42 | Warum nicht?

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Wie paralysiert starre ich auf Arthurs Finger, der immer noch zwischen seinen Lippen steckt.

Meine Instinkte übernehmen und ich nehme sein Gesicht zwischen meine Hände, die Nudelsauce vollkommen vergessen.

Arthurs Finger rutscht überrascht aus seinem Mund und in Sekundenschnelle liegen meine Lippen auf seinen. Seine Hände legen sich über meine und er erwidert meinen Kuss mit der gleichen Intensität.

Anders als vorhin ist dieser Kuss voller Leidenschaft und Verlangen und mein gesamter Körper kribbelt, als unsere Zungen sich berühren.

Ich bin wie berauscht und drücke mich noch dichter an Arthur, ich kann ihm gar nicht nah genug sein.

Ein sehnsüchtiges Seufzen entkommt mir, denn ich weiß, dieser Kuss führt zu weiteren Küssen. Weitere Küsse führen zu mehr Anfassen und mehr Anfassen führt zu–

Nur widerwillig löse ich mich von meinem Traummann, sauge seine Unterlippe noch einmal zwischen meine Zähne, ehe ich vollends von ihm ablasse, sein Gesicht noch immer zwischen meinen Händen.

„Wow", mache ich und blicke tief in seine schönen Augen.

Er schmunzelt und gibt ebenfalls ein geflüstertes „Wow" von sich.

„Ich würde dich furchtbar gern weiter küssen", beginne ich und dieses Mal ist es Arthur, der sich mir wieder entgegen neigt und mich in einen weiteren hitzigen Kuss verwickelt.

Hilflos stöhne ich auf, während unsere Lippen und Zungen nicht genug voneinander zu bekommen scheinen. Leicht macht er es mir nicht gerade.

„Oh Gott", seufze ich erregt, als Arthurs zarte Lippen über meinen Kiefer zu meinem Hals wandern. „Du hast keine Ahnung, wie gut sich das anfühlt."

„Oh doch", wispert Arthur heiß an meiner Haut. „Ich denke schon."

Seine Hände lösen sich von meinen und wandern über meine nackten Arme nach unten zu meinem Bauch.

Obwohl dieses Gefühl einfach alles bisher Dagewesene für mich übertrifft und obwohl ich nichts mehr will, als das, worauf dies hier gerade hinauszulaufen droht, lege ich meine Hände über Arthurs und blicke ihn eindringlich an, als er seinen Kopf hebt, um mich anzusehen.

„Ist alles okay, Felix?", fragt er mit heiserer Stimme.

Ich nicke, presse meine Lippen jedoch fest aufeinander.

„Du willst nicht", kommt Arthurs Erkenntnis und ich senke meinen Kopf.

Mir war klar, dass er das denken wird, also halte ich ihn dennoch weiter fest, als er versucht, sich aus meinem Griff zu lösen.

„Ich würde furchtbar gern", erwidere ich und platziere einen zarten Kuss auf seinen verführerischen Lippen. „Aber ich befürchte, wenn wir jetzt nicht aufhören, kann ich mich nicht zurückhalten."

Fragend sieht Arthur mich an, als verstünde er nicht, was daran nicht so gut wäre.

Um ehrlich zu sein, bin ich selbst kurz davor zu vergessen, was dagegen spricht, aber irgendetwas tief in mir sagt mir, dass dieser Schritt noch zu früh für Arthur und mich wäre. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn Arthur wegen mir etwas tut, das er später bereut.

„Ich möchte nichts überstürzen", wispere ich und lege meine Hände erneut an seine Wangen. „Wir haben alle Zeit der Welt und diese Zeit möchte ich gern nutzen, dass wir uns richtig kennenlernen und jeden Schritt genießen."

Arthurs zweifelndes Gesicht beginnt zu lächeln und er seufzt leise.
„Wow, jetzt fühle ich mich ein bisschen mies, dass ich dich auf so plumpe Art verführen wollte."

Erneut küsse ich ihn und seufze ebenfalls.
„Oh, die Art war alles andere als plump und glaube mir, es fällt mir alles andere als leicht, jetzt nicht einfach über dich herzufallen, Arthur. Ich ziehe mir jetzt vielleicht besser etwas an und dann machen wir diesen Auflauf fertig, denn ich bin am Verhungern und außerdem brauche ich dringend etwas Ablenkung!"

Wunschdenken | ✓Where stories live. Discover now