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Arians Sicht

Endlich kam mir der lang ersehnte Dienstag. Danny war leider auf der Abschlussfahrt krank geworden, wodurch er nicht mehr so viel spaß hatte. Ich musste mich sehr zurückhalten was sich ausnahmsweise als schwer herausstellte. Liam und ich hatten uns schon Monate nicht mehr gesehen, wodurch ich mich noch mehr freute, als sein Auto vor fuhr.

„Na mein kleiner", begrüßte Liam mich mit einer Umarmung. „Ich bin so froh, dass du so schnell Zeit hattest", sagte ich. „Ich entschuldige mich aber direkt schonmal", meinte Liam. „Warum?", fragte ich verwirrt. „Ich musste Mila mitschleppen, aber jetzt lass los", erklärte Liam und zeigte auf den Rücksitz.

Ich stieg zu Liam ins Auto. Mila traute sich die ganze Fahrt nicht irgendwas zu sagen oder ihren Blick zu heben. Bei Liam angekommen setzte ich mich mit ihm direkt auf die Couch. Er lächelte mich an, denn ich brauchte ziemlich lange um meine Worte zu finden.

„Es ist viel passiert seit dem wir das letzte mal geredet haben, ich bin mittlerweile wieder in einer Beziehung. Ich hader mit mir selbst dadurch", fing ich an. „Oke, aber hast du nicht etwas vergessen?", fragte Liam und deutete auf Mila. „Mist, hallo Mila schön dich kennenzulernen ich bin Arian", stellte ich mich vor während ich ihr meine Hand hinhielt. „Hallo Arian, es freut mich auch", kam es schüchtern von ihr. „Also warum haderst du mal wieder mit dir selber?", fragte Liam nun. „Er ist echt süß und unschuldig, aber er hat es letztens geschafft das Dominante aus mir rauszuholen", erklärte ich weiter. „Wo genau ist jetzt dein Problem?", hinterfragte Liam. „Ich bin mir unsicher ob er das auch möchte geschweige dazu bereit ist", kam ich zum Punkt. „Arian mein süßer ich kann dir leider nur zwei Option nennen. Entweder du tastest ihn langsam dran ohne das es ihm richtig bewusst ist oder du machst es bewusst und bietest ihm eine Kostprobe. Die Kostprobe kannst du an ihm machen oder wenn Madison damit einverstanden ist mit ihr. Nur denk immer daran, es funktioniert nichts ohne das Einverständnis des anderen", sagte Liam.

In dem Moment war ich mal wieder froh, dass Liam für mich da war. Mila saß die ganze Zeit neben Liam und hörte genau zu. Sie schien Angst vor Liam zu haben, aber auf eine gute Art und Weise. Ihre Blicke lagen die ganze Zeit auf mir.

„Mila ich merke deine Blick auch wenn ich mit Arian rede, also was denkst du?", fragte Liam. „Arian scheint mir sehr jung für Dominanz", sagte Mila. „Babylove er ist gerade mal ein Jahr jünger als du, aber ich kann dir gerne mal etwas erzählen, wenn Arian damit einverstanden ist", meinte Liam und ich nickte. „Arian und ich haben uns vor drei Jahren kennengelernt in einem Club. Wir beide dachten es läuft auf belanglosen Sex hinaus, aber dem war nicht so, denn wir haben uns versucht gegenseitig zu dominieren. Erst in diesem Moment bemerkte Arian diese Seite an sich, wodurch es für uns beide besonders war. Wir redeten an dem Abend viel darüber. Es war wie als würden wir uns schon Jahre kennen. Zu dem Zeitpunkt war ich nicht älter als er jetzt. Ich habe ihm Wochen Zeit gegeben um seine Dominanz auszuprobieren. Irgendwann war der Kontakt zwischen uns weg, da ich viel beschäftigt war. Er hat es danach eine lange Zeit unterdrückt bis er mit seiner Ex zusammenkam. Sie war offen dafür, aber dann war Schluss und jetzt sind wir hier", erzählte Liam. Mila nickte nur. „Mila, wenn ich mit Worten kommuniziere verlange ich das auch von dir", mahnte Liam. „Darf ich fragen wie lange du sie schon hast?", fragte ich. „Eine Woche", antwortete er. „Aber mal eine andere Sache, warum darf er nur nicken und ich nicht?", kam es frech.

