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Paulinas Sicht

Mir blieb der Atem kurz stehen, nachdem was er mir da sagte. Sex mit der Ex. Arian hatte sie doch nicht mehr alle. Danny versuchte alles, dass die Beziehung funktioniert und Arian betrog ihn einfach mal. Die beiden verstanden sich super und passten auch eigentlich zusammen, aber ich würde eher nur eine Freundschaft anraten. Ich wusste nicht, ob ich ihm das so ins Gesicht sagen konnte.

„Du kannst so ein Arschloch sein, wie kannst du ihm so etwas antun?", warf ich ihm vor. „Das-", fing er an, aber ich ließ ihn nicht ausreden. „Jetzt komm mir nicht an, dass es nicht mit Absicht war. Schieb es nicht auf den Alkohol. Denk jetzt in deinem Spatzenhirn genau nach was du sagen möchtest", forderte ich ihn auf.

Ihm stiegen die Tränen in die Augen. Bitte nicht der nächste, der weint. Ich wurde mir unsicher, ob er nicht doch noch Gefühle für Madison hatte.

„Es war ach keine Ahnung. Wie gesagt ich weis noch nichtmal mehr wie es dazu gekommen ist. Ich liebe Danny und ich bereue es. Es war auch nicht mein Plan mit ihr zu schlafen. Ich könnte mich selber dafür erschlagen, es war ein Fehler und das ist mir klar. Könntest du es bitte für dich behalten", flehte er mich schon fast an. „Arian, du musst es ihm sagen. Du weisst, dass es irgendwann eh rauskommen kommen wird. Vielleicht nicht durch mich, aber durch Madison eventuell", sagte ich. „Ja ich weiß, aber ich hab eh schon das Gefühl, dass ich verkackt habe. Ich hätte gestern auch nicht so viel trinken dürfen. Wie gesagt, ich bereue es", beteuerte er.

Gott, ich dachte, dass wir Frauen anstrengend sind, aber Schwule sind wohl noch schlimmer. Er sah mich echt verzweifelt an und ich merkte, dass ihm die Situation eindeutig unangenehm war. Wie ein Häufchen Elend saß er auf meinem Bett.

„Hör auf dir Vorwürfe zu machen, bevor ich dich gleich schlage. Du bist ja so nicht zu ertragen", lachte ich. „Hab ich dann wohl verdient", lachte Arian ebenfalls. „Soll ich dir mal was sagen?", fragte ich und er nickte mich an. „Genau dieses Lachen liebt Danny an dir. Er liebt alles an dir. Er wird jeden Fehler verzeihen. Er ist vielleicht böse, aber wir wissen beide, dass er das nicht lange aushält. Du bist für ihn die Welt. Ohne dich würde er untergehen. Er wüsste nicht was er ohne dich machen würde", sagte ich. „Hat er das gesagt?", fragte Arian mit einem Lächeln. „Ja hat er also reiß dich mal zusammen", meinte ich. „Ich hab da aber so ein komisches schlechtes Gefühl", murmelte er.

Ich schaute ihn an und erwartete, dass er weiter redete, aber vergebens. Vielleicht wollte er es nicht sagen oder wusste nicht wie. Komische schlechte Gefühle waren aber nie gut.

„Magst du mir mehr davon erzählen?", fragte ich skeptisch. „Wäre vielleicht besser, ich glaube, dass ich noch Gefühle für Madison habe. Zwar nicht starke, aber zumindest geringe", bestätigte er meine Vermutung. „Würdest du nochmal eine Beziehung mit ihr eingehen?", fragte ich.

Er gab mir als Antwort nur ein Kopfschütteln. Manchmal konnte man sich richtig gut mit ihm  unterhalten, aber jetzt schwiegen wir uns fast schon mehr an. Aber wahrscheinlich brauchte er einfach jemanden bei sich. Arian kam zwar mit seinen Gefühlen klar, aber nicht hundertprozentig. So ganz sicher wie ich mit ihm umgehen sollte war ich nicht, wodurch ich ihn in den Arm nahm. Es fühlte sich an wie als würden wir uns schon Jahre kennen. Als wären wir richtige Geschwister.

„Du bist wie ein großer Bruder", sprach ich meinen Gedanken aus. „So sollte es wohl auch sein", sagte er mit einem Grinsen auf den Lippen. „Warum hast du dich eigentlich vor Danny so durch die gegend gevögelt?", fragte ich, aber erhoffte mir keine Antwort. „Ganz ehrlich? Ich hab keine Ahnung. Hab es wohl ausgenutzt, dass ich jede haben konnte, die ich wollte. Bin ja auch ziemlich lange bei Madison hängen geblieben, aber ich dachte, dass ich für nichts festes geschaffen bin. Danny hat mir das Gegenteil gezeigt. Er war jemand den ich ich nicht direkt haben konnte, aber als ich ihn dann hatte, wollte und will ich ihn nicht gehen lassen", meinte Arian. „Dann schau, dass du weiter für ihn kämpfst und schaff es deinen Mund wegen Madison zu halten", riet ich ihm. „Danke", flüsterte er mir ins Ohr und stand auf. „Wohin?", fragte ich irritiert. „Duschen und dann schlafen", meinte er und verließ mein Zimmer.

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Dieses mal etwas kürzer, hoffe es gefällt euch trotzdem

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