Katniss und Peeta mal anders

65.Sehnsucht...

KATNISS

Leiden.
Schmerz.
Sehnsucht.
Trauer.
Schutzlosigkeit.
Einsamkeit.

Nichts könnte meine Gefühle besser beschreiben.

Peeta ist erst eine Woche weg und ich fühle mich schon so unglaublich leer.
Ich sitze einfach in meinem Schaukelstuhl und sehe aus dem Fenster. Wie es ihm wohl geht? Was er macht? Vermisst er mich auch so schrecklich? Oder denkt er überhaupt an mich?
Fragen die ich mir jeden Tag stelle.

Peeta sagte mir, er würde mich jeden Tag anrufen.
Jetzt ist schon eine Woche vergangen und ich erhielt immer noch keinen Anruf.

Was ist, wenn er ein anderes Mädchen gefunden hat? Alle versichern mir, dass das niemals ginge. Peeta hätte zu viel für mich durch gemacht und außerdem haben wir eine Tochter. Da wäre das unsinnig von ihm.

Natürlich haben sie recht, aber ich mache mir trotzdem Sorgen.

Ich gehe nach draußen und öffne den Briefkasten.
Als ich einen Brief sehe, bleibt mein Herz stehen. Meine Augen weiten sich und ich fische den Brief aus dem Briefkasten.

Mit dem Brief in der Hand, stürme ich ins Wohnzimmer und schmeiße mich auf das Sofa.
Ich begutachte den Brief. Darauf steht 'Katniss' in einer, so gut es geht, schönen Schrift geschrieben.
Das kann nur Peeta sein!

Da ich nicht länger warten kann, reiße ich den Umschlag auf und öffne den Brief.

'Meine geliebte Katniss,
es tut mir unendlich leid, dass ich nicht angerufen oder früher geschrieben habe, aber die ersten Tage ging es hier drunter und drüber. Effie war, als sie mich sah, vollkommen aus dem Häuschen und du kannst dir vorstellen, dass sie mich gleich runter gemacht hat, weil ich so ''ungepflegt'' bin. Anscheinend mag sie keine Bärte...
Es ist schrecklich ohne euch. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an deine wundervollen grauen Augen denke und an meine süße kleine Prinzessin. Die Therapie läuft bis jetzt gut. Mir geht es auch gut, wenn man, die Leere und Sehnsucht, die ich nach dir verspüre außer Acht lässt.
Ich hoffe, dass es dir nicht so zu schaffen macht, wie mir. Dass wir getrennt sind, ist eine Qual.
Du würdest mich unendlich glücklich machen, wenn du mir ein Bild von dir und Rose schicken würdest. Es wäre ein kleiner Trost.
Weißt du, wie sehr ich es vermisse, neben dir aufzuwachen?
Aber wir beide wissen, dass es das Beste ist, dass ich hier bin. Nach meinem Aufenthalt im Kapitol, wird es nie mehr zu einem Anfall kommen und diesmal wirklich nicht. Wenn wir wieder vereint sind, gibt es nichts mehr, was unserem Glück im Wege steht und wir können eine kleine Familie sein.
Ich zähle die Tage, bis ich dich und Rose endlich wieder in die Arme schließen kann und kann es kaum erwarten.
Dein dich für immer liebender Peeta.'

Ich habe angefangen zu weinen.
Ich wusste schon immer, dass Peeta gut mit Worten umgehen kann, aber das ist unglaublich.
Wenn er wüsste, wie gleich wir beide im Moment fühlen.

Sofort schnappe ich mir einen Zettel und einen Stift und beginne zu schreiben.

