29 Seltsame Zufälle - Teil 1

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Scott nahm auf dem Krankenbett Platz und schmiegte sich sehr behutsam an Stiles linke, weniger verletzte Seite, wie ein einsamer, kleiner Welpe und sein bester Freund begann ihm das Haar zu kraulen.

Derek stand indes ein wenig unbeholfen auf der anderen Bettseite, bis Stiles ihn fragte:

„Was ist los, mein Großer? Willst du einfach nur da rumstehen?"

„Aber ich will dir nicht wehtun!" murmelte der Ältere unbehaglich.

Stiles lachte:

„Ungebremst in einen Baum zu rasen hat wehgetan. Dich bei mir zu wissen wird mich höchstens ganz schnell wieder gesund machen, als komm' bitte zu mir, ja?"

Derek zog sich einen Stuhl ans Bett, betrachtete seinen geschundenen Liebhaber leidend und begann dann sehr zart, das geliebte Gesicht mit den Fingerspitzen zu streicheln:

„Wie konnte so etwas denn nur passieren?" wollte er wissen: „Hat dich jemand von der Straße gedrängt, oder was war da los?"

Stiles schüttelte den Kopf:

„Es waren die Bremsen. Sie haben einfach nicht reagiert. Vielleicht hat ein Tier sich daran zu schaffen gemacht? Der Wagen hat schließlich ein paar Tage gestanden? Solche Sachen passieren nun mal." spekulierte er.

Derek runzelte skeptisch die Stirn und so witzelte Stiles, auf Deucalion deutend, welcher sich immer noch, uncharakteristisch schüchtern im Türrahmen herumdrückte:

„Vielleicht war es ja auch dein Kumpel da drüben, der die Bremsleitungen höchstpersönlich durchgenagt hat, weil er seine Drohung gegen mein Leben auf besonders perfide Art und Weise in die Tat umsetzen wollte? Was will er überhaupt hier? Sich von meinem baldigen Ableben überzeugen, oder was?"

„Wir haben uns ein wenig ausgesprochen, er hat Besserung gelobt und er hat Scott und mich hergefahren, aber das ist noch lange kein Grund, dass du ihm verzeihen müsstest, Baby! Weißt du, was er getan hat? Er hat einen Detektiv auf dich angesetzt, der herausgefunden hat, dass du früher als Sexarbeiter gearbeitet hast." gab Derek giftig zurück:

„SCHOCKIEREND!" erwiderte Stiles kichernd: „Du hast ihm hoffentlich kein Wort geglaubt, oder Liebling?"

Derek küsste Stiles sanft auf die Schläfe und fügte erbost hinzu

„So witzig ist das leider gar nicht. Er hat auch Allison von euch beiden erzählt!"

„Idiot!" brummte Stiles kopfschüttelnd und Scott stellte unglücklich fest:

„Deswegen ignoriert sie also meine Anrufe und Nachrichten. Das war's dann wohl für uns beide?"

Alle Drei schauten Deucalion bitterböse an und dieser beteuerte reumütig:

„Ich bringe das mit Allison wieder in Ordnung, ehrlich! Und mit deinem Unfall hatte ich selbstverständlich nichts zu tun, Stiles! Das war doch bloß eine leere Drohung! Ich bin doch kein verrückter Psycho!"

„Warst du mit dem Kerl etwa beim Tierarzt Derek, oder woran liegt es, dass er auf einmal so lammfromm ist?" fragte Stiles mit einem bösen, kleinen Grinsen

„Nein, ich habe ihm nur klar gemacht, dass du das Beste bist, was mir je passiert ist, Liebling und ich denke, er hat es nun endlich begriffen."

Stiles errötete leicht bei Dereks liebevollen Worten und um von seiner Rührung und Verlegenheit abzulenken, sagte er forsch an Dereks Freund gewandt:

„Na, das wurde aber auch wirklich langsam Zeit, Kumpel!"

„Es tut mir wirklich leid!" versicherte Deucalion: „Es tut mir leid, dass ich Stiles bedroht und zu bestechen versucht habe und es tut mir leid, dass ich Dereks Entscheidung misstraut und einen Privatermittler angeheuert habe, aber das Ganze wäre vielleicht gar nicht passiert, wenn ich von Anfang an nicht von euch belogen worden wäre."

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