Aus Marcs Perspektive

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Glücklicherweise nimmt das Fieber relativ bald nach der Zäpfchengabe ab und Sammy schläft tief- und fest. Auch ich entspanne mich langsam etwas. Dass sie so gebeutelt wird durch die Impfung hätte ich echt nicht gedacht. Na ja, man weiß nie. Aber dadurch, dass wir ja in das Zeckenhochrisikogebiet fahren, war mir das echt zu heiß! Ich lege mich neben meine Kleine und ziehe sie fest in meine Arme. Hoffentlich kann sie sich heute Nacht etwas erholen. Am nächsten MorgenSammy ist sogar vor mir wach und unter der Dusche. Ihr scheint es also wieder soweit gut zu gehen. Ich geselle mich zu ihr und nehme sie fest in den Arm um sie, noch feucht, abzutrocknen. „Wie fühlst du dich?", musternd schaue ich sie an. „Gut. Der Spuk ist vorbei!"„Sicher?"„Ja. Passt. Ich muss gleich in die Uni!"„Kleines, ohne Temperaturkontrolle gehst du mir heute nirgendwo hin!", sage ich streng. „Marc, ich muss echt!"„War das ein rot?" Sie verdreht kurz die Augen. Aha, Madame hat wieder Oberwasser. „Leg dich bitte gleich aufs Bett. Ich komme sofort mit dem Thermometer."„Kannst du vielleicht im Ohr messen?"„Du kennst die Antwort, Kleines. Und als Konsequenz messen wir gleich so, wie bei den richtig kleinen Kindern!" Ich hole das Thermometer, während sie immer noch nackt in der Türe herumlungert.„Was macht dein Arm?" „Gut. Ich kann nachher ins Training!"„Nein, du gehst heute definitiv nicht ins Training!" Glücklicherweise antwortet sie mir nichts darauf. Sie hat sich tatsächlich aufs Bett gelegt. Allerdings mit dem Po zu mir. So nicht, meine Kleine. „Leg dich auf den Rücken!", sage ich leise. Sie folgt und schaut mich musternd an. Der Tag gestern steckt ihr schon noch in den Knochen. Sie ist blass und hat Ringe unter den Augen. Ich nehme ihre schlanken Fußfesseln in eine Hand und drücke diese nach oben, bis sich ihr Po vom Bett abhebt. „Das ist unangenehm, Marc!"„Das kann schon sein. So wird eben bei ganz kleinen Kindern gemessen!" Ich führe langsam und genussvoll das Thermometer ein, drehe es etwas hin- und her und kann aus der Position genau sehen, dass sie feucht wird. Sie scheint sich gerade in der Dusche frisch rasiert zu haben. Ihre Scham glitzert. Sammy hat die Augen geschlossen. Ich ziehe es wieder heraus. Keine Temperatur mehr. „Also, du hast kein Fieber mehr. Ich verlasse mich darauf, dass du auf dich Acht gibst heute!" Sammy springt vom Bett und zieht sie hastig an. „Ja, Daddy!"„Du weißt, ich erfahre das und es wäre jetzt sehr fahrlässig von dir, wenn du deine Gesundheit vor unserem Kurzurlaub aufs Spiel setzt."„Ist gut!" Sie kommt auf mich zu, küsst mich auf die Wange und flitzt dann, bepackt mit ihrer Unitasche los. Dabei hat sie noch nicht mal gefrühstückt. Ich seufze leise und schreibe Chris, dass ich möchte, dass er heute beim Training ein Auge auf sie hat. Ich bin mir nämlich sicher, dass sie heute, gegen meine Anweisung, ins Training gehen wird. Und das, wird Konsequenzen haben!

Reich mir deine Hand, KleinesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt