11 Party Animals

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„Wer ist dieser Chris noch mal? Und wieso eigentlich diese Party?" erkundigte sich Stiles an diesem Donnerstagmorgen beim Frühstück in Dereks Esszimmer.

„Chris ist ein alter Freund von Deucalion und meiner Mutter. Und es ist eine Housewarming-Party, denn er ist... sozusagen umgezogen. Er hat sich nämlich von seiner Frau getrennt; eine ziemlich hässliche Scheidung und die Party ist in erster Linie dazu gedacht, ihn wieder ein wenig aufzurichten und außerdem, um zu sehen wie viele Freunde er nun noch hat, denn du weißt ja, wie das nach Scheidungen oft ist: Die Leute beziehen eine der beiden Positionen! Seine Ex-Frau hast du übrigens schon einmal kurz kennengelernt. Ihr gehört der Laden, wo wir die Anzüge für dich gekauft haben."

Stiles blickte überrascht von seinem Bagel auf:

„Etwa die gruselige Rothaarige, die versucht hat, meine Seele mit einem Blick aus ihren stahlblauen Augen tiefzugefrieren?" entfuhr es Stiles völlig ungefiltert, woraufhin er Derek ein wenig ängstlich musterte, weil er so unverschämt über eine Freundin von ihm gesprochen hatte.

Derek lachte jedoch bloß und bestätigte:

„Ja, ich gebe zu, Victoria kann ein wenig einschüchternd wirken. Das Mädchen, das ihr im Laden geholfen hat, war übrigens ihre gemeinsame Tochter Allison. Sie wird morgen vielleicht auch dort sein."

Dann wollte Derek wissen:

„Wie sieht es eigentlich aus? Wirst du nun auch deine Freunde zu der Party mitbringen? Ich würde Chris vorher gern Bescheid geben, zu wievielt wir kommen."

„War dieser Vorschlag etwa wirklich ernst gemeint? Und was, wenn sie sich daneben benehmen?" fragte Stiles vorsichtig: „Ich meine, Scott wird sicher brav sein und Lydia hat von uns Vieren wahrscheinlich die besten Umgangsformen, aber für Malia kann ich nicht die Hand ins Feuer legen. Sie kann eine echte Göre sein."

Derek lachte:

„Bei den Partys von Chris fließt der Nektar immer reichlich und je betrunkener die Leute sind, umso schlechter wird auch ihr Benehmen. Deine Freundin müsste sich schon sehr bemühen, um dort unangenehm aufzufallen." versicherte er: „Außerdem haben wir, die engeren Freunde von Chris alle Angst, es könnte da morgen zu leer werden und das wiederum könnte den armen Kerl in seiner gegenwärtigen Verfassung ganz schön aus der Bahn werfen. Insofern... je mehr Leute kommen, um so besser, egal ob sie in der Nase bohren, direkt aus der Punschschale trinken, oder was auch immer."

„Ich habe eigentlich mehr Angst, dass Malia schmutzige Witze erzählen, oder eine Schlägerei anfangen könnte, aber wenn du meinst? Ich frage die drei heute und gebe dir am Abend Bescheid." versprach Stiles also. Dann erkundigte er sich vorsichtig: „Und wird dein Freund Deucalion dann wohl auch wieder über mich herfallen, wie eine Hyäne?"

„Das sollte er sich nicht einfallen lassen und wenn doch, dann sag' mir Bescheid! Dann werde ich ihm noch einmal in aller Deutlichkeit sagen, wohin er es sich stecken kann!" erwiderte Derek ärgerlich: „Ich finde sein gluckenhaftes Getue mir gegenüber ziemlich beleidigend. Als hätte ich keine Ahnung, was ich tue und mit wem und als bräuchte ich ihn als mein Kindermädchen! Und für dich tut es mir richtig leid, dass du das ausbaden musst!"

„Ich schätze, im Grunde will er sicher nur ein guter Freund sein. Er macht sich Sorgen um dich, nach allem was du durchgemacht hast." spekulierte Stiles und nahm den letzten Bissen von seinem Bagel, ehe er sich zum Aufbruch bereit machte.

Zwischen Stiles und Derek hatte sich in den letzten Tagen schnell so etwas wie Routine eingestellt. Stiles kam an den Abenden zu Derek nachhause, sie sprachen noch ein paar Worte, sahen vielleicht noch ein wenig fern und dann ging es ins Bett; nur schlafen, kein Sex, wie vereinbart! Morgens bestand Derek dann darauf, dass Stiles eine Kleinigkeit mit ihm frühstückte, weil er fand, dass der Jüngere viel zu dünn und das Frühstück nun einmal die wichtigste Mahlzeit des Tages sei. Danach machte sich Derek dann auf ins Büro und Stiles hatte frei.

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