53~ Wie ich und Finn Kaninchen im Partnerlook sind

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Sinja:

"Okay, wir machen Schnick-Schnack-Schnuck und wer verliert, muss sie weckenl", dringt ein dumpfes Flüstern in die Tiefen meines Gehörgangs und schläfrig vergrabe ich mich dichter in den vielen Kissen, welche mich umgeben.

"Oh! sie hat sich bewegt!"

"Shht, Kiki!"

"Sie muss doch sowieso aufstehen, Finn"

"jaja, ich weiss..."

"Also kommt Leute: Schnick! Schnack! Schnuck!"

...

"Ha! Connor und Kiki müssen nochmals gegeneinander!"

"Okay...bereit?"

"Jepp!"

"Schnick! Schnack! Schnu-"

"Könnt ihr mal eure verdammten Klappen halten!", knurre ich müde in mein Kissen. Eine kurze Zeit herrscht Stille, dann wird sanft eine Hand auf meine Schulter gelegt, die mich leicht zu schütteln beginnt. Ich stosse ein genervtes Murren aus, worauf die Hand sich rasch wieder entfernt.

"Ich hab doch gesagt, es ist lebensgefährlich, sie zu wecken!", höre ich Connors Stimme dicht neben mir. "Aber wir müssen langsam los, heute steht ein gestaffeltes Programm an!", scheint Alec sich zu nerven. "Na dann macht Platz und lasst den Profi ans Werk, jetzt regelnd wir das nämlich auf meine Art", höre ich eindeutig Finns Worte. Dann wird es eine Weile still und ich beginne wieder nach und nach alles um mich herum auszublenden, zurück in den Schlaf zu sinken.

"Finn, willst du das wirkl-"

Scharf ziehe ich Luft ein und reisse in einer erschrockenen Geste die Augen auf, als das kalte Wasser meinen Körper trifft. Sofort sitze ich kerzengrade auf der Matratze und starre die fünf Personen vor mir an. An vorderster Front natürlich Finn, mit einem grossen Krug, der nun wahrscheinlich sogar leerer ist, als sein Kopf...okay, vielleicht auch nicht ganz so leer.

Meine Augen formen sich zu schmalen Schlitzen und ehe auch nur einer reagieren kann, habe ich mich auf den Jungen vor mir gestürzt. "ICH BRINGE DICH UM!", dringt es aus meinem Mund, während ich aufspringe und mit meiner verhältnismässig kleinen Hand auf Finn einzutrommeln beginne.

Doch zu meinem Ungunsten scheint ihn das Ganze kaum zu stören und er grinst mich bloss dümmlich an. Das hingegen macht mich nur noch rasender und ich nehme die zweite Hand hinzu, um auf seine steinharte Brust einzuhämmern.

Plötzlich packt er aber meine Handgelenke und hält sie an Ort und Stelle. Unfähig, mich zu bewegen, beschwere ich mich keifend seiner Stärke wegen und rege mich insgeheim gleichzeitig noch über die Schwäche meines Körpers auf. Warum muss ich auch nur so ein schwächliches Ding sein? Ich wäre viel lieber ein Badass-Fighter, wie sie eigentlich nur in Filmen existieren.

Finn grinst frech. "Du bist nicht aufgewacht und wir müssen langsam aber sicher los, um noch rechtzeitig ins Krankenhaus zu kommen", klärt er mich in einem kindlich-erklärenden Ton auf. Ich entgegne nichts und versuche mich knurrend aus seinem Griff zu winden.

Erfolglos

"Also, ich werde dich jetzt loslassen, wenn du versprichst, mich nicht zu attackieren", informiert der Idiot mich klar und lockert vorsichtig den Griff um meine Handgelenke. Dann lässt er vollends los...Doch ich habe ihm nichts versprochen...

Dieses Mal erwartet er es nicht, als ich uns beide umdrehe und ihn nach hinten in meine nun klitschnassen Kissen schubste. Überrascht keucht er auf und entfernt sich so schnell wie möglich von der kalten Substanz.

Wie ich bin...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt