39 | Warum lachen wir?

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„Oh Gott, ich heule", kichert Arthur und wischt mit seinem Handrücken über sein Gesicht.

Wir stehen nebeneinander an der Arbeitsfläche in seiner Küche und während er die Paprika in Würfel schneidet, habe ich mich dazu bereiterklärt, die Zwiebel zu zerkleinern.

„Warum bleibst du dabei eigentlich so gänzlich unberührt?", schnieft er und ich zwinkere ihm zu.

„Sprichst du jetzt nicht mehr mit mir?", will er wissen und bekommt wieder nur ein Zwinkern als Antwort.

„Wow, ein Traummann, der keine Widerworte gibt. Eigentlich könnten wir auch gleich das Aufgebot bestellen, denn besser kann ich es gar nicht treffen."

Arthur. Hat. Mir. Gerade. Einen. Heiratsantrag. Gemacht.
Also ... nicht so richtig. Eher indirekt. Aber Aufgebot bedeutet heiraten und er hat mich als seinen Traummann bezeichnet.

Vor lauter Aufregung öffne ich einfach meinen Mund und starre ihn mit einer Mischung aus Überraschung und Freude an.

Arthur starrt verwundert zurück und dann wandert sein Blick nach unten über mein Kinn zu meinem hellblauen Hemd, welches sich plötzlich ganz kalt und feucht anfühlt.

„Hattest du Wasser im Mund?", kichert er.

„Das hilft gegen tränende Augen beim Zwiebelnschneiden", gebe ich als Erklärung zurück und Arthur bricht in schallendes Lachen aus.

Er hält sich den Bauch und nun laufen nicht nur Zwiebel- sondern auch Lachtränen über sein schönes Gesicht.

„Du sahst gerade so lustig aus", amüsiert er sich mit stockendem Atem und ich stimme in sein Lachen mit ein.

„Das kann ich mir vorstellen. Ich hatte irgendwie vergessen, dass das Wasser rausläuft, wenn ich den Mund aufmache."

Unser Lachen will nicht aufhören und mir schmerzt schon der Bauch, so sehr schüttelt es mich. Am meisten muss ich tatsächlich lachen, weil Arthur sich so köstlich amüsiert und sein Lachen einfach ansteckend ist.

„Komm", keucht Arthur und packt meinen Ärmel, um mich mit sich zu ziehen. „Wir suchen dir mal was Trockenes zum Anziehen."

Und ehe ich es mich versehe, zieht Arthur mich mit sich in sein Schlafzimmer.

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