86 Der rote Wind treibt mich zu dir

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Als Derek das selbstgewählte Exil seines Schlafzimmers wieder verließ, wurde er eigenartigerweise begrüßt vom entfernten Gemurmel zahlreicher Stimmen. Er folgte dem Klang und fand in seinem Wohnbereich nicht nur Stiles Freunde, sondern ebenso auch Chris Argent und Deucalion vor, allesamt schwer beschäftigt, so dass niemand sein Eintreffen so wirklich zu registrieren schien. Die einen hatten ihre Handys am Ohr und telefonierten, während wieder andere am Computer waren und eifrig damit zu tun hatten, etwas zu recherchieren, bis schließlich Deucalion laut ausrief:

„Ha, ich hab's Leute! Ihr könnt jetzt mit der Suche aufhören."

Telefonate wurden beendet und der Rechner heruntergefahren. Alle Blicke richteten sich auf Dereks Freund und Geschäftspartner und dieser würdigte nun endlich auch Dereks Ankunft, indem er ihn mit den Worten: „Da bist du ja endlich, mein Junge! Du kommst gerade recht. Setz' dich doch zu uns!" begrüßte.

Dann wandte er sich wieder an alle und verkündete: „Ich habe das Taxiunternehmen gefunden, welches Stiles bei seiner Abfahrt genommen hat und so die Adresse des Hotels herausgefunden, in welchem er abgestiegen ist. Ein Anruf in der Unterkunft ergab, dass er sich offenbar immer noch dort aufhält. Wir haben ihn!"

Die Anwesenden jubelten und klatschten und nun richteten sich alle Blicke auf Derek:

„Sieht aus, als seist du nun am Zug, Cuz." stellte Malia trocken fest: „Also los, mach' dich hübsch und dann mach' dich auf die Socken! Sprich' mit Stiles und überzeug' ihn, zurück nachhause zu kommen."

Derek blickte unzufrieden auf die Spitzen seiner Schuhe:

„Aber... vielleicht will er gar nicht nachhause kommen? Und was ist mit dem Baby? Was machen wir mit dem? Ich weiß nicht, was ich zu Stiles sagen soll?"

Malia verdrehte die Augen:

„Dann überleg' dir gefälligst etwas auf der Fahrt zum Hotel, aber bring' den Mist den du verzapft hast endlich wieder in Ordnung!"

„Ja, sieh' zu!" setzte Scott ärgerlich nach: „Stiles ist vollkommen allein und ganz bestimmt ist er traurig und total verzweifelt. Alles deine Schuld, Alter!"

„Na, na!" mischte sich nun Chris ein und sprang seinem Freund bei: „Nun lasst Derek doch mal in Ruhe! Diese Dinge darf man doch nicht bloß schwarz und weiß sehen. Das ist sicher nicht einfach für ihn." An Derek selbst gewandt fügte er hinzu: „Fahr' zu Stiles und dann redet miteinander. Du musst dir keine tolle Rede einfallen lassen, oder was auch immer. Sei einfach ehrlich und halt dir stets vor Augen, dass du diesen Jungen liebst. Der Rest findet sich schon von allein. Vielleicht braucht es ein wenig Zeit, vor allem aber Geduld, aber am Ende wird alles gut werden."

Derek nahm einen tiefen Atemzug und seufzte:

„Also gut, ich ziehe mich eben um und dann mache ich mich auf den Weg. Ich mache mir doch auch Sorgen um Stiles. Immerhin ist er mein Mann. Ich liebe ihn wie verrückt!"

„Guter Junge!" kommentierte Malia und dann verpasste sie ihrem überrumpelten Cousin eine herzhafte Umarmung, welche dieser stoisch ertrug.

Als er wieder freigegeben wurde, kehrte er in sein Schlafzimmer zurück, um sich umzuziehen.

Er kehrte wenig später zu den Anderen zurück; in einem hautengen blauen Henley, worunter sich seine gut definierte Brust deutlich abzeichnete, einer schwarzen Lederjacke über der Schulter und einer ausgezeichnet sitzenden Jeans und Isaac kommentierte, eingeleitet von einem vielsagenden Pfiff durch die Zähne:

„Also das dürfte Stiles ja wohl mit Sicherheit überzeugen mit dir zu kommen, Boss."

Derek blickte irritiert an sich hinab und Danny schalt seinen Freund:

SchlaflosWhere stories live. Discover now