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Der Unterricht zog sich gefühlt wie noch nie. Andauernd dann noch die Turtelei von Luke und Jessica neben mir. Ich glaub so oft hatte ich noch nie meine Augen verdreht. Mit schnellen Schritten ging ich dann nach dem Unterricht raus und wäre fast vom Glauben, den ich nicht besaß, abgefallen. Madison freudig wie ein kleines Kind in Liams Armen. Mila stand nur brav mit gesenkten Blich daneben und schwieg. Ich sah ihr an, dass es ihr ganz und garnicht passte.

„Hey Mila", sagte ich, als ich bei den drei Stand. „Hallo Arian", kam es mit einem Lächeln von ihr. „Du hast ja ewig gebraucht", lachte Liam, als er mich dann umarmte. „Ich geh dann mal wieder, bis bald Liam", verabschiedete Madison sich. „Dann kommt ihr beiden", meinte Liam und stieg ein.

Erst war völlige Stille, bis Liam sich mit Mila unterhielt. Es ging irgendwie um die Schule, aber ich hörte nicht zu. Zwischenzeitig schaute ich während der Fahrt auf mein Handy und sah, dass Danny mir geschrieben hatte.

Chat zwischen Arian und Danny

Danny: Mir ist langweilig
Arian: Genieß die wenige Sonne ein bisschen
Danny: Oke
Ich: Komme später zu dir, zieh dich bitte vernünftig an für draußen auch wenn es nur dein Balkon ist. Du bist noch immer krank
Danny: Ja mach ich, ich liebe dich, freu mich schon auf dich
Ich: Ich dich auch, versuche mich zu beeilen

Chat zwischen Arian und Danny

Kurz nach dem ich mein Handy wieder in Hosentasche getan hatte, waren wir schon bei Liam. Er schloss auf und Mila zischte direkt ab. Ich schaute verwirrt hinterher, aber setzte mich dann mit Liam aufs Sofa. Wieder dieser Erwartungsvolle Blick.

„Was ist denn mit ihr los?", fragte ich. „Werde ich gleich hoffentlich herausfinden, aber wenn sie gerade Ruhe braucht soll sie die haben", meinte Liam für seine Verhältnisse zu ruhig. „Sah mir nach Eifersucht aus", sagte ich. „Kann gut sein, aber sie wollte wieder auf eine Schule gehen und ihren Abschluss nachholen und ich hab dafür gesorgt, also sollte sie damit klar kommen, wenn ich dort leute kennen. Aber warum wolltest du mit mir reden?", fragte Liam schließlich. „Mein Freund also Danny, er ist mit allem einverstanden also mit Madison, aber er war sehr müde als er zustimmte. Ich hab Angst, dass wenn ich es jetzt mache, dass er mich danach hasst oder ähnliches. Zusätzlich habe ich Angst, dass zwischen Madison und mir wieder zu viel hoch kommt", erklärte ich. „Schwierige Situation oke nein eigentlich nicht, du fragst ihn nochmal wenn er hell wach ist und aufnahmefähig. Du weisst nämlich ganz genau, dass alles nur mit Einverständnis des anderen funktioniert. Dir wird bestimmt was mit Madison wieder hochkommen, aber du darfst dich nicht beeinflussen lassen. Hast du denn wenigstens einen sicheren Ort für deine Pläne?", kam es von Liam besorgt. „Da wollte ich dich fragen, kann ich mir nochmal dein Ferienhaus leihen", sagte ich verlegen. „Klar, wenn du möchtest kann ich an dem Tag auch in der Nähe bleiben für den Fall, dass es dir zu viel wird mit Erinnerungen", bot Liam mir an ich und nickte.

Liam nahm mich in den Arm und ich schloss meine Augen, denn ich musste einen kurzen Moment abschalten. Es wuchs mir über den Kopf. Ich merkte wie Mila sich zu uns setzte, denn Liam atmete einmal tief ein und aus.

