78 | Wir wechseln den Standort.

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Ich weiß nicht, wie lange Arthur und ich in seinem Flur stehen und uns küssen. Mein Herz sagt, es sind nur Minuten, dass es noch gar nicht so lange ist und dass ich nicht genug bekommen kann. Meine Lippen, die sich beinahe schon etwas wund anfühlen, und mein Rücken, der von unserer sich kaum verändernden Position schon etwas schmerzt, behaupten etwas anderes.

Schließlich löse ich mich widerwillig von ihm und blicke in seine dunklen Augen.

„Zu schnell?", fragt Arthur mit heiserer Stimme, seine Zunge fährt unruhig über seine Lippen.

„Nein", murmle ich und stelle mich gerade auf. Meine Hände gleiten von seinem Gesicht nach unten zu seinen Händen und verschränken unsere Finger miteinander. „Es wurde nur etwas unbequem", gebe ich ehrlich zu. „Können wir vielleicht den Standort wechseln?"

Arthurs Lippen verziehen sich zu einem Lächeln.
„Nun ... wir können uns auch aufs Sofa setzen", schlägt er vor.

„Und ... ginge auch ins Bett legen?", frage ich in einem Anflug von Übermut.

Arthurs Augen weiten sich überrascht, doch statt wie befürchtet, unsere Finger zu entschränken, drücken seine Hände etwas fester zu und er zieht mich näher an sich, sein heißer Atem auf meinen Lippen.
„Das ginge schon, wenn du das möchtest, Felix", raunt er.

„Dann möchte ich", gebe ich heiser zurück, trete einen Schritt nach hinten und löse nur eine meiner Hände aus unserem Griff, um Arthur den Vortritt zu lassen.

Ohne zu zögern nimmt er mich mit sich zu seinem Schlafzimmer, stößt die Tür auf und zieht mich hinein.
Am Fußende des großen Bettes bleibt er stehen und legt seine Hände auf meine Hüften.

„Hast du das schon mal gemacht?", will er von mir wissen.

„Mich in ein Bett gelegt?", frage ich schmunzelnd zurück. „Du warst dabei. Den Abend, als Carlo geboren wurde."

„Da haben wir nur geschlafen."

„Du hast geschlafen. Ich war die ganze Nacht wach und konnte mein Glück nicht fassen", kichere ich.

„Und ... mehr?" Arthurs Blick haftet an meinen Lippen, seine Finger malen kleine Kreise auf dem Stoff, der meine Haut bedeckt.

„Mehr?" Die Berührung lenkt mich ab. Die Art, wie er meinen Mund betrachtet, lenkt mich ab. Oh Gott, er ist so heiß!

„Mehr als nur ... liegen?"

„Nicht im Bett, nein", wispere ich.
Meine Hand wandert wie von selbst unter den Stoff von Arthurs T-Shirt, streicht über die warme, weiche Haut an seiner Seite.

„Aber woanders?", murmelt er.
Auch seine Finger schieben sich nun unter mein Shirt, die Berührung lässt meine Haut erschaudern.

„Hmmm."
Vorsichtig ziehe ich Arthurs T-Shirt nach oben und er hebt kurz seine Arme, damit ich es über seinen Kopf ziehen und neben uns fallen lassen kann.

Meine Augen saugen jedes Detail seines traumhaften Körpers in sich auf. Seine breiten Schultern, seine leicht erhärteten Brustwarzen, die Muskeln an seinem Bauch, die sich anspannen, als ich meine Fingerspitzen darüberstreichen lasse.

„Wo denn?"
Als wollte er einen Gleichstand zwischen uns erschaffen, zerrt Arthur auch mein T-Shirt kommentarlos nach oben und es findet seinen Platz auf dem Boden neben seinem. Er scheint ebenfalls abgelenkt zu sein, denn er betrachtet mich ungeniert und es ist, als müssten seine Finger sogleich seinen Augen folgen, denn er befühlt meine erhitzte Haut und lässt mich so kaum noch einen klaren Gedanken fassen.

„Du warst dabei ... ahhh ...", entkommt es mir, als er über meine Brustwarze streicht und sich sogleich nach vorn beugt, um sie zwischen seine Lippen zu nehmen.
Oh. Mein. Gott!

Arthurs Zunge umkreist meinen Nippel ein paar Male, ehe er sich wieder aufrichtet.

Meine Erregung lässt sich nun kaum mehr verbergen, mein Atem geht schnell und ich spüre, wie unangenehm es ist, noch in meiner Jeans zu stecken.
Kurzerhand öffne ich die Knöpfe und ziehe den dicken Stoff auseinander, um etwas mehr Freiraum zu haben.

Arthur betrachtet mich interessiert, seine Augenbraue hochgezogen.
„Eigentlich wollte ich das machen", gibt er zu bedenken und ich zucke mit den Schultern.

„Es war recht ... unbequem," gebe ich zu und er nickt zustimmend.

Ohne dass ich es verhindern kann, fährt seine Hand einmal von unten nach oben über meine Erektion, die sich durch den Stoff meiner dunkelblauen Boxershorts abzeichnet.

„Das verstehe ich gut", murmelt er.

Ich hingegen stöhne hemmungslos und versuche verzweifelt, gegen meinen drohenden Höhepunkt anzukämpfen.

Arthurs Lippen legen sich an meinen Hals, direkt unter mein Ohr und ich wimmere leise, als sein heißer Atem mich kitzelt und seine Hand zugleich meine Länge durch den Stoff umfasst.

„Was ist mit sowas?", will er von mir wissen.

Meine Augen rollen nach hinten, ehe ich sie schließe und erneut laut aufstöhne. Wie von selbst stößt meine Hüfte nach vorn, um das Gefühl von Arthurs Hand um mich noch zu intensivieren.

„N-nein", presse ich hervor.

„Gefällt es dir, Felix?"
Seine Hand scheint einen Rhythmus zu finden, der perfekt zu meiner Erregung passt. Es ist, als wäre ich das Instrument und Arthur könnte mich spielen.

„Oh Gott," wimmere ich.
Mein Kopf fällt in den Nacken und ich weiß, wenn er jetzt nicht aufhört, hört hier für mich gleich alles auf. Doch es ist zu gut und das Gefühl ist so berauschend, dass ich mir wünsche, dass er um Gottes Willen nicht aufhört, sondern immer weiter–

Genau in diesem Moment löst Arthur seine Hand von mir und schiebt sie unter den Bund meiner Boxershorts. Seine weiche Hand umfasst mich, drückt leicht zu und als sein Daumen über meine empfindliche Spitze streicht, ergieße ich mich stoßweise und vollkommen überwältigt von der orgasmischen Welle, die mich da gerade erfasst hat.

„Oh Gott", wiederhole ich meine Worte. Ich stelle fest, dass ich so schnell atme, als hätte ich gerade einen Sprint hingelegt. „Das ... das war so nicht ..."

„Geplant?", kichert Arthur an meinem Hals, seine Lippen verteilen sanfte Küsse an meiner Haut. „Oh, das muss nicht das Ende sein, Felix."

Seine andere Hand, die, die nicht in meiner Boxershorts steckt, greift meine und legt sie über die äußerst prominente Ausbeulung in seinem Schritt.

Ich öffne meine Augen und blicke in Arthurs schönes Gesicht, seine Wangen wieder in diesem hinreißenden Pink.
„Gott, ich hatte gehofft, dass du das sagst", seufze ich und vereine unsere Lippen wieder miteinander.

Wunschdenken | ✓Where stories live. Discover now