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Arians Sicht

Montag Morgen und ich wachte schon wieder alleine auf. Ich wollte nicht aufstehen, aber ich musste ja. Das Badezimmer war mal wieder besetzt also ging ich ohne Diskussion runter. Ich hatte keine Kraft zum diskutieren, denn ich bekam schon Kopfschmerzen. Als ich Danny abholen wollte, war er schon weg, komisch. Erst war kurz so eine nähe zwischen uns und dann fühlte er sich so weit entfernt an. Auf dem Schulhof war Danny auch nicht zu sehen.

„Arian, du siehst so bedrückt aus. Ist alles inordnung?", fragte Jessica. „Ja, alles gut, nur Kopfschmerzen", sagte ich. „Aber bis zum Training schaffst du es noch, oder?", fragte Florian. „Werde es schon überleben", zischte ich und ging.

Ich hatte nichts vorbereitet, also hieß es improvisieren. Vorm Klassenraum saß Danny. Er hatte seinen Kopf auf seine angezogenen Knie liegen. Ich setzte mich zu ihm auf den Boden, wodurch er mich kurz anschaute.

„Danny, es-", fing ich an zu reden, aber wurde direkt unterbrochen. „Spar dir deine Worte", zischte er mich an. „Morgenmuffel", murmelte ich.

In dem Moment kam auch Herr Thomson rein. Irgendwie kam ich mir wie in einem schlechten Film vor, denn Jessica und Danny hatten den Platz getauscht. Die ganze Stunde wanderte mein Blick zu ihm rüber, bis ich sah, dass er eingeschlafen war. Gott, dieser Junge konnte auch überall schlafen.

„Flo, weck den mal", flüsterte ich rüber. „Warum? Er war voll müde", fragte Flo ziemlich dumm. „Wenn Herr Thomson das sieht, gibt es wieder richtig Stress", sagte ich.

Zum Glück tat Flo was ich sagte auch wenn ich einen bösen Blick von Danny bekam. Normalerweise war ich solche Blicke gewohnt von ihm, aber dieses mal tat es weh, denn ich wollte nur das beste für ihn. Ich meldete mich und kam direkt dran.

„Die Antwort ist vier, aber ich hab eigentlich eine Frage. Darf ich kurz an die frische Luft?", fragte ich. „Danny, du begleitest ihn", befahl Herr Thomson. „Ich schaff das schon alleine", versuchte ich ihm zu versichern. „Entweder mit ihm oder garnicht", sagte Herr Thomson.

Danny stand schon auf und ging vor, wodurch ich ihm folgte mit einem guten Abstand. Fast musste ich schon rennen um ihn einzuholen. Ich holte ihn kurz vorm Eingang ein.

„Mitkommen", sagte ich und zog Danny hinter mir her. „Was willst du?", fragte Danny mich genervt, als wir im Keller der Schule standen. „Was ist los mit dir?", fragte ich. „Was soll schon sein? Mein bester Freund hat mich nur geküsst, aber sonst ist ja alles gut", wurf er mir indirekt vor. „Und deswegen hälst du dich jetzt von mir fern?", fragte ich leicht aggressiv. „Ja, es ist nur zu deinem oder unserem besten", meinte Danny. „Willst du mir jetzt ernsthaft verklickern, dass dir das nicht gefallen hat?", fragte ich, bevor ich ihn gegen die Wand drückte und küsste.

Er erwiderte es wiedermal. Unsere Zungen kämpfen um die Dominanz, die ich ihm überließ, damit er gefallen dran fand. Während wir uns küssten, regte sich bei mir untenrum etwas, wodurch Danny direkt zurück schreckte und sich löste. Mit einem kraftvollen Stoß landete ich an der gegenüberliegenden Wand und er haute schon wieder ab. Ich sackte die Wand herunter, wobei ich meinen Kopf nach hinten fallen ließ. Wie konnte ich nur so dumm sein. Ich hätte mich selber dafür schlagen können. Die ganze restliche Stunde blieb ich da sitzen. In der Pause überwand ich mich und ging hoch auf den Schulhof. Wie als wäre nichts gewesen, setzte ich mich neben Danny.

„Arian, was ist los?", fragte Luke. „Nichts, ich brauch gerade nur eine Zigarette", log ich. „Du bist die ganze Stunde nicht wiedergekommen", sagte Flo, als er mir eine Zigarette hinhielt. „Super aufgepasst", zischte ich ihn an. „Ich kann nichts für deine Laune, also mach mich nicht so an", meinte Florian. Nein nur der braunhaarige neben mir konnte etwas dafür. „Lass mich einfach inruhe", bat ich. „Nicht böse gemeint, aber mit deiner Laune solltest du heute kein Training führen", sagte Luke mit einem Lächeln. „Du hast recht, ich schreib gleich was in die Gruppe", meinte ich.

Gruppenchat Fußball

Ich: Kurze Info, Training fällt heute aus, denn ich geh jetzt nach Hause, wenn ihr wollt arbeitet weiter an eure Ausdauer

Gruppenchat Fußball Ende

Nach der Nachricht stand ich ohne ein Wort auf und ging, denn ich wollte Madison suchen. Beim Sportplatz fand ich sie dann auch bei ihren Mädels.

„Darf ich dich kurz ausleihen?", fragte ich, nachdem ich sie angetippt hatte. „Ja klar", kam es freudig von ihr und wir gingen ein bisschen abseits. „Hast du mit du weißt schon wen nochmal geredet?", fragte Madison. Ich liebte ihre Diskretion. „Naja, also deswegen bin ich auch bei dir, ich hab glaub ich richtig scheiße gebaut", erzählte ich. „Mensch Ari, was hast du gemacht?", fragte sie. „Ich hab es wieder getan, es wurde auch erwidert, aber dann drückte meine Erektion gegen das Bein der Person", erklärte ich. „Was ist an normalen reden so schwer?", regte Madison sich auf. „In der Gegenwart dieser Person ist alles schwer", sagte ich. „Dann versuch es nochmal, aber lass es erstmal bis morgen Ruhe", schlug Madison vor. „Werde ich machen, jetzt geh wieder zu deinen Freundinnen", meinte ich. „Du schaffst das", sprach sie mir noch gut zu, bevor sie ging.

Ich dachte nicht, dass ich jemals wieder mit Madison so gut klar kam und mit ihr über meine Gefühle redete. Mit langsamen Schritte machte ich mich nach Hause, denn meine Kopfschmerzen brachten mich noch um. Meine Mutter schaute mich verwundert an, aber ich ging ohne Wort hoch. Erledigt ließ ich mich auf mein Bett fallen, nachdem ich eine Tablette genommen hatte.

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Wie findet ihr die beiden?

Du&Ich oder WIRWhere stories live. Discover now