„Hast du dich beruhigt wovon auch immer?", fragte Liam. „Ja, Sir", kam es kleinlaut von Mila. „Gutes Mädchen, erzählst du mir auch was los war?", lobte Liam sie. „Eifersucht", gab Mila von sich. „Gott Mila, ich erwarte mehr Worte. Auf wen und warum?", Liam war genervt. „Auf das Mädchen von vorhin, weil ich mir ignoriert vorkam, zusätzlich hat sie sich so an deinen Hals geschmissen", erklärte Mila. „Du gehst jetzt ins Schlafzimmer und denkst nochmal über das nach was ich dir gestern gesagt habe, bis wir Arian wegfahren", befahl Liam mit aller Ruhe. „So viel Ruhe und Geduld habe ich ja bei dir noch nie erlebt", lachte ich. „Es ist halt ein Unterschied ob du jemanden Erfahrenen hast oder nicht, aber das wirst du noch merken", brachte Liam mich zum verstummen.

Liam lachte nur los und zog mich zu sich. Aufeinmal stand eine aufgewühlte Mila vor uns. Sie hielt Liam ihr Handy hin und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Er ließ mich los und nahm das Handy wortlos entgegen. Man sah ihm an wie seine Wut stieg, entweder hatte Mila was falsch gemacht oder es war etwas anderes.

„Komm her meine süße", sagte Liam, aber Mila machte keine Anstalten. „Komm her", kam es dann nochmal strenger. „Ich hasse ihn", murmelte Mila, als sie dann auf Liams Schoß saß. „Ich weiß, aber woher hat er deine Nummer? Wir hatten dir extra eine neue geholt", fragte Liam. „Viel- Vielleicht hab ich ihm die auf Insta geschickt", erklärte Mila. „Ich hab dir vertraut und du hast es ausgenutzt, dein Handy bleibt bei mir", entschied Liam was Mila garnicht gefiel. „Aber-", fing Mila an, aber er fiel ihr ins Wort. „Nein Mila, es ist zu deinem besten, den rest bereden wir später, du gehst jetzt wieder ins Schlafzimmer", befahl Liam.

Mila nickte und ging. Ich schaute Liam nur verwirrt an. Mehr als ein seufzten hörte man erstmal nicht von ihm. Er war meiner Meinung nach am Ende mit den nerven, aber das ließ er sich natürlich vor Mila nicht anmerken. Liam wollte sie schließlich nur beschützen.

„Gott, wie kann man nur so blöd sein?", fragte Liam. „Was ist denn überhaupt?", fragte ich irritiert. „Sie hat sich von ihrem ex getrennt nachdem er sie geschlagen hat, ist hier hin gezogen, aber er hat sie andauernd belästigt per WhatsApp. Ich hab ihr extra eine neue Nummer geholt. Die Bedingung war aber, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihm aufbaut. Konsequenz wie die siehst, ihr Handy ist bei mir und sie bekommt es nur für die Schule um sich Notfalls bei mir zu melden", erklärte Liam. „Ich kann wenn du möchtest ein Auge auf sie werfen sofern wir nicht wieder ineinander rein laufen", bot ich ihm an. „Das wäre super, aber du sollst dich um die Sache mit Danny kümmern", sagte er. „Liam, ich bekomm auch beides gleichzeitig hin", meinte ich. „Ich brauch keinen Babysitter", kam es zickig von hinte uns. „Ich erinnere mich dir gesagt zu haben, dass du ins Schlafzimmer gehen sollst, also ab mit dir oder muss ich noch deutlicher werden", gab Liam von sich. „Fick dich", meinte Mila.

Oh oh, das wird sie noch bereuen. Liam stand auf und Mila war schneller in Richtung Schlafzimmer als vorher. Er ließ sich nicht beirren und folgte ihr trotzdem. So etwas ließ Liam ganz und garnicht auf sich sitzen, denn sie versuchte seine Autorität in Frage zu stellen. Ich hörte die beiden, aber wollte garnicht so genau wissen was sie machten. Liam zog Mila wieder aus dem Schlafzimmer und drückte sie neben dem Sofa auf die Knie. Ein Stück Klebeband war auf ihrem Mund.

———

Oh oh, denkt ihr Mila wird so etwas nochmal wagen? Schon Vermutungen was Madison von Liam wollte?

Und ja wir kehren bald wieder zu ein bisschen Normalität zurück😅 entschuldigt, aber Liam und Mila machen mir gerade ein bisschen spaß😅

Jemand Interesse an einem Kapitel aus Liams Sicht?

Du&Ich oder WIRWhere stories live. Discover now