22 Familienbande

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„Was wollen wir deiner Freundin denn eigentlich schenken? Wir können doch nicht ohne ein Geburtstagsgeschenk bei ihr auftauchen!" stellte Derek beim Frühstück fest.

Er schien sich wirklich Gedanken darüber zu machen. Das hatte Stiles überhaupt nicht erwartet, doch es machte ihn irgendwie glücklich, bedeutete es doch, dass Derek an seinem Leben Anteil nahm. Grinsend gab er zurück:

„Ich hatte an hübsche Ohrringe oder so gedacht. Irgendwas Schlichtes? Damit liegen wir bestimmt richtig."

„Was hältst du dann davon, wenn wir gleich zusammen losfahren, kurz bei 'Tiffanys' Halt machen und ich dich danach zuhause absetze, ehe ich ins Büro weiterfahre?" schlug Derek vor.

Nun musste Stiles lachen und erwiderte:

„Tiffanys, huh? Weil es schließlich heißt 'Diamonds are a girls best friends', oder wie? Ist das nicht ein wenig übertrieben? Ich hatte eigentlich etwas weniger Kostspieliges wie zum Beispiel Modeschmuck im Sinn."

Derek machte ein komisches Gesicht:

„Ich kann doch nicht mit irgendwelchem billigem Blechtand da ankommen! Deine Freunde wissen doch, dass ich Geld habe. Wie stehe ich dann da? Sie würden mich für geizig halten! Und ich will ihr doch bloß eine kleine Freude machen."

Stiles grinste zärtlich und drückte Derek einen kleinen Kuss auf die Wange:

„Also gut! Machen wir es so. Aber Malia wird ganz schön Augen machen, das sage ich dir gleich!" erwiderte er und fügte noch hinzu: „Aber ich werde dann noch einen Kuchen backen."

Und so stiegen sie nach dem Essen in Dereks mitternachtsblauen BMW und hielten an der Filiale der Juwelier-Kette am Beverly Hills Boulevard, um sich auf die Suche nach dem passenden Geschenk zu machen. Derek nahm die Auslage genauestens in Augenschein, legte Stiles seine persönlichen Favoriten zur Beurteilung vor und entschied sich schließlich für schlichte, goldene Diamantstecker mit Radiant-Schliff.

Eigentlich hätten sie nun wieder gehen können, doch da blieb Dereks Blick noch an einer hübschen silbernen Haarspange in Blütenform mit kleinen Rubinen hängen:

„Also das ist mit Sicherheit nichts für Malia. Viel zu girlie und verspielt! Die reißt uns den Kopf ab, wenn wir mit so etwas ankommen." kommentierte Stiles stirnrunzelnd.

Derek lachte und erklärte:

„Das schätze ich auch, aber die ist ja auch gar nicht für Malia."

„Du meinst also, die ist für mich?" witzelte Stiles übertrieben aufgekratzt: „Das ist ja so süß von dir! Ich find's toll, wenn du mir hübsche Sachen schenkst, Daddy!"

„Lass' den Quatsch, du kleiner Spinner!" lachte Derek, stupste Stiles in die Seite und stellte klar: „Das ist auch nicht für dich, sondern es soll ein kleines Gastgeschenk für Lydia werden, denn schließlich schulde ich ihr ja immer noch 'eine kleine, mintfarbene Schachtel mit weißem Band', erinnerst du dich? Das hat sie gesagt, als sie mich damals für den Besuch bei Erica und Deucalion zurechtgemacht hat. Und das hier würde so hübsch zu ihren schönen roten Haaren aussehen."

„Kleines Gastgeschenk?" fragte Stiles und warf einen skeptischen Blick auf das Preisschild.

„Gönn' mir doch den kleinen Spaß!" bat Derek und so erwiderte Stiles schulterzuckend:

„Na dann tu es doch einfach! Es ist schließlich dein Geld und Lydia freut sich mit Sicherheit."

Wie eigenartig, dass Derek scheinbar glaubte, ihn um Erlaubnis bitten zu müssen, dachte Stiles belustigt.

Um halb sieben holte Derek Stiles, Scott und Allison ab und sie machten sich auf den Weg zu Malias Apartment.

Als sie ankamen, war die Geburtstagsparty bereits in vollem Gange. Malia hatte in ihrem großem Wohnzimmer eine bunte Mischung aus nicht zusammengehörigen Sitzmöbeln im Kreis zusammengeschoben, auf welchen sich bereits eine ganze Reihe an Gästen lümmelte.

SchlaflosWhere stories live. Discover now