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Dannys Sicht

Ich schubste Arian auf mein Bett und fing ihn an am Hals zu küssen. Ein leises stöhnen bekam ich ihm entlockt, aber ich merkte, dass er garkeine Lust hatte. Er lächelte mich zwar an, aber das nahm ich ihm nicht ab, wodurch ich aufhörte.

„Ich hab dich vermisst", nuschelte ich gegen seinen Hals. „Ich dich auch", sagte Arian. „Du kommst mir so bedrückt vor", meinte ich. „Wenn ich ehrlich bin, kämpfe ich gerade mit meinen Gedanken, ich hab mir so viele Vorwürfe gemacht", erklärte Arian. „Was für Vorwürfe hast du dir gemacht?", fragte ich. „Das ich alles schuld bin, ich dich nicht verdient habe und so", murmelte Arian.

Es fühlte sich für mich an wie als ob ich eine andere Person neben liegen hätte. Solche Sätze hatte ich noch nie von Arian gehört, aber er versuchte komplett offen gegenüber mir zu sein. Immer kümmerte er sich um jeden, aber nie wirklich jemand um ihn außer das was er zu ließ.

„Süßer, du hast mich verdient und du bist nichts schuld, ich liebe dich", sagte ich. „Die letzten zwei Tage waren für mich der Horror, icb hatte viel zu viel Zeit zum nachdenken", meinte Arian. „Vielleicht war es aber auch gut für dich, denn du bist so offen wie noch nie gegenüber mir", erklärte ich. „Du brauchtest das auch mal, ein freier Kopf tut dir schließlich auch gut", fügte ich noch hinzu. „Du hast denke ich mal recht, es ist schön mal so offen über alles zu reden", gab Arian zu.

Wenn er nicht bei Liam gewesen wäre, würde ich behaupten, dass er betrunken wär. Er war so anhänglich. Arian klammerte sich förmlich an mich, aber das meinte Madison wahrscheinlich mit Trennungsängten. So langsam ging mir ein Licht auf warum er eigentlich nie feste Beziehungen wollte. Aufeinmal merkte ich wie mein Oberteil feucht wurde.

„Alles gut, ich bin bei dir", sprach ich ihm gut zu. „Für immer?", fragte er mit zittriger Stimme. „Ja für immer mein kleiner", sagte ich.

Es war ungewohnt für mich, dass er so war. Er war wie als könnte man ihn mit einer kleinen falschen Berührungen zerbrechen. So empfindlich. Ich merkte, dass sein Atem gleichmäßiger, aber auch viel ruhiger wurde. Als ich nachschaute, hatte er die Augen zu. Erst überlegte ich ob ich durch seine Haare streicheln sollte, aber lies es dann, denn er sollte inruhe schlafen. Zum Glück kam ich an mein Handy und konnte Luke schreiben, denn Jessica war noch immer sauer auf ihn.

Chat zwischen Danny und Luke

Ich: Hey, mittlerweile wieder mit Jessica vertragen
Luke: Nein, sie ist noch immer sauer
Ich: Wie lange das wohl geht
Luke: Ich mach meine Fresse nie wieder so weit auf
Ich: Das sagst du jetzt und in zwei Tagen machst du es eh wieder
Luke: Gegenüber euch, aber nicht gegenüber Jessica
Ich: Also wenn wir sauer sind, juckt es dich nicht oder wie darf ich das jetzt verstehen
Luke: Doch schon, aber sie ist noch immer meine Freundin, aber was ist jetzt zwischen dir und Arian
Ich: Was soll ich schon groß sagen? Er liegt schlafend auf mir
Luke: Der Junge kann echt überall schlafen
Ich: Ja, aber versuche jetzt auch zu schlafen
Luke: Schlaf gut, sieht man euch beide morgen in der Schule?
Ich: Denke eher weniger

Chat zwischen Danny und Luke Ende

Das war ja mal ein Drama zwischen Jessica und Luke, aber wer meint so etwas dummes zu sagen ist es selber schuld. Als ich aufwachte, war Arian noch immer am schlafen, aber zumindest nicht mehr auf mir. Ich zog mir bequeme Kleidung an und ging in die Küche. Voller Motivation machte ich Pfannkuchen und ging damit zu Arian.

„Aufstehen mein süßer", sagte ich, während ich ihm am Hals küsste. „Muss ich?", fragte Arian. „Wenn du Pfannkuchen möchtest dann ja", meinte ich. „Uuh jaa", kam es dann begeistert.

Die wahrscheinlich beste Möglichkeit um ihn aus dem Bett zu bekommen. Zufrieden saß er schließlich auf meinem Bett und war einen Pfannkuchen nach dem anderen am essen. Nach vier Stück ließ er sich erledigt nach hinten fallen.

„Weiter schlafen", kam es von ihm. „Nein, aufstehen ein bisschen bewegen", meinte ich. „Bist du krank?", lachte Arian. „Denke eher weniger, bin gut gelaunt", sagte ich. „Joggen?", fragte Arian schließlich und ich stimmte zu.

Bewegung soll ja angeblich auch gut für den Geist sein. Eigentlich hatte ich keine Lust, aber ich wollte, dass es Arian gut geht. Sport tat ihm immer gut und das wusste ich. Gequält blieb ich schließlich nach drei Kilometern stehen. Gott, wie konnte das nur so anstrengend sein.

„Erst bewegen wollen, aber dann schlapp machen", lachte Arian. „Das ist anstrengend", jammerte ich. „Nicht jammern, weiter laufen", sagte Arian. „Können wir zwei Minuten Pause machen?", fragte ich. „Wir stehen bestimmt schon fünf Minuten hier", meinte Arian mit einem Grinsen.

Ich rappelte mich wieder auf und lief weiter. So etwas schlage ich nie wieder vor, dachte ich mir. Dieses mal hatte ich meine Fresse zu weit aufgemacht. Ich hätte es lieber beim essen belassen. Essen ist besser als Bewegung.

„So schlimm war es nicht", meinte Arian, als wir wieder zuhause waren. „Bloß nicht", sagte ich. „Du hast es vorgeschlagen also selber schuld", kam es lachend von ihm.

Er war eindeutig wieder der alte. Immer sich über mich lustig machen. Arian nahm sich frische Kleidung von mir und ging duschen. Erledigt ließ ich mich auf mein Bett fallen und schlief fast wieder ein, aber Arian meinte mich zu kitzeln. Schließlich schaffte ich es mich aus seinen Fängen zu retten und selber unter die Dusche zu gehen. Das warme Wasser war angenehmer wie noch nie zuvor.

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Wollt ihr mal wieder ein Kapitel aus Lukes oder Jessicas Sicht?

Du&Ich oder WIRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt