9 Danach

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Derek erwachte am folgenden Morgen ein wenig früher als Stiles und betrachtete den jungen Mann, welcher immer noch nackt in seinen Armen schlief mit gemischten Gefühlen. Das was vergangene Nacht zwischen ihnen geschehen war, war eigenartig, unerwartet und irgendwie auch erfreulich gewesen, aber Derek war sich nicht darüber im Klaren, was es nun für sie bedeutete? Immerhin waren sie beide ziemlich betrunken gewesen.

Machte ihn das Geschehene nun etwa zu einem von Stiles Freiern?

Bei dem Gedanken wurde ihm ganz schlecht!

Der Junge öffnete die Augen und Derek wartete mit ein wenig Herzklopfen auf seine Reaktion:

„Hey!" murmelte dieser verschlafen, beugte ich zu Derek hinüber und es sah aus, als wolle er ihn küssen, doch im letzten Moment hielt er inne und fragte unsicher:

„Ist es okay?"

Derek nickte und kam Stiles mit seinen Lippen sogar ein Stückchen entgegen.

Ihr Kuss war schüchtern und verlegen, nur Lippen, die Lippen streiften; keine Leidenschaft, keine Zungen, nichts von dem, was es vergangene Nacht noch zwischen ihnen gegeben hatte!

„Willst du vielleicht Frühstück?" erkundigte sich Derek eilig.

Stiles nickte dankbar:

„Letzte Nacht war irgendwie... nun, ja...!" stammelte er ein klein wenig errötend: „Also... uhm... ich habe jedenfalls Hunger, wie ein Wolf!"

Derek lachte verlegen und bekannte:

„Ja, ich auch! Was hältst du von English Breakfast? Bohnen, Eier, Schinken, Butter und Toast?"

„Klingt nach einer Menge Cholesterin. Ich will es!" stimmte Stiles mit einem schüchternen Grinsen zu.

Derek zog sich also einen Bademantel über, machte sich auf den Weg in seine Küche, um ihre Bestellung aufzugeben, kehrte dann ins Schlafzimmer zurück, hockte sich auf das Bett und blickte Stiles an, als ob er etwas zu sagen hätte:

„Was?" fragte der Jüngere verunsichert.

Derek hatte das Gefühl, sie beide müssten nun unbedingt reden, doch auf der anderen Seite hatte er keine Ahnung, wie er anfangen, was er sagen oder fragen könnte, also schüttelte er lediglich ratlos den Kopf.

Stiles schien es ähnlich zu gehen, denn er blickten ihn ebenfalls hilflos an und die Atmosphäre zwischen ihnen wurde seltsam und irgendwie ungemütlich.

Irgendwann wollte der Junge wissen:

„Willst du vielleicht lieber, dass ich jetzt verschwinde, Derek?"

Nein, das wollte Derek nun wirklich nicht! Er wollte das Stiles blieb und dass es wieder ganz normal und unkompliziert zwischen ihnen wäre:

„Aber das Frühstück!" erwiderte er darum schüchtern: „Bleib' noch zum Frühstück, ja Stiles?"

Stiles lächelte ein wenig gequält, nickte dann, sie zogen sich etwas über und gingen hinüber ins Esszimmer, wo bereits für sie gedeckt war.

Obwohl er so großen Hunger gehabt hatte und das Essen wieder einmal großartig war, bekam Stiles nicht viel hinunter. Anschließend hätte er gern noch gefragt, wann er und Derek sich wiedersehen würden, doch er traute sich nicht. Er traute sich nicht einmal zu fragen, ob er duschen dürfte und so schlüpfte er so wie er war ein weiteres Mal in den teuren Anzug, der sich nun noch merkwürdiger und fremder anfühlte, als am Abend zuvor und wollte sich dann einfach zum Gehen wenden.

SchlaflosWhere stories live. Discover now