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Dannys Sicht

Ich packte meinen ganzen Mut zusammen, als Arian mein Kinn anhob in der Umkleide. Mit leichtem Druck, drückte ich Arian auf die Bank, setzte mich vorsichtig auf ihn, wodurch sich seine Augen weiteten. Bevor er noch irgendwas sagen konnte legte ich meine Lippen auf seine. Mit meinen Händen wanderte ich unter sein Oberteil und streichelte über seine Brust. Ich hatte Angst etwas falsch zu machen, denn es kosteste mich alles so viel Überwindung. Die zwei Tage ohne Arian hielt ich kaum aus, immer wieder hoffte ich, dass er vor meiner Tür stand oder neben mir im Unterricht saß. Das Training war meine letzte Hoffnung und diese bestätigte sich zum Glück. Eigentlich wollte ich ihn nicht foulen, aber ich wusste nicht wie ich sonst irgendwo mit ihm alleine sein konnte. Aufeinmal spürte ich Arians Hand in meiner Unterhose und wie diese mein Glied umfasste. Er entlockte mir zwar ein leises stöhnen, aber es war mir in dem Moment zu viel. Ich zog mich aus dem Kuss und lief die Umkleide hoch und runter. Ich war wütend auf mich selber. Wie konnte ich nur so etwas dummes machen? Wie konnte ich nur so auf ihn reagieren? Er löste in mir etwas aus was ich nicht kannte.

„Was machst du bloß mit mir?", schrie ich ihn an. „Warum machst du das mit mir?", rief ich als nächstes. „Warum Arian? Warum?", meine Wut stieg mehr an.

Diese Stille zwischen uns brachte mich zum eskalieren. Ich blieb vor Arian stehen und schlug ihm zwei mal ins Gesicht. Von meinem Verhalten war ich selber geschockt und haute aus der Umkleide ab. Den ganzen restlichen Mittag machte ich mir Vorwürfe. Es zerfraß mich schon fast, aber ich schaffte es am Abend einzuschlafen. Arian holte mich mal wieder nicht ab, aber verübeln konnte ich es ihm nicht. Auf dem Schulhof sah ich Arian wieder mal nicht, aber dann im Klassenraum. Anstatt mich zu ihm zu setzen, setzte ich mich neben Jessica, denn Florian war krank. Ein unbekannter Junge stand vorne und sah ziemlich verwirrt aus. Herr Thomson kam rein und wollte, dass er sich vorstellte.

„Ähm ja, hallo, ich bin Maximilian, nennt mich ruhig Max, ich bin 17 Jahre alt und möchte direkt jedem Mädchen die Hoffnung nehmen, denn ich bin Schwul", stellte er sich vor. „Die letzte Information hätte keiner gebraucht, aber setz dich bitte erstmal neben Arian", sagte Herr Thomson und zeigte auf ihn.

Arian schaute desinteressiert hoch, aber er lächelte ihn kurz an. Dieses Lächeln könnte nur mir gehören. Maximilian setzte sich neben Arian und die beiden unterhielten sich die ganze Stunde. Ich wurde immer angespannter, aber vielleicht war Arian dadurch endlich von mir abgelenkt. Als ich zur Pause aufstand, merkte ich, dass Arian nach Alkohol roch. Er war doch nicht betrunken, oder doch. Alkohol wäre aber für mich die einzige Erklärung warum er so offen zu dem neuen war. Ich beschloss aber es nicht mein Problem sein zu lassen.

„Warum hast du Arian gestern so gefoult?", kam es von Luke in der Pause. „Keine Ahnung", log ich. „Du warst eh ziemlich aggressiv", sagte Luke. „Luke, lass mich bitte einfach inruhe", bat ich ihn. „Marry schmeißt heute eine Party", erwähnte Luke beläufig. „Wann genau?", fragte ich. „Man kann ab 17 Uhr zu ihr, bist du dabei?", fragte Luke und ich nickte.

Das war die Möglichkeit meinen Kopf endlich frei zubekommen. Vielleicht schnappte ich mir auch mal wieder ein Mädchen. Sex wäre nämlich auch mal wieder schön. Jessica lächelte mich an und ich ging wieder mit ihr rein, denn Luke hatte einen anderen Kurs. Die Beziehung von den beiden lief so gut. Luke kam so super mit Jessica klar und das freute mich für ihn, denn er hatte es nie leicht. Die ganze Stunde lag mein Blick wieder bei Arian, bis Jessics es auch bemerkte.

„Was ist zwischen dir und Arian los?", fragte sie ganz offen und direkt. „Nichts", log ich. „Glaub ich dir nicht, denn Luke hat mir gesagt, dass ihr wie Pech und Schwefel seit. Selten allein zu sehen und immer füreinander da", sagte Jessica. „Jessi, es gibt halt auch mal Meinungsverschiedenheiten. Ja bei uns existiert auch so etwas. Ich bin trotzdem für ihn da", meinte ich. „Danny, willst du mich eigentlich verarschen? Du hast ihn geschlagen und Arian kommt mir seit der Party wie ausgewechselt vor. Er ist so zurückgezogen. Ist irgendwas bei der Party passiert?", fragte Jessica mich. „Ja ist es, aber was genau geht keinen was an außer Arian und mich", meinte ich dann ehrlich. „Es wird dich zerfressen, vertrau mir", erinnerte Jessi mich.

Da es mir genug war, haute ich mit meiner Faust auf den Tisch, wodurch ich rausgeschmissen wurde. Aus irgendwelchen Gründe kam Arian kurz nach mir aus dem Klassenzimmer, aber er folgte mir nicht. Arian hatte anscheinend aufgegeben. Kämpf doch um mich. Bestimmt wollte er sich an den neuen schmeißen, denn der war zumindest Schwul und die beiden hatten sich ja auch gut unterhalten. Ich ging nach draußen, setzte mich auf eine Bank und machte mir eine Zigarette an. Schon fast hoffte ich, dass Arian sich neben mich setzen würde, aber vergebens. Die restlichen zwei Stunden zogen sich zum Glück nicht mehr so sehr und Jessica ließ mich auch inruhe. In dem Moment stieß ich alles und jeden ab. Ich wartete bis Arian weg war, damit ich nicht so nah bei ihm war. Zuhause ging ich erstmal duschen, wobei meine Muskeln sich entspannten. Dieses mal machte ich mir keine mühe bei meinem Outfit. Eine lockere kurze weiße Hose und ein schwarzes Oversize Oberteil.

Du&Ich oder WIRWo Geschichten leben. Entdecke jetzt