68~ Wie Kiki einen misslungenen Ententanz vollführt

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Hey...Nein, ich bin nicht komplett hängengeblieben und mir ist durchaus bewusst, dass heute weder Mittwoch noch Sonntag ist, aber irgendwie habe ich wieder einmal Lust auf eine kleine Lesenacht...Ich werde nun also einige Kapitel im Abstand einer halben Stunde posten und ja...Geniesst es? (Hoffe ich)

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Sinja:

Resigniert schlurfe ich die Treppe hinunter. Meine Schritte sind schwer und klingen dumpf auf den einzelnen Stufen. Doch interessiert mich das nicht im Geringsten, denn alles in meinem Kopf dreht sich nur um die verspielte Chance.

Du siehst ihn doch bald wieder, warum also das lange Gesicht?

Ich...keine Ahnung, ich habe irgendwie gespürt, dass dieser Moment perfekt gewesen wäre. Was wenn ich niemals mehr dazu kommen werde, ihm...naja, meine Empfindungen zu gestehen.

Bullshit! (sorry) Zudem: Falls kein solcher  Moment mehr auftauchen würde, dürfte es wahrscheinlich einfach nicht sein zwischen euch.

Na danke für die Aufmunterung.

Ey! Ich hab nur die Wahrheit gesprochen.

Mhm...

*seufz* vergiss es und ertrink doch in deinen Selbstvorwürfen wenn du willst! Ich bin jedenfalls raus!

Unten an der Treppe angekommen fahre ich mir einmal mit der Hand übers Gesicht und werfe einen Blick in den Spiegel, welcher im Flur hängt.

Ein sarkastisches Schnauben verlässt meinen Mund, als ich erkenne, dass ich wirklich so schlimm aussehe, wie ich mich fühle.

In der Küche angekommen schlurfe ich erschöpft dem Kühlschrank entgegen, öffne ihn und starre auf die wenigen Lebensmittel, die sich noch darin befinden. Dann taste ich nach der Milch und schliesse die Türe des weissen Kastens wieder, nur um gleich darauf diejenige des Müslischrankes zu öffnen.

Ein deprimiertes Stöhnen kommt mir über die Lippen als mein Hirn endlich realisiert, dass kein Müsli mehr übrig zu sein scheint. Murrend stelle ich die Milch ebenfalls zurück und gebe mich unfreiwillig mit einfachen, trockenem Brot zufrieden.

"Ach du heiliger Bimbams, was ist denn mit dir passiert?", erklingt auf einmal Jays erschrockene Stimme, "du siehst ja noch schlimmer aus, als Alec wenn er zwei Tage lang keinen Kaffee ha- Autsch!"

"Das hast du verdient", grummelt Alec und ich kann beobachten wie er seinen Körper an Jay vorbeiquetscht, welcher sich beleidigt die schmerzende Schulter reibt.

"Morg'n Kleine", gähnt Alec und schlurft auf direktem Wege zur Kaffemaschine, welche zugleich die koffeinreiche, braune Flüssigkeit ausspuckt.

"Wow, aber jetzt mal ganz ehrlich", meldet Jayden sich wieder zu Wort, "hast du irgendwie die Nacht durchgemacht oder so? Du naja...ähnelst nämlich wirklich einem Zombie auf Gehirnentzug."

Ich tue seine Bemerkung mit einem blossen Schulterzucken ab und seufze dann. "Ich...ich habe einfach schlecht geschlafen, das ist alles," gähne ich, während mein Körper abermals droht in einen leichten Schlaf zurückzufallen.

"Mhm, ganz klar," schnaubt Jay sarkastisch und schneidet eine Grimasse. Genau in diesem Moment betritt Kiki die Küche, den Blick auf das IPhone in ihrer Hand gerichtet und ein Lächeln auf dem Gesicht. "Hey Leute, das wa- Ach du heilige Waschmaschine!", stösst sie erschrocken aus, als mein Erscheinungsbild in ihr Blickfeld gelangt. "Was ist denn mit dir passiert? Du siehst aus, wie Alec wenn er zwei Tage lang keinen Kaffee hatte!"

"Mein Gott, sehe ich dann wirklich so schlimm aus?", beschwert dieser sich, als Kiki die zuvor schon von Jayden ausgesprochenen Worte wiederholt. Alecs Freundin wirft ihm nur eine Kusshand zu und wendet sich dann aber wieder mir zu. "Okay Sweetie, was ist los?", fragt sie ernst und ich zucke abermals demotiviert mit den Schultern. "Schlecht geschlafen, drängt sich wieder dieselbe Ausrede aus meinem Mund, wie zuvor schon bei Jay und auch Kiki lässt es auf sich beruhen, wenn auch eher skeptisch.

Wie ich bin...Where stories live. Discover now