55~ Wie Roboter-Connor ebenfalls Gefühle zu besitzen scheint

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Sinja:

"Das", beginnt Connor stockend, "war Kiana..."

"Bitte was?", entfährt es mir überrascht, "das war die Kiana, um die es einige Minuten zuvor noch ging?!" Zögerlich nickt Connor und ich lasse meinen Blick über die Gesichter der anderen schweifen. Sie scheinen zu meiner Erleichterung ebenso erstaunt, wie ich es bin.

"A-aber was tut sie hier?", versuche ich die Situation zu ergründen, was aber bloss zu einheitlichem Schulterzucken führt. Ergeben seufze ich, drehe mich wieder um und betätige abermals die Klingel. Nach einem kurzen Augenblick öffnet sich die Tür wieder einen Spalt weit und das schmale Gesicht von Kiana taucht auf.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen sieht sie uns an und ich lächle aufmunternd, was zu meinem Bedauern nicht in ihrer Absicht des Erwiderns scheint. Misstrauisch mustert sie uns, lässt ihren Blick über uns schweifen. "Was wollt ihr", fragt sie dann leise und ihre Augen huschen nervös über unsere Minen, wobei sie dieses Mal jedoch demonstrativ den Anblick von Connor vermeidet.

"Wir würden gerne mit Dr.Churcher sprechen", kläre ich das Mädchen vor mir unsicher auf und sie schnaubt. "Mein Grossvater ist nicht zu sprechen."  Ich seufze. "Tut mir leid, falls wir dich stören, aber es ist wirklich sehr wichtig!"

Angespannt presst sie den Kiefer zusammen, schnaubt dann aber nachhaltig, tritt einen Schritt zurück und beutetet uns, das Haus zu betreten. Als alle Im Raum stehen, löst sich schon beinahe ein trauriges Seufzen von Kianas Lippen "Es gibt nur ein kleines Problem. Mein Grossvater lebt nicht mehr hier...."

Verdutzt mustere ich kurz den Zettel in meiner Hand, doch anscheinend befinden wir uns an der haargenau richtigen Adresse.

Connor räuspert sich kurz. "Wenn...wenn er nicht hier ist, w-wo ist er denn dann?", hakt er vorsichtig nach und das erste Mal richtet das schwarzhaarige Mädchen ihren Blick auf den Blondschopf. Schnell senkt sie die Augen aber wieder und wenn ich mich nicht täusche, hat sich ein leichter, rosa Hauch auf ihre Wangen gelegt.

Irgendwas ist hier doch faul...

Mit zusammengekniffenen Augen beginne ich sie zu mustern, erhoffe mir dabei irgendwelche Hinweise, die ausgegangen von ihrem Auftreten oder ihrer Körperhaltung erkennbar wären. Ihre Haut ist ziemlich bleich, wobei sich ein Tattoo über ihren ganzen rechten Oberarm schlingt, welches Dank dem ärmellosen Shirt, das sie trägt, ziemlich gut sichtbar ist. Es scheint eine Art Darstellung roter Rosen zu sein, mit einer abstrakten Taschenuhr, die sich unten anhängt. Obwohl ich noch nie über Tattoos nachgedacht habe, muss ich zugeben, dass es wirklich noch hübsch aussieht und vielleicht sogar eine tiefere Bedeutung haben könnte.

Meine Musterung führt sich fort und ich gelange zu ihrer Kleidung

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Meine Musterung führt sich fort und ich gelange zu ihrer Kleidung. Sie trägt bloss ein schlichtes, rotes Tanktop und eine dunkelgraue Trainerhose. Die Kleidungsstücke sind leicht zerknittert, was sich wirklich darauf zurückführen lässt, dass sie gerade erst aus dem Bett gefallen ist. Auch Makeup trägt sie keines, genauso wenig wie Schmuck oder andere Accessoires...Okay, das einzige, was sich dieser Kategorie zugehörig machen würde, wären die Piercings, die sich an ihren Ohren befinden. Diese bestehen aus einigen spitzen Anhängern und Ringen in silberner Legierung...oder wirklich aus Silber

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