Aus Samiras Perspektive

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Dani betritt den Raum gemeinsam mit einem anderen Mann. Dieser hat beschützend einen Arm um sie gelegt. Dani sieht allerdings so aus, als hätte sie einen Geist gesehen. Außerdem läuft sie etwas komisch. Ich stoße Marc an. Dieser schaut jedoch nur zu Sophie, deren Augen sich weiten. Vollkommen irritiert sieht sie zwischen Dani und dem anderen Mann hin und her. Ihre fragenden Blicke treffen Dani wie Dolchstöße. Doch diese lächelt nur. Nathan hat währenddessen in die Gläser Sekt und Orangensaft eingeschenkt und geht mit dem Tablett herum. Dani lächelt ihn dankbar an. Ich möchte mir auch ein Glas Sekt nehmen, werde jedoch von Nathan nur mahnend angeschaut. Ich verdrehe die Augen und nehme schließlich ein Glas Saft. Marc lächelt mich an.„Alkohol verträgt sich nicht mit den Medikamenten, die du gerade nehmen musst, Kleines!"„Aber eine Party ohne Alkohol macht doch keinen Spaß!", murre ich leise. Marc sieht mich mahnend an, seine Augen leuchten jedoch. Schließlich stoßen wir gemeinsam auf Dani an, die sich wohl mittlerweile wieder etwas gefangen hat. Allerdings nimmt sie auch nur einen Orangensaft und sie scheint nach wie vor Rückenschmerzen zu haben. Immer wieder, wenn sie sich unbeobachtet fühlt, stützt sie eine Hand in den Rücken. Nathan scheint das auch aufgefallen zu sein. Es macht Spaß, aus dieser Außenperspektive die anderen zu beobachten. Bisher lassen sie mich eher in Ruhe, was ich gut finde. Ich trete etwas näher heran, um die beiden zu belauschen. Jetzt, als der fremde Typ und Sophie nebeneinander stehen, fällt mir eine gewisse Ähnlichkeit auf. Sind das Geschwister? Und Sophie wusste bestimmt nicht, dass ihr Bruder mit ihrer Freundin zusammen ist. Lustig. „Dani, komm ich spritz dich kurz!", sagt Nathan leise zu Dani. Sie schüttelt nur den Kopf. „Das geht schon!" „Hast du wenigstens was gegen die Schmerzen genommen?"„Ja, hab ich!"„Na dann spürst du nichts mehr vom Pieks. Los geht's!", entschlossen legt er einen Arm um sie. Dani scheint da etwas dagegen zu haben. Jedoch bekommt Nathan da Schützenhilfe von dem anderen Typ, der Leander heißt. Er schaut sie nur an. Nur von dem Blickwechsel an sich bekomme ich Gänsehaut. Ich reibe mir über die Arme. Marc bemerkt dies und legt einen Arm um mich. „Sollen wir gehen?", fragend schaut er mich an und dann auch in die Richtung des Dreiergrüppchens. „Nein. Alles gut!"„Ja, so kann BDSM auch aussehen, Kleines!", sagt Marc leise lachend. „Das Dani und Leander allerdings zusammen sind, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet!" „Der ist aber ganz schön streng!", sage ich leise zu Marc und hätte mich am liebsten hinter ihm versteckt. Ich finde das ja schon faszinierend, aber irgendwie auch nicht vorstellbar für mich selbst! Marc führt mich zu einem der kleinen Sofas im Wartebereich. Er setzt sich hin und klopft unauffällig auf seinen Schoß. Soll ich? Ich möchte so gerne, aber darf ich mich das wirklich trauen? Ich betrachte nochmal kurz die Interaktion zwischen Dani und Leander. Sie wird momentan mehr oder weniger von Leander in eines der Behandlungszimmer abgeführt. Keiner scheint daran Anstoß zu nehmen. Also kuschle ich mich in Marcs Schoß. Mein Kopf liegt in seiner Armbeuge. Ich spüre nur ein kurzes Ziehen in meinem Schambereich. Aber es ist nicht schmerzhaft. Marc zieht mich eng an sich heran. Seine warmen Hände streicheln meinen Rücken rhythmisch. Es fühlt sich so gut an. Meine Augen werden schwerer und schwerer. Irgendwann spüre ich, wie ich auf das Sofa gelegt werde. Ich protestiere leise, Marc legt seine warme Hand auf meine Schulter und legt eine Decke über mich. Ich fühle mich warm und beschützt. Mit einem leisen Seufzen lasse ich schließlich los und schlummere ein.

Reich mir deine Hand, KleinesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt