Aus Marcs Perspektive

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Chris hatte mich schon darüber informiert, dass Sammy bei ihnen aufgeschlagen ist. Mich wundert es daher dann doch ein bisschen, dass es eine dreiviertel Stunde später wieder an der Türe klingelt.

 „Komm rein!", sage ich zu Sammy, die ziemlich bedröppelt vor der Türe steht. Sie betritt den Vorraum der Wohnung und schaut auf den Boden. "Hast du mir was zu sagen, Kleines?" Ich sehe, wie Tränen an ihren Wangen entlang laufen. Sie tut mir ja schon etwas leid. Allerdings hoffe ich, dass sie etwas wichtiges daraus gelernt hat, was unsere Beziehung angeht. "Es, es tut mir leid."

"Was tut dir leid?" Ich trete auf sie zu und hebe sanft ihr Kinn nach oben, so dass sie dazu gezwungen wird, mich anzuschauen.  "Schau mich an!" Sie hampelt etwas herum. Schließlich schaut sie nach oben und hält meinen Blick. 

"Dass ich die diese Entscheidung nicht überlassen habe!"

"Welche Entscheidung?" Ich möchte, dass sie es ausspricht. 

"Die, über unser erstes Mal!"

"Warum?"

"Weil du mein Daddy bist und ich dir dahingehend die Verantwortung geben darf!"

"Ja, dass ist genau richtig. Sagst du das jetzt nur so, weil  Chris dir den Kopf gewaschen hat, oder meinst du das wirklich?" Ich halte ihr Kinn nach wie vor in meiner Hand. 

"Ehrlich?"

"Immer Samira!"

"Beides!",sagt sie leise.

"Das ist okay, Kleines. Völlig okay! Das braucht Zeit! Trotzdem wird dieses Verhalten Konsequenzen haben. Das ist dir hoffentlich bewusst?"

"Ja!" Wieder sammeln sich Tränen in ihren Augen. 

"Aber nicht heute Abend. Das holen wir nach, wenn du emotionale stabiler bist. Kuscheln?" Sie nickt und schmiegt sich an mich. Gemeinsam laufen wir zum Sofa.  Ich öffne Samiras Dutt und massiere ihre angespannte Kopfhaut.

 „Gut?"

„Sehr gut!"

"Du die Frau Kahnert hat mich ja angesprochen!"

„Wegen des Jobs?"

„Ja genau. Sie hat mir ein Angebot geschickt und das sieht ganz schön gut aus."„

Was wären da dann deine Aufgaben?" Sammy schaut mich fragend an.

 „Also ich wäre primär bei Veranstaltungen dabei, als Entlastung und zur Unterstützung von Chris. Aber auch dann, wenn es darum geht die jährlichen Kontrolluntersuchen bei euch Sportlern zu machen und manchmal auch einfach als back Up."

„Klingt doch gut, oder?"„

Ich möchte davor von dir ein „go"haben."

„Also ich fände es schön, wenn du bei uns bist!", sagt Samira und klaut sich einen Kuss von mir.„Ich würde dann im Rettungsdienst reduzieren und wahrscheinlich in der übrigen Zeit den Heilpraktiker machen."

„Den Heilpraktiker?"

„Ja, das interessiert mich sehr. Und darauf möchte ich dann den Osteopath setzen. Das wäre mein Traum. Und damit könnte ich euch natürlich irgendwann sportmedizinisch super unterstützen!"

„Das klingt toll. Mach das auf jeden Fall!"

„Denkst du? Ich werde deutlich weniger Zeit für dich haben!"

„Ja, denke ich. Und die Zeit nehmen wir uns schon. Bei mir wird es jetzt, wo ich uneingeschränkt wieder trainieren kann und bald die Klausurenphase kommt, ja auch wieder stressiger!"

„Gut, dann melde ich das der Frau Kahnert zurück!"

„Ich freue mich, wenn du noch mehr in meiner Nähe bist!"„Und ich freue mich, dass du heute Abend zurückgekommen bist. Das bedeutet mir viel!", ernst sehe ich Sammy an. „Sehr gerne!" Sie kichert leise und schmiegt sich wieder an mich.

Reich mir deine Hand, KleinesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt