8: Innerlich eigentlich schon tot...

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Die zwei Wochen, in denen Isa und Ardy im Krankenhaus waren, vergingen sterbend langsam. Als sie wieder bei mir waren, waren sie es eigentlich doch nicht, denn Ardy wich Isa noch weniger von der Seite als vorher. Er hatte anscheinend Angst, dass Isa wieder so blöd ist und auf einen Drehstuhl steigt um an ihre Lieblings Tasse zu kommen. Sorry, aber findet ihr das nicht blöd?! Also ich schon.

Also Ardy verbrachte jede Minute des Tages mit ihr. Ich weiß genauso wenig wann ich das letzte mal glücklich war wie wann ich das letzte mal was alleine mit Ardy gemacht habe! Ich vermisste es. Ich vermisste ihn! Ich wurde von Tag zu Tag deprimierter. Aber ich gab trotzdem nicht auf. Irgendetwas hielt mich davon ab, mein Leben und den Schmerz zu beenden. Vielleicht die Hoffnung, die ich immer noch nicht ganz und gar aufgegeben hatte. Vielleicht aber einfach, weil ich Ardy Isa nicht kampflos geben wollte.

Also vergingen die Tage und Wochen immer gleich. Nichts passierte, außer das ich langsam verzweifelte und nicht mehr wusste, was ich machen sollte. Ich lag Abends Stundenlang einfach nur wach und starrte die Wand an. Alles flog einfach so an mir vorbei. Ich bekam fast nichts mehr mit. Ich war nur noch Äußerlich am Leben, Innerlich bin ich schon längst gestorben. Ohne Hoffnung auf Heilung. Ich wusste nicht wie ich das noch weitere Jahre aushalten sollte. Ich ging fast jeden Tag spazieren, denn das lenkte mich wenigstens ein wenig von den beiden und dem ganzen Hoffnungslosen Dasein, dass sich mein Leben nennt ab.Ich lief immer ohne Zeil, bis ich irgendwo ankam, wo es mir gefiel. Manchmal lief ich eine stunde und entdeckte einen schönen Platz. Aber manchmal lief ich fast den ganzen Tag einfach so vor mich hin, ohne einen Platz zu finden, der mir gefiel. Das ging Wochen lang so, bis...

Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/Where stories live. Discover now