'Mein unglaublich süßer Peeta,
du weißt, dass ich nicht so mit Worten umgehen kann wie du, aber ich versuche es zumindest. Ich mache mir ehrlich gesagt schon etwas Sorgen, weshalb du nicht angerufen hast und du hättest mich erleben sollen, als ich deinen Brief bekam.
Was hat Effie denn gegen Bärte? Ich liebe es wenn du einen Bart trägst, solange er nich pikst! Das steht dir unheimlich gut.
Oh, Schatz wenn du wüsstest! Mir ergeht es nicht anders als dir!
Nachts, liege ich im Bett und vermisse dich schmerzlich, doch als Trost, versuche ich an das zu denken, was wird, wenn du wieder da bist.
Wenn ich Rose anschaue, sehe ich dich und es fühlt sich so an als wärst du bei mir.
Wir müssen es irgendwie schaffen, die Zeit zu überstehen. Wir haben ja leider keine Wahl.
Ich zähle ebenfalls die Tage.
Deine dich für immer liebende Katniss'

Ich lege noch ein Bild von mir und Rose in den Umschlag.
Es ist schön geworden. Ich bin stolz auf meinen Brief und hoffe es macht Peeta eine Freude.

PEETA

Es sind schon 3 Monate vergangen und kein Tag vergeht, ohne das Katniss und ich schreiben.
So wie es aussieht darf ich in einem Monat nach Hause.
Die 3 Monate sind unerträglich gewesen Wie soll ich das noch einen Monat aushalten? Diese Leere, die ich vorallem Nachts, wenn sie nicht bei mir liegt, verspüre, ist unbeschreiblich schrecklich.

Vor allem heute geht es mir schlecht. Denn heute ist Katniss' 18. Geburtstag und ich bin nicht da.
Der einzigste Trost den ich habe ist der, dass ich sie heute überraschen werde und sie anrufe.
Leider habe ich keinen Zugriff auf ein Telefon. Ich darf nur Briefe schreiben.

Ich denke, sie wird sich riesig freuen und auch ich, kann es kaum erwarten ihre Stimme wieder zu hören.
Diesen Rückschlag, des Jägerwespen Gift's gab es noch ein oder zwei Mal im Kapitol, aber das ist etwa 3 Monate her. Ich werde wieder ganz der Alte und bin es eigentlich auch schon.

Ich liege auf meinem Bett und lese mir all die Briefe durch, die wir uns geschrieben haben und sehe mir ab und zu das Bild von ihr und Rose an.
Ich liebe dieses Bild.
Meine Rose und meine Katniss. Wie sehr ich sie doch vermisse.

Plötzlich geht die Tür auf und eine Frau, in einem sterilen Anzug kommt mit einem Telefon rein.
''Bitte sehr Mr. Mellark. Nach dem Telefonat, geben sie das Telefon bitte wieder an mich ab.'', sagt sie und ich lächle sie dankend an.

Sie geht und ich wähle unsere Nummer.
Es ist schon fast Abend, ich hoffe ich störe nicht.

''Mellark!'', höre ich Katniss.
Ihre wundervolle Stimme. Wie sehr habe ich sie doch vermisst.
''Happy Birthday, Mäuschen.'', sage ich und ich höre einen Freudenschrei am anderen Ende der Leitung, als sie mich hört. Sofort muss ich lächeln.
''Peeta!'', quiekt sie.
''Freut mich auch dich zu hören.'', sage ich und man kann das Lächeln in meiner Stimme hören.
''Wie..Wie konntest du mich anrufen?'', fragt sie überglücklich.
''Ich habe nach einer Erlaubnis gefragt, da du heute ja Geburtstag hast und ich nicht dabei sein konnte....Es tut mir unendlich leid.''
''Schatz...Bitte, mach dir keine unnötigen Schuldgefühle. Es ist zu unserem Besten, dass du im Kapitol bist. Und es gibt kein besseres Geburtstagsgeschenk, als das du mich anrufst.'', sagt sie.
''Wie geht es dir? Und Rose?'', frage ich.
''Eigentlich ganz gut, außer dass wir dich unendlich vermissen...''
''Mir geht es genau so. Aber wir müssen den einen Monat noch überstehen. Ich kann es kaum erwarten dich wieder in die Arme zu schließen.''
''Ich kann es auch kaum erwarten. Ich liebe dich so sehr.'', sagt sie sanft.
''Ich liebe dich noch mehr. Und bald bin ich wieder bei euch und verlasse euch nie wieder.''
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