Wie ich bin...

21~ Wie ich von einem faulen Sack erdrückt werde

Sinja:

Der Typ vom McDonalds stellt uns einige Tablare mit unzähligen Mengen an Essen vor die Nase und ist in nullkommanichts wieder verschwunden. Ich habe mich nicht einmal bedanken können. Okay, vielleicht auch nur, weil meine Nase, Augen und sowieso meine gesamte Aufmerksamkeit auf die duftenden Kartonverpackungen gerichtet ist und ich den Jungen deshalb voll und ganz ausblende.

Augenblicklich schnappen sich die Jungs ihr Essen, während ich ihnen nur hungrig zuschauen kann. "Was davon gehört mir?" frage ich hilflos und schaue hilfesuchend zu Finn, der gerade einen Strohhalm in sein Getränk steckt.

"Weisst du etwas nicht mehr, was du bestellt hast?" lacht Jayden neben mir und ich strecke ihm die Zunge raus. "Na klar weiss ich, was ich bestellt habe...nur eben genau das Gleiche, wie Finn und ich weiss nicht, was er hat." Schmolle ich und mustere abermals den braunhaarigen Jungen mir gegenüber abwartend.

Meine Brüder lachen auf. "Uhh, dir ist schon bewusst, dass Finn einen sehr eigenen Essensgeschmack hat oder?" grinst Jay und wackelt gefährlich mit den Augenbrauen, was mich mehr beunruhigt als es sollte. "Ja," stimmt Alec ihm zu, "Finn isst alles, was ihm vor die Nase gerät. Er hat sogar einmal rohe Schnecken verspeist." warnt er mich, wobei meine Augen unterdessen wahrscheinlich so gross wie Melonen sind und ängstlich sehe ich wieder von den Drillingen zu meinem Gegenüber.

Dieser verdreht aber nur die Augen und hält mir mit seiner unverletzten Hand eine Tüte mit dem McDonalds-Logo unter die Nase. "Sehr witzig Jungs! Jetzt denkt eure Schwester noch, ich wäre ein ekliger Schneckenfresser. Aber keine Angst Prinzessin, ich habe noch nie in meinem Leben auch nur daran gedacht, eine Schnecke oder ähnliches zu verschlingen. Sonst würden mich die Mädchen doch nicht mehr küssen." Bei dem letzten Satz wackelt er anzüglich mit den Augenbrauen und ich verdrehe die Augen. "Sicher, dass da nix ekliges drin ist?" frage ich nochmals misstrauisch nach und nun ist er der genervt aussehende. "Ganz sicher," entgegnet er mir, "da drin ist bloss ein McChicken, Pommes und Curry Sauce."

Ich zucke mit den Schultern, schnappe mir die Tüte und werfe behutsam einen Blick hinein. Sofort strömt mir ein atemberaubender Duft entgegen, welchen ich geniesserisch inhaliere. Rasch greife ich hinein und ziehe kurz darauf noch eine Packung hervor. Meine Hände öffnen den Deckel wie von selbst und mit strahlenden Augen erblicke ich kurz darauf den versprochenen Burger, in dem ich Sekunden später auch schon meine Zähne versenke.

Zufrieden entfährt meinem Mund ein Stöhnen, was mir einen amüsierten Blick von Finn einbringt. "Mpflappe!" Mampfe ich. Eigentlich hat es Klappe bedeuten sollen, aber Mpflappe muss jetzt wohl auch genügen.

Grinsend wendet sich nun auch Finn seinem Burger zu und schweigend, jeder in seiner eigenen Welt versunken, essen wir.

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Bett!
Endlich!

Müde lasse ich mich auf die weiche Matratze fallen.

Ach nein, morgen ist wieder Montag! Das heisst wohl, dass wir zur Schule gehen müssen und dafür ist meine Motivation irgendwie nicht besonders gross. Murrend fahre ich mir mit der Hand übers Gesicht.

Schliesslich rapple ich mich auf und schlurfe ins Bad, wo ich heute morgen mein kurzes Pyjama achtlos auf den Boden geworfen habe. Mit einem raschen Blick mustere ich das Stück Stoff , gebe ein müdes Gähnen von mir und hebe es vom Boden auf. Dann wechsle ich mich kurz und schmiere Zahnpasta auf meine Zahnbürste, um sie mir dann in den Mund zu stopfen.

Als auch das erledigt ist, lasse ich mich zufrieden seufzend in mein Kopfkissen sinken und will bereits einschlafen, als mir auffällt, dass etwas nicht stimmt.