Katniss und Peeta mal anders

61.Die Warheit siegt immer

PEETA

Es wird langsame Musik gespielt und mein Vater und Lorel beginnen zu tanzen.
Ein romantischer, langsamer Song nur für sie.
Sie sehen wirklich sehr glücklich aus.
Mein Vater hat schlussendlich die Frau seines Lebens gefunden.

Kurz darauf beginnen Rick und Madge zu tanzen.
Ach wie süß die beiden doch sind.
Ich bin echt froh, dass sie endlich zusammen sind.

Ich sehe Katniss die wieder den Saal betritt. Ohne Gale.
Ich bin mir langsam nicht mehr so sicher ob ich das Richtige getan habe, indem ich einfach das einzige Mädchen aufgegeben habe, welches ich schon immer geliebt habe.

Prim flüstert ihr etwas ins Ohr und Katniss schüttelt den Kopf.
Aber Prim läuft auf mich zu, nimmt mir das Glas aus der Hand und stellt es auf dem Tisch ab. Sie zieht mich hoch und wiederwillig stehe ich auf.
Ich weiß genau was sie will.

Sie zieht mich zu Katniss und geht wieder.
Wir sollen Tanzen.

Hier stehen wir nun.
Mitten auf der Tanzfläche und beide total verlegen.
Aber was solls. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Ich lege eine Hand um ihre Taille und mit der anderen nehme ich ihre Hand.
Wir beginnen uns langsam zur Musik zu bewegen.

"Was hat Prim dir gesagt?", frage ich sie.
"Das wir uns wieder in die Augen schauen sollen.", sagt sie leise.
Ich gebe keine Antwort. Wir tanzen ohne ein Wort zu sagen.
Sie legt ihren Kopf auf meine Schulter und ich fange an zu zittern. Es ist ein berauschendes Gefühl, sie wieder so nah bei mir zu spüren.
Es braucht verdammt viel Kraft um stark zu bleiben. Um einfach nicht schwach zu werden.

Nach kurzer Zeit bricht Katniss das Schweigen. "Weißt du, ich mag dich noch immer."
Diese Worte lassen mich dahin schmelzen.
Am liebsten würde ich ihr sagen wie sehr ich sie liebe und, dass ich sie zurück haben will.
Aber stattdessen, sage ich das einzig Falsche was man in so einer Situation sagen kann. "Ich weiß."

Sie löst sich aus meinem Griff und sieht mich verletzt an.
Ich Idiot! Konnte mir nicht etwas besseres einfallen?
Sie lässt mich hier stehen und rennt weg.

Wieso habe ich das bloß gesagt?
Ich wollte sie nicht verletzen.
Es ist einfach so unfair, dass zwei Personen die sich lieben nicht zusammen sein können.
Das Kapitol hat uns alles genommen. Dafür werde ich sie immer hassen.

Ich setze mich wieder hin. Es ist einfach alles so grausam.

Mir wird etwas bewusst.

Ich kann sie nicht aufgeben.
Ich liebe sie dafür zu sehr.

Ich stehe auf und gehe ihr hinterher.

Aber ich kann sie nirgendwo finden.
Also versuche ich es in ihrem Zimmer.
Und da ist sie. Sie steht neben dem Fenster und schaut mich ziemlich verwirrt an.

"Was willst du hier?", fragt sie mit Tränen in den Augen. Ich hatte sie wieder verletzt.
Es versetzt mir einen Stich ins Herz sie so zu sehen.
"Ich will um das kämpfen, wofür ich von Anfang an hätte kämpfen sollen. Um uns.", ich mache eine kurze Pause und fahre dann fort. "das was mich, dich und dein Baby betrifft."
Jetzt wirkt sie erschrocken.
"Du weißt davon?....aber...wieso hast du mich dann verlassen?", will sie wissen.
"Ich wollte nicht, dass an meinem Egoismus deine Familie zerbricht.", gebe ich zu.
Sie sieht mich verwirrt an.

Ich fahre mit dem Reden fort. "Auch wenn Gale der Vater deines Kindes ist, solltest du nicht mit ihm zusammen sein sondern mit mir...und ich verspreche, dass ich dein Baby ebenso lieben werde wie ich dich liebe.", sage ich ihr und schaue ihr dabei fest in die wunderschönen Augen.

