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Arians Sicht

Es war Samstag und ich saß mit Danny im Auto. Wir waren auf dem Weg zum Spiel. Danny hatte sich noch immer nicht geoutet, weil er wollte, dass die Jungs sich aufs Spiel erstmal konzentrieren. Luke war natürlich noch immer nicht Fit, aber war ja klar, denn ich hatte erfahren, dass er sechs Wochen nicht durfte. Am liebsten hätte ich ihn erschlagen, denn er hatte uns angelogen. Danny wurde neben mir immer unruhiger wodurch ich nochmal an die Seite fuhr.

„Was ist los?", fragte ich. „Ich hab Angst", meinte Danny. „Warum?", hakte ich nach. „Wenn wir das Spiel verlieren bist du bestimmt von mir enttäuscht", murmelte Danny. „Nein bin ich nicht, denn das ist dein erstes Spiel im Mittelfeld. Zumal ein Team ist nur so stark wie das schwächste Glied und vertrau mir, dass bist nicht du", sagte ich. „Oke, dann fahr weiter bevor wir zu spät kommen", meinte Danny.

Ich gab ihm noch einen Kuss und fuhr dann weiter. Zwanzig Minuten fuhren wir noch, aber waren trotzdem zu früh. Fast fiel ich vom Glauben ab, denn ich sah das Auto von meinem Vater. Na super, auswärts Spiel gegen ein stärkes und dann war auch noch mein Vater da, der Fußball nicht mochte. Wahrscheinlich mit seiner neuen.

„Ist das nicht das Auto von deinem Vater?", fragte Danny. „Ja", gab ich nur kurz von mir und stieg aus. „Was machst du hier?", fragte ich nachdem ich seine Fahrertür aufgerissen hatte. „Ich möchte mir doch nicht das letzte Spiel meines Sohnes entgehen lassen vor dem Umzug", sagte mein Vater. „Aber du magst kein Fußball", meinte ich. „Aber er mag noch immer dich", kam es vom Beifahrersitz.

Genervt ging ich von den beiden weg und zog Danny zu den Umkleiden. Während ich mich umzog schaute ich durch die Umkleide. Kein Max. Das konnte doch jetzt nicht sein. Wie konnte der Pisser uns beim Spiel so stehen lassen. Erst unbedingt ins Team wollen und uns dann links liegen lassen. Mit schnellen Schritten suchte ich den Trainer und fand ihn auch.

„Herr Adams, Max ist nicht da, hat der sich bei Ihnen gemeldet?", fragte ich. „Nein hab nichts von ihm gehört", sagte Herr Adams. „Fuck", kam es nur von mir. „So Leute, Max fehlt, wir müssen das jetzt irgendwie hinbekommen", sagte ich in der Umkleide. „Wie kann der uns so stehen lassen?", fragte Flo. „Keine Ahnung, wüsste ich selbst zu gerne", meinte ich. „Zwei Minuten", rief Herr Adams in die Kabine. „Ihr geht bitte schonmal raus, ich muss noch etwas mit Danny klären", befahl ich.

Das Team ging raus und ich ging auf Danny zu. Vor ihm blieb ich stehen und gab ihm einen Kuss. Ein bisschen abreagieren musste ich mich, denn mit so einer Wut konnte ich nicht ins Spiel gehen. Danny löste sich von mir und zeigte auf die Tür. Zusammen mit ihm ging ich aufs Feld. Das gegnerische Team sah dieses mal nicht so fit aus, denn es waren viele neue Spieler dabei. Genau das konnte uns Vorteil werden. Zur Halbzeit stand 1:2 für unser Team. Gerade als wir zu den Umkleiden wollten, sah ich von weitem Max. Vollkommen betrunken. Der hatte echt nerven hier aufzutauchen.

Der Trainer schickte mich zur Umkleide, denn er wollte sich darum kümmern

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Der Trainer schickte mich zur Umkleide, denn er wollte sich darum kümmern. Wahrscheinlich hätte ich mich auf ihn geschmissen, wenn der Trainer mich nicht weggeschickt hätte. In der Umkleide trat ich gegen eine Bank.

