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Imam Ibn al-Qayyim (möge Allah ihm gnädig sein) sagte:

"Es ist unmöglich, die Arten des Bösen von Shaytan zu zählen, geschweige denn jede einzelne von ihnen, denn er ist die Ursache allen Übels in der Welt. Aber sein Übel kann in den sechs Stufen ausgedrückt werden, durch die er den Sohn Adams verfolgt, bis er in eines dieser Übel oder mehr fällt!"

Ibn al-Qayyim erwähnte dann die sechs Intrigen des Shaytan, wobei er jede von ihnen im Detail erläuterte, die aber wie folgt zusammengefasst werden:

(1) Unglaube und Polytheismus und das Zeigen von Feindschaft gegenüber Allah und Seinem Gesandten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm), und dies ist die allererste Stufe des Bösen.

Und wenn der Shaytan nicht in der Lage ist, den Sohn Adams zu diesem Übel zu drängen, dann geht er zur zweiten Stufe über:

(2) Neuheit in der Religion, die von shaytan mehr geliebt wird als Sünden und Ungehorsam. Denn man kann für das Begehen von Sünden bereuen, während man für das Begehen von Neuerungen nicht bereut, weil man glaubt, dass es eine gute religiöse Sache und die Anbetung Allahs ist.

(3) Verschiedene schwere Sünden begehen. Shaytan bemüht sich sehr, den Sohn Adams darin zu stürzen, besonders wenn er zu den Wissenden gehört, die nachgeahmt werden, um die Menschen von ihm abzuwenden.

(4) Das Begehen kleiner Sünden, die, wenn sie in großer Zahl gesammelt werden, eine Person ruinieren können.

(5) Die Verlockung von erlaubten Dingen, für deren Tun es keine Belohnung oder Bestrafung gibt, deren Zweck es aber ist, durch die Beschäftigung mit diesen Dingen die Belohnung zu versäumen.

(6) Die Beschäftigung eines Menschen mit einer weniger wertvollen Handlung, so dass er das verpasst, was viel besser ist als diese Handlung, so dass er keine Belohnung dafür erhält, dass er das begangen hat, was besser und höher ist als das, wovon er sich von dieser überragenden Handlung abgelenkt hat. Denn wahrlich, der Schaytan kann vor dem Menschen siebzig Tore des Guten öffnen, um entweder durch eines von ihnen zum Bösen zu führen oder durch es das auszulassen, was mehr gut ist als alle diese siebzig Tore zusammen.

Kitaab Badai' al-Fawaid, 2/260-262

salatqu-tariqiWhere stories live. Discover now