Ich musste lachen und bekam einen bösen Blick von Liam. Direkt verstummte ich wieder, denn es war falsch was ich gemacht habe. Mal wieder war ich froh, dass kein Machtgefälle zwischen uns war. Liam schaute mich fordernd an, wodurch ich wusste, dass ich irgendwas überhört hatte.

„Wie bitte?", fragte ich. „Würdest du Mila bitte ihre Fehler sagen", bat Liam mich. „Du stellst die Entscheidungen von Liam in Frage, bist Frech und seit dem ich hier bin, habe ich keine korrekte Anrede gehört", zählte ich auf. „Mila geh ins Schlafzimmer ich komme gleich. Ich will jetzt noch mit Arian zu ende reden", befahl Liam.

Mila ging ohne ein Wort, wobei Liam sich zurückhielt. Er ließ seinen Kopf gegen mich fallen und stöhne genervt auf. Vorsichtig kraulte ich ihm durch die Haare bis er wieder richtig saß. Liam mochte es zwar, wenn ich das machte, aber akzeptierte es meist nicht. Sein Ego war zu groß.

„Was ist denn bei dir los? Du siehst sehr gestresst aus", sagte ich. „Mila ist frisch, ich hab viel Arbeit mit ihr, es ist für mich sehr anstrengend. Ich lasse dadurch viel durchgehen, aber sie überreizt es wie gerade eben", erklärte Liam. „Warum hast du dir keinen Gesucht, der erfahren ist?", fragte ich. „Sie hat mich in dem Club angesprochen wo wir damals waren und ich habe mich der Aufgabe angenommen. Gesucht habe ich nicht, aber ich fand sie interessant, aber wie geht es Madison?", lenkte Liam wieder zu mir. „Ihr geht es ganz gut, es ist zwar kein Machtgefälle zwischen uns, aber wir verstehn uns trotzdem super", erzählte ich. „Fällt dir das schwer? Gab es Momente wo du die Macht lieber wieder gehabt hättest?", fragte Liam. „Naja, ich hab tatsächlich den Fehler gemacht die Macht unerlaubt zu ergreifen", sagte ich und bekam einen Schlag auf den Kopf. „Was hast du gemacht?", kam es streng. „Ich hab sie gelobt für eine Entschuldigung und ihr verboten meinen Freund weiter aufzuklären solange ich nicht mit dir geredet habe", gab ich von mir. „Das erste solltest du lassen, aber das zweite ist vollkommen inordnung", meinte Liam. „Kannst du mich nach Hause fahren?", fragte ich.

Liam gab mir keine Antwort sondern ging. Genau so etwas hasste ich manchmal bei ihm. Ich hörte einen kurzen Aufschrei, aber dann kam er mit Mila wieder. Mila verzog ihr Gesicht während Liam sie feste im Nacken hatte.

„Ich sag es jetzt nur einmal, benimm dich", zischte Liam. „Ja Liam", kam es vorsichtig.

Liam schüttelte den Kopf, aber Mila sah es nicht, denn sie stand mit dem Rücken zu ihm. Zusammen mit den beiden ging ich ins Auto. Die Fahrt verlief wieder ganz still. Gerade als ich aussteigen wollte hielt Liam mich nochmal zurück.

„Einen schönen Abend dir noch Arian", sagte Mila. „Dir auch Mila", erwiderte ich. „Gutes Mädchen", lobte Liam und stieg mit mir aus. „Ich hoffe wir sehen uns bald wieder", meinte Liam zu mir. „Bestimmt", gab ich freudig von mir während ich ihn umarmte. „Wenn er auf dich eingeht, freue ich mich ihn kennenzulernen. Madison bekomm ich nie wieder zu sehen, oder?", lachte Liam. „Mal sehen, aber jetzt muss ich rein, kümmer dich gut um Mila", verabschiedete ich mich.

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Was muss das muss nh cancer672

Ich hoffe es gefällt euch auch wenn es gerade in eine ganz andere Richtung geht wie ich am Anfang gewollt hatte.
Es ist mir so schwer gefallen das Kapitel zu schreiben😫
Freue mich über Rückmeldung🥺

Du&Ich oder WIRWhere stories live. Discover now