10:Und ich versuche mit ihr klar zu kommen!...

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Von Tag zu Tag verlor ich die Hoffnung immer mehr.

Ich lag die meiste Zeit in meinem Bett und dachte nach, oder starrte eine gefühlte Ewigkeit die Wand an. Diese Wand kann wohl offiziell mein lebensinhalt nennen.

Mit der Zeit verlor ich völlig das Zeitgefühl und wusste schon nicht mehr, welchen Monat, geschweige denn welchen Tag wir hatten. Meine Freunde waren mir mit der Zeit völlig egal geworden, denn sie kannten mich einfach nicht und ich interessierte sie nicht. Also brach ich den Kontakt zu ihnen ab und lebte so vor mich hin, wenn man es denn leben nenne konnte.

Ich war einfach da. Mich interessierte eigentlich nichts mehr, außer Ardy. Er wird mich immer interessieren! Nur für ihn tat ich so, als ob mir gut ginge. Für ihn setzte ich mir mein falsches Lächeln auf und nur für ihn tat ich so, als ob ich glücklich wäre. Was ich nicht bin! Aber das sollte er nicht wissen. Denn aus irgendeinem Grund wollte ich nicht, dass er unglücklich ist. Und wenn er halt mit ihr glücklich ist, sollte ich das vielleicht akzeptieren. Auch, wenn es mich innerlich nur noch mehr fertig machen wird. Ich werde es versuchen. Ich werde versuchen mit ihr klar zu kommen, denn nur so kann ich wieder Zeit mit ihm verbringen. Nur so wird er mich wieder wahrnehmen. Nur so kann ich vielleicht wieder annähernd glücklich werden.

Also stieg ich aus meinem Bett, in dem ich schon in den letzten Wochen so viel Zeit verschwendet habe, und lief auf direktem Weg zu Ardy's Zimmer. Ich klopfte an und wartete...

Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt