Reich mir deine Hand, Kleines

Aus Daniels Perspektive

Ich schaue nach oben, als Chris das Zimmer betritt. „Hi. Na spielst du Krankentransport?" Ich grinse ihn an. „Scheint fast so. Ja. Hat sie sich denn einigermaßen benommen?"„Ich habe ihr morgens gleich eine ordentliche Ansage verpasst. Meine Helferinnen haben dann immer wieder nach ihr geschaut. Also ich glaube das war okay soweit", gebe ich zurück. „Sag mal, was ist ihr denn zugestoßen? Wer hat denn dieses Trauma an ihr verursacht?"„Das ist zu intim, um darüber zu sprechen. Aber nur so viel: Wenn ich diesen Kerl jemals zwischen die Finger bekomme, dann reiße ich ihm den Arsch dafür auf!"„Oh, okay!" Eine so heftige Reaktion hatte ich jetzt ehrlich gesagt nicht erwartet. Es ist ja auch völlig okay, dass Chris darüber nicht sprechen möchte. Es hätte mich einfach nur interessiert und vielleicht hätte ich ja sogar helfen können. „Sie hat ordentlich getrunken und war mit Begleitung auf der Toilette. Schmerzmittel hat sie bisher ausreichend bekommen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Übelkeit und Schmerzen wieder gegen Abend stärker werden. Soll ich dir was mitgeben? Oder bist du versorgt?", fragend schaue ich Chris an. „Ich hab mich entsprechend eingedeckt. Jetzt hoffe ich, dass Madame kooperiert. Sonst werde ich sie heute noch höchstpersönlich in die Klinik fahren!", sagt Chris entschlossen. „Wenn du Unterstützung brauchst, dann melde dich!", biete ich an. „Danke, Mann! Und danke für den Babysitterdienst!"„Das war ja eher ein Subsitterdienst!", ich lache leise über meinen eigenen Witz. „Ich hoffe wirklich, dass es mal dazu kommt. Aber da liegt noch viel Arbeit vor uns!" Chris streicht sich müde über die Stirn. „Wie gesagt. Ich bin da!"„Gut zu wissen, auch wenn du da glaube ich nicht der prädestinierteste Ansprechpartner bist!" Chris grinst mich an. „Na komm, ich kann auch lieb sein!" Ich boxe Chris gegen die Schulter. „Jaa, kannst du und dann zeigst du wieder dein wahres Gesicht! Also, Alter, bis bald!"„Bis bald!"