zu schweben und von der Welt da unten abgetrennt zu sein - einfach nur wow. Es war so unbeschreiblich, ich wollte nie wieder runter. Hier oben war alles so ruhig, man hörte nur ab und zu das Fauchen des Brenners, mit dem sie den Ballon wieder etwas steigen ließ, sonst war hier alles still. Keine nervigen Autos, kein Kindergeschrei, keine Züge und vor allem keine kreischenden Fans, das war so erholsam. Ich genoss es, für die Menschen da unten einfach mal unerreichbar zu sein. Aber nach einer Stunde mussten wir dann doch wieder runter.

Unten angekommen, liefen wir zum Auto. Dort sagte Sam: " Also ich glaube, heute hast du deine Höhenangst überwunden! Und jetzt machen wir erst mal wieder eine Pause. Also mit den Sachen, die etwas mit Höhe zu tun haben. Ab Morgen gibt es was neues, also freu dich schon mal drauf". Ich lächelte nur und Sam fuhr mich nach Hause.

Dort angekommen verabschiedeten wir uns, und ich ging in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett und dachte wie immer nach. Was würde Sam wohl als nächstes mit mir machen und was für eine Tür werde ich diesmal öffnen können und wann ? Oh man so viele Fragen. Ich schloss die Augen und schlief mit vielen ungeklärten Fragen ein...

Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt