57 | Was ist passiert?

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Verdattert starre ich Arthur an. Was ist das denn für eine Frage? Natürlich habe ich mich in Arthur verliebt, weil er Arthur ist. Er ist perfekt für mich!

„Ich ... ich denke, ich würde wirklich gern erst einmal nach Hause gehen", flüstert er und entzieht sich meinem Griff.

„Okay", gebe ich stumpf zurück und blicke ihm nach, wie er in den Eingangsbereich meines Hauses geht und in seine Schuhe schlüpft.

Das drückende Gefühl füllt meinen Brustkorb vollständig aus und etwas in mir sagt mir, dass dies hier gerade mehr als nur ein Abschied auf Zeit wird.

„Ich ruf dich–", beginnt er.

„Nicht lügen", presse ich hervor und reibe mir verzweifelt mit den Händen über mein Gesicht. „Bitte lüg mich nicht an."

Arthur sieht mich nur an, scheint zu zögern, öffnet dann aber doch die Haustür.

Keiner von uns beiden sagt ein Wort und wieder frage ich mich, was passiert ist.

Warum ist es jetzt plötzlich so zwischen uns?
Bis vor einer Stunde lagen wir noch engumschlungen auf meinem Sofa.

Was ist geschehen? Was haben wir falsch gemacht?
Was habe ich falsch gemacht?

Sollte es so kommen? War es von Anfang an so geplant?

Was wird jetzt aus uns? Was wird jetzt aus Arthur? Was wird jetzt aus mir?

Ich kann meine Gedanken nicht fortführen, kann keine Antworten auf die unzähligen Fragen in meinem Kopf finden, denn wieder übermannt mich die Dunkelheit, als Arthur Moore durch meine Haustür nach draußen geht und mich allein zurücklässt, ohne noch etwas zu mir zu sagen.

Wunschdenken | ✓Where stories live. Discover now