"Peeta...,", sie macht einen kurzen Halt und die Verwirrtheit in ihrem Blick ist genau zu erkennen. Was wiederum mich verwirrt.
"...wie kommst du denn darauf, dass das Kind von Gale ist?"

Ich atme tief ein und erzähle ihr alles was ich von Gale erfahren habe.

Sie geht einen Schritt zurück und ich schrecke kurz auf weil es so aussieht als würde sie umkippen.
In ihren Blick kann man blanke Wut erkennen. "Aber das stimmt nicht." schreit sie. "Ich habe nicht mit Gale geschlafen. Das ist nie passiert.", sagt sie aufgeregt.
Ich verstehe gerade gar nichts mehr.

"Du bist der Vater.", sagt sie sanft und kommt einen Schritt auf mich zu.
Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich hier gleich umkippe.

"Mei...mei...meins?", stottere ich.
"Wirklich?", frage ich aufgeregt und mit einem Strahlen in den Augen, womit ich eine ganze Wohnung beleuchten könnte.
Mit einem grinsen im Gesicht laufe ich auf Katniss zu, nehme sie in den Arm und drehe sie im Kreis.
Wir lachen beide.
Ich fasse es nicht, ich werde Vater.
Ich setze sie wieder ab und gebe ihr einen sanften Kuss.

Wie sehr habe ich ihre perfekten Lippen auf meinen vermisst.
Ich kann nicht fassen was gerade passiert ist.
Ich kann das Grinsen einfach nicht zurück halten.
Ich werde bald Vater.
Meine Traumfrau hat mich nie betrogen.
Doch als mir das durch den Kopf geht, verändert sich mein Blick.

"Was ist los?", fragt mich Katniss überrascht.

Dieser verdammte Gale! Der wusste von Anfang an, dass ich der Vater bin und wollte uns absichtlich auseinander bringen.
Wäre er damit durchgekommen hätte er nicht nur meine Frau gehabt, sondern auch mein Kind.
Ich hätte nie erfahren, dass ich Vater werde.

Ich stürme aus dem Zimmer.
Katniss versucht mich fest zu halten, aber es gelingt ihr nicht.
Dem Mistkerl werde ich es zeigen.

Ich stürme in sein Zimmer und er sieht mich erschrocken an.

"Peeeeeta!", höre ich Katniss rufen, die mir gerade nachläuft.

Ehe Gale etwas sagen kann, landet meine Faust in seinem Gesicht.
"Du Mistkerl, wolltest mir nicht nur meine Frau sondern auch mein Kind weg nehmen.", schreie ich ihn an.

"Peeta, nein.", höre ich Katniss den Raum betreten.
Ich drehe mich zu ihr um und bekomme in dem Moment, Da ich mich ablenken ließ, Gale's Faust zu spüren.

"Na los Blondi...komm her.", schreit er provokativ.

"Peeta nein...er ist es nicht wert.", schreit Katniss.
Aber ich höre ihr nicht zu.
Ich laufe auf Gale zu und verpasse ihm so stark eine, dass er beginnt zu bluten.

Ich bin gerade dabei ihm noch eine zu knallen als mich Katniss aufhält, indem sie mein Gesicht in ihre Hände legt.
"Sieh mich an...sieh mich an Peeta.", sagt sie aufgeregt.
Die Wut kocht zu stark in mir, aber schließlich gebe ich nach und sehe sie an.
"Du bist nicht so wie er.", sagt sie ernst und schaut mir dabei fest in die Augen.

Danach umarmt sie mich ganz fest und tatsächlich funktioniert es. Sie schafft es mich zu beruhigen.
Ich lege meine Arme um ihre Taille und erwidere die Umarmung.

Als wir uns lösen sehe ich Gale der mit blutender Nase einfach nur auf dem Boden sitzt.
"Sie hat recht. Du bist es nicht wert.", sage ich voller Abscheu.

Ich nehme die Hand meiner Frau und wir verlassen Gale's Zimmer.
.....
Aaaaahhh sie sind wieder zusammen....
Und Gale...was meint ihr, hat er es verdient???