„Was ist los?", fragte Florian. „Der werte Herr Max hat es dann auch mal nötig hier aufzutauchen, aber komplett betrunken", sagte ich. „Nicht sein Ernst oder?", fragte Florian während ich einen großen Schluck Wasser nahm. „Doch natürlich, aber was war anderes zu erwarten", meinte ich. „Beruhig dich, wir liegen derzeit ziemlich gut", versuchte Danny mich aufzuheitern. „Aber auch nur weil die mehrere neue Spieler haben", zischte ich.

Natürlich es war ein Vorteil für uns, aber ich wollte einen Sieg gegen das alte Team. Es war im Grunde viel zu einfach für uns. Ich schickte alle wieder vor und blieb noch kurz mit Danny alleine.

„Wir schaffen das kleiner", sprach Danny zu mir. „Ja ich weiß, aber es macht mich sauer, dass Max hier hin gekommen ist", sagte ich. „Nutz deine Wut im Spiel", meinte Danny mit einem lächeln.

Schließlich gingen wir nach einem kurzem Kuss auch wieder aufs Feld. Es lief weiterhin gut für uns. Meine Blicke gingen immer wieder zu Max oder meinem Vater wodurch ich über den Ball flog. Zum Glück verletzte ich mich nicht und war wieder schnell auf den Beinen. In den letzten Sekunden schoss Florian noch ein Tor. Wir hatten uns den Sieg mit 1:4 geholt. Wir alle freuten uns, aber ich hatte noch ein Wort mit Max zu reden.

„Was soll das? Warum bist du betrunken hier? Wofür hab ich dich im Team aufgenommen?", fragte ich ihn. „Du hast mich nur im Team aufgenommen, weil ich sonst euer kleines Geheimnis verraten hätte", nuschelte Max. „Ja unteranderem, aber weisst du warum noch? Weil ich Potential in dir gesehen habe, bevor ich dich aus dem Team geschmissen habe", warf ich ihm vor. „Das hätte ich nicht gedacht", murmelte Max.

Max schaute mich traurig an. Er tat mir aber kein Stück leid wodurch ich dann auch zu den Umkleiden ging. Die Jungs waren wie wild am rumjubeln. Draußen wartete schon mein Vater mit Viola an meinem Auto. Natürlich konnte ich die beiden nicht umgehen.

„Super gespielt", sagte Viola. „Wann seit ihr weg?", fragte ich. „Morgen, aber möchtest du uns nicht deinen Freund vorstellen?", fragte Viola. „Ne eigentlich nicht, aber das ist Danny", meinte ich. „Super, dass ich dich auch noch kennenlernen darf. Hab schon viel gehört, ich bin Viola", stellte sich vor während sie Danny die Hand hinhielt. „Ich freue mich auch, hab auch schon viel von Ihnen gehört", gab Danny ziemlich höflich von sich. „Ich hoffe nur gutes", lachte Viola. „Wollt ihr beide heute Abend nicht bei uns essen kommen?", fragte mein Vater. „Nein", antwortete ich mittlerweile genervt.

Ich wollte einfach nur nach Hause. Zum Glück hatte Dad das verstanden und ließ mich endlich mit Danny einsteigen.

„Warum willst du bei denen nicht essen?", fragte Danny. „Weil ich mit dir Zeit verbringen möchte", sagte ich. „Du bist ziemlich gereizt", meinte Danny. „Ja wegen Max", gab ich zu. „Vergiss den", lachte Danny. „Ich freu mich schon auf mein Bett mit dir zusammen", sprach ich meine Gedanken laut aus. „Und am besten ich unter dir", lachte Danny erneut, aber ich musste nicken.

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Möchtet ihr mal ein Kapitel aus Max Sicht? Um ihn vielleicht ein bisschen mehr zu verstehen?

Du&Ich oder WIRWhere stories live